San Bernardino: Im Jahr 1881 wurde nahe dem Ypacaraí See die neue Ansiedlung Nova Baviera – Neu Bayern gegründet. Ein Jahr zuvor geriet Paraguay in den Blickwinkel deutscher Auswanderer.
Paraguay, das nach dem Tripel Allianz Krieg (1864-1870) rund zwei Drittel seiner Einwohner verloren hatte warb um die Gunst neuer Zuwanderer. Herken kam dies gerade recht. Allerdings war Paraguay nicht genau so wie in den Werbeanzeigen angepriesen. Es war viel heißer, es gab mehr Krankheiten und die politischen Verhältnisse waren alles andere als stabil. Viele ließen sich davon verschrecken – nicht so Peter Adam Herken, der zwar Straßenbauer war aber auch das Bier brauen erlernt hatte.
Die aus Latum bei Düsseldorf stammende Familie war eine von vielen Auswanderern ihres Ortes, jedoch die einzige die sich 1883 nach Paraguay aufmachte. In Paraguay angekommen, machte sie in San Bernardino eine Bierbrauerei mit Gaststätte und Pension auf. Der Name der Gaststätte war Bierschlucht, das Bier hingegen hieß Herken Bräu.
San Bernardino, was nach und nach zu einem Luftkurort für Besserverdienende wurde, brachte viel Kundschaft. Damals bekam man das Bier noch in Porzellankrügen an den Tisch gebracht. Die Gaststätte Bierschlucht gab es über viele Jahre.
Heutzutage, drei Generationen später machen Peters Nachfahren wieder Bier und wurden dabei auch schon international ausgezeichnet. Dass ihnen das Bier Brauen im Blut liegt, haben sie wohl vermutet.
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S.K.
Schön. Machen die Altbier wie in Düsseldorf üblich?
Und warum haben die Blut im Alkohol oder Alkohol im Blut — oder habe ich das nur falsch verstanden?
Hermann1
Und wo gibt es nun das gute Herken?
Igor
Als ob wir in Py nicht schon viel zu viel zum saufen haben.
Hermann1
Ja, mit Chemikalien vergiftetes Bier.
Die Deklarationen auf den Etiketten sprechen Bände.