Ypané: Anstatt logisch vorzugehen, nimmt man den Weg des geringsten Widerstandes. Wo ein Friedhof zu Ende ist wird angestückelt, ganz egal was da kommt. Ausweichen ist anscheinend unmöglich.
Paraguays Friedhöfe im Allgemeinen hätten kein Platzproblem in Zonen mit steigendem Wachstum, wenn nur wenn, nicht jeder ein eigenes Pantheon haben müsse. Eine Urnenbeisetzung ist entweder nicht bezahlbar oder nicht gewollt. Da beginnen die Probleme. Da wo dem Friedhof in Ypané Grenzen gesetzt sind, wird unbedacht weiter vergraben, auch wenn dies auf der öffentlichen Straße ist. Der Bürgermeister, Horacio Ortíz (PLRA), weiß von nichts.
Neben der Straße Acceso Sur, auf der Höhe der Grundstücksansiedlung Virgen del Pilar in Ypané, findet man den städtischen Friedhof. Die Zone ist stark bevölkert. Wo neues Leben beginnt, endet das anderer. Auf einer Straßenseite beachtet man nicht mehr, was städtisch und was öffentlich ist und begräbt Tote nicht nur auf der Straße bzw. darunter, sondern man baut ihnen da auch ihre Pantheons. Rund 6 m wurden schon enteignet. Wirkliche Nachbarn der Zone haben immer weniger Platz mit ihren Autos und machen ihrem Unmut Platz.
Logisch wäre einen neuen Friedhof einzurichten. Doch dafür gibt es noch keine Pläne. Der Bürgermeister ist laut eigener Aussage nicht auf aktuellem Stand und versprach sich darüber zu informieren. Es kann sogar sein, dass städtische Mitarbeiter des Friedhofes dafür die Hand aufhalten, weiterhin Platz da zu machen, wo eigentlich keiner mehr ist.
Wochenblatt / Hoy
Claus Taler
Ob man nun mitten auf der Straße einem Baum ausweichen muss, weil ein Baum ein Lebewesen ist und beim Straßenbau nicht gefällt werden konnte, oder ob man einem letzten, überdimensionalen Ruhemöbel (c)(r) by Wolfgang ausweichen muss ist doch zweitrangig.