Hunderte Zahlungen von Bestechungsgeldern bestätigt

Encarnación: Sich mit wenigen Handgriffen an der Not anderer zu bereichern ist nicht nur in Ciudad del Este Mode. Auch in Encarnación zahlt man um dem Stau zu entgehen.

Am gestrigen Abend fuhren Bürgermeister Luis Yd sowie Gouverneur Federico Vergara zum lokalen Stützpunkt der paraguayischen Marine, um den Kommandanten darüber zu informieren, dass auf zwei Zufahrtsstraßen, die von seinen Untergebenen kontrolliert werden, Touristen geschleust werden, die vorab zahlen mussten.

Hunderte Argentinier sind tagtäglich bereit für 1200 Pesos, rund 300.000 Guaranies, einem Stau von rund 5 km Länge zu entgehen oder einen Privatparkplatz im Militärbereich nahe dem Brückenkopf zu erhalten. Der Großteil des Geldes muss an jemand in Uniform gehen. Da Melden frei macht, übernahm Yd diesen Teil, ohne sich sicher zu sein, bis wie weit hoch die Bestechung wirklich führt. Eine Schließung der zwei Ausweichstraßen ist ebenfalls geplant, da kaum davon auszugehen ist, dass mit dem Besuch alles endet.

Sicher ist nur, dass in Encarnación ein System wie in Ciudad del Este eingeführt wurde. Bei diesem bieten Motorradfahrer genervten Autofahrern eine Lösung für den Stau an, der seinen Preis hat. Es ist davon auszugehen, dass ein Motorradfahrer nicht mehr als 20.000 Guaranies mit dieser Masche verdient. Wer also bekommt die fehlenden 280.000 Guaranies.

Wochenblatt / Abc Color

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2 Kommentare zu “Hunderte Zahlungen von Bestechungsgeldern bestätigt

  1. In den Nachrichten hab ich verstanden, dass auf argentinischer Seite nur zwei Posten geoeffnet hatten und diese wohl Gelder angenommen haben. Warum muessen, wie in diesem Artikel angegeben, denn paraguayische Grenzbeamte bei der Ausreise kontrollieren?

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