Indert rekuperiert erstmals staatliches Land für Bedürftige

Itakyry: Nach einigen Protesten der Bevölkerung des Ortes, die gegen das Kommen von 575 Familien aus Ñacunday gerichtet waren sowie gegen das Besetzen der 3.187 ha großen Kolonie Santa Lucía, wurde gestern besagtes Landstück durch das Institut für ländliche Entwicklung (Indert) wiedererlangt. Die Personen die diese Ländereien bisher bewirtschafteten wurden niemals durch die Landreform begünstigt und gelten demnach nicht als rechtmäßige Eigentümer.

Schon am kommenden Donnerstag sollen die ersten 120 Familien nach Itakyry gebracht werden. Anscheinend bekommt jede Familie einen Hektar Land, von wo sie durch landwirtschaftliche Anpflanzungen ihren Lebensunterhalt bestreiten muss. Das Indert beendet diesen historischen Schritt jedoch nicht mit dem der Umsiedlung. Wenn diese abgeschlossen ist beginnt Phase 2, die Erstellung einer gängigen Infrastruktur.

Für die Familien in Ñacunday ist Infrastruktur ein Fremdwort, da einige Familien über 14 Jahre lang da unter menschenunwürdigen Umständen lebten während keiner der Regierenden einsah einen Schritt wie den jetzigen zu tun. Binnen sechs Monate wird sich zeigen wie Staat und Bedürftige zusammenarbeiten und was dabei herauskommt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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3 Kommentare zu “Indert rekuperiert erstmals staatliches Land für Bedürftige

  1. Entweder meine Rechenkünste gleichen sich der Mehrheit der Bevölkerung hier an oder aber da ist was Merkwürdiges:
    Wenn jede Familie 1 Ha bekommt, dann sind das zusammen 575 Ha. Dann braucht man noch Straßen und Wege…. Und was passiert mit dem großen Rest? Oder gibt es unter den Bedürftigen auch Leute, die noch “bedürftiger” sind?
    Die Leute sollen dann von einem Ha ihre Familien ernähren. Das soll die Indert mal erklären, wie das funktionieren soll.

  2. @ Heiko
    wer von denen will denn seine Familie von dem geschenkten Land ernähren ?

    Und es wäre durchaus möglich, wenn, ja WENN sie denn eine Ahnung davon hätten und WENN sie denn arbeiten wollten.
    1 Hektar sind immerhin 10 000 qm, da kann man ordentlich viel Gemüse anbauen und auch ein paar Hühner laufen lassen.
    Leider mögen die meisten Pys ja kein Gemüse essen und da Fleisch bekanntlich nicht auf Bäumen wächst……..

    Um das Land verkaufen zu können, um dann zur nächsten Enteignung zu ziehen, wirds allemale reichen.

    Hoffentlich werden wir hier auf dem Laufenden gehalten, wie es denn mit all den “armen Carperos” in ihrer neuen Heimat weitergeht.
    Ich bin gepannt, wieviele der 575 Familien nächstes Jahr um diese Zeit noch auf ihrem geschenkten Land sitzen UND zumindest versucht, seinen Lebensunterhalt dort zu bestreiten.

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