Heutiger Feiertag: Die Schlacht um Boquerón

79 Jahre ist es her, dass entschlossene und mannhafte Soldaten die Festung Boquerón für Paraguay zurückeroberten. Nach drei Wochen anhaltenden Kämpfen wurde die Verteidigung der bolivianischen Enklave durchbrochen.

Dieser Sieg war für den Ausgang des Chacokrieges 1932 – 35 ausschlaggebend. Die Schlacht und der Sieg über Boquerón, an den heute das Land gedenkt kostete 400 paraguayischen Soldaten das Leben. Die doppelte Anzahl wurde verletzt und genau so viele blieben verschwunden.

An dieser Rückeroberung konnte man klar sehen wie weit ein stolzer Paraguayer bereit ist, für sein Vaterland zu gehen.
Arsenio Benítez (92) erzählt wie das paraguayische Heer den ersten Sieg des Krieges errang.

Ein kollektiver Schrei war zu hören in der grünen Hölle. Boquerón feierte. Nach 23 Tagen Kampf ergab sich das bolivianische Heer vor den Paraguayern.
„An diesem Tag waren wir alle glücklich, wir schrieen und schossen wild um uns. Die Bolivianer hatten die Waffen, wir die Intelligenz“, sagte Benítez.

Im Juli 1932 wurde die Festung Boquerón von den Bolivianern eingenommen. Daraufhin begann der Chacokrieg. Am 29. September des gleichen Jahres schafften sie nach viel Anstrengungen und Blutvergießen ihre Bemühung als die Bolivianer die weißen Flaggen hochhielten.

„Dieser Kampf hätte keine drei Tage dauern sollen. Die Bolivianer waren bewaffnet und wir nicht. Aber sie konnten nichts gegen unsere Intelligenz ausrichten“, erklärte er mit einem Lächeln von Ohr zu Ohr. Er diente unter Oberstleutnant Manuel Marzana.

Mit 15 Jahren wurde Arsenio von seiner Familie getrennt wie viele andere im Land auch. Ein Oberleutnant kam zu ihnen nach Hause und suchte junge Kämpfer. „Die Mütter heulten und die Söhne waren stolz und eifrig“, sagte Arsenio.

„Uns fehlte es an Wasser ab nicht an Blut. Die Kameraden fielen neben einem zu Boden, da konnte man nichts mehr machen. Die Schlacht um Boquerón ließ mich meinen Arm verlieren aber gab mir Kraft und Wertgefühl. Während des Kampfes ging es ums bloße Überleben“, fügte Benítez hinzu.

1.486 Veteranen die zwischen 1932 und 1935 kämpften leben noch, laut aktuellen Daten der Pensionskasse. Insgesamt erhalten 12.519 Nachkommen oder Ehefrauen eine Pension vom Staat gezahlt.

Don Arsenio lebt mit sechs weiteren Ex Kämpfern des Chacokrieges in einem Altenheim in San Lorenzo. Obwohl sie nur Holzwände trennen halten sie die gemeinsamen Abenteuer und die Geschichte zusammen.

Arsenio Gimenez wurde am 25. März 1917 geboren. Er sagt auf seine Art glücklich zu sein. Er verrät, dass das Geheimnis seines langen Lebens die Frauen wären obwohl er derzeit alleine ist und gutes Essen (Landeier und Milch). Zu Beginn dieser Woche bereitete er seine olivgrüne Uniform vor. „Wenn sie mich rufen zum Marschieren, bin ich besser vorbereitet“.

(Wochenblatt / Última Hora / Foto: Última Hora)

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1 Kommentar zu “Heutiger Feiertag: Die Schlacht um Boquerón

  1. Toll, das ist ein Patriot auf den man stolz sein kann. Warum muß er seinen Lebensabend im Heim verbringen?
    Ich fragte heut einige Paraguayer, welchen Feiertag haben wir?
    Viele falsche Antworten bekam ich. Die Befragten würden sich auch verkriechen im Falle wie 1932. Wie sicher auch die Vermögenden in diesem Land, die sich ordentliche Waffen leisten können.
    Patriotismus wird auch in Py nur noch durch Fußball ausgedrückt.
    Am besten mit 1,7% oder mehr.
    Menschen wie Arsenio Benítez sollte man ehren und den schönsten Lebensabend gewähren der möglich ist in diesem wunderschönen Land.

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