Indigene feiern Eigentumsrechte ihrer Ländereien im Chaco

Puerto Casado: Am vergangenen Wochenende feierten die indigene Gemeinschaft Aocojandi, Alto Paraguay, mit großer Freude die Erlangung des Titels für die Ländereien ihrer Ahnen im Chaco.

Ein langer Kampf ist um ihre Territorien vorausgegangen.

Die Ureinwohner der Ayoreo totobiegosode-Volksgruppe warteten 18 Jahre auf die Legalisierung ihres Landes, damit sie Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen haben können, sei es Gesundheit, Bildung und die Gewährleistung anderer Rechte durch die Regierung.

Nebelino Chagabi Etacore, Mitglied der vorher erwähnten indigenen Gemeinschaft, begleitete die Delegation, die in die Stadt Asunción reiste, um die Eigentumsübertragung für das Land ihrer Vorfahren zu erhalten. Sie wurde letzte Woche von der Vizepräsidentschaft der Republik Paraguay durchgeführt.

Die Payipie Ichaidie Totobiegosode-Organisation, die sich aus indigenen Führern zusammensetzte, war dafür verantwortlich, ihre indigenen Mitglieder zu vertreten und das Dokument zu unterzeichnen.

Es sind ungefähr 18.000 Hektar, die der Staat von einer Firma namens River Plate S.A. gekauft hat.

Etacore berichtete, dass sie sich am letzten Samstag in der Chaidi-Gemeinschaft versammelten, wo viele Indigene noch einem langen Fußmarsch, etwa 5 Kilometer, angekommen seien.

Heftige Regenfälle, die fast alle Ortschaften von Alto Paraguay betreffen, machte eine Anreise mit Fahrzeugen unmöglich.

All dies war jedoch kein Hindernis, um mit ihren traditionellen Tänzen und Kleidern das wichtige Ereignis zu feiern, das sie nach einem langen friedlichen Kampf erzielt hatten.

Die letzten Maßnahmen für die Überschreibung verzögerten sich, weil ein Fehler bei der Vermessung des Areals auftrat, aber dann im Katasteramt korrigiert wurde. Neben der Bürokratie geriet der Prozess mehr als erwartet in Verzug. Die Ayoreo totobiegosodes sind die einzigen Ureinwohner, die seit 1997 freiwillig isoliert leben.

Sie widmen sich der Jagd, Fischerei und Landwirtschaft. Honig ist in ihrer Ernährung ein Grundnahrungsmittel. Aus Holz stellen sie verschiedene Utensilien wie Schuhe, Bögen und Pfeifen her.

Wochenblatt / Ultima Hora

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5 Kommentare zu “Indigene feiern Eigentumsrechte ihrer Ländereien im Chaco

  1. Man o Man, Indiander, da kannst ja die 6 Millionen Paragauys in den Chaco verfrachten und ihnen vom Notstandssekretariat die Streichhölzer, Billigbierpacks und Julio Iglesias CDs überbringen lassen, am besten noch nen Deckel drauf und drauf treten.

  2. Diese Ayoreo Totobiegosode eigneten vor und bei der Ankunft der Mennoniten im Chaco (die Mennoniten waren die ersten Siedler die durchhielten – wo die franzoesischen Siedler die C.A. Lopez 1854 bei Villa Hayes ansiedeln liess, nach 1 Jahr nach Asuncion flohen, deren Nachfahren u.a. Namen wie Chilavert sind) mindestens 25% bis 33% des gesammten Chacoterritoriums. Der Chaco hat ein aereal von 25 Millionen und 90 Tausend Hektar wo 25% davon etwa 6.272.500 Hektar waeren das das Originalgebiet der Ayoreo Totobiegosode umfasst. Der Ayoreo Totobiegosode Stammgebiet entspricht in etwa dem Umfang der Laender Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Mit diesen 18 Tausend Hektar haben sie gerade mal 0.28% ihres Stammesgebietes ueberschrieben bekommen.
    Dies ist etwa die Indianerkarte von Paraguay http://parquesnacionalesdelparaguay.blogspot.com/2018/07/un-cuarto-de-la-superficie-del-planeta.html.
    Als die Mennoniten 1927 in den Chaco einwanderten, da bedraengten die Ayoreos kriegerisch besonders den Lengua Stamm (Enxlet). Die Grenze des Ayoreo Totobiegosode ging ungefaehr da wo Filadelfia liegt da diese die Familie Stahl ausloeschten (und noch einige andere Familien aus Fernheim) weil diese in ihr Stammesgebiet siedelten und es okkupierten (ohne Mandat Gottes versteht sich wo Israel ein Mandat Gottes hat Palaestina sich anzueignen). Loma Plata lag schon gaenzlich im Gebiet des Lengua (Enxet auf der Karte) Stammes. Der Lengua Stamm fuerchtete die Ayoreos damals wie “der Teufel das Weihwasser” und die Mennoniten retteten praktisch den Lengua Stamm vor dessen totaler Ausloeschung durch die Ayoreos (es gab 1927 wie ich verstanden hab nur einige Hunder Lengua – der Rest war durch Flucht, Hunger und den giftigen Pfeilen der Ayoreos erlegen – maximal 600 Menschen zaehlten damals die Lengua wenn ich mich nicht irre). Die Ayoreo waren also auf dem Vormarsch – konnten aber nichts gegen die Bulldozer ausrichten und das zivilisierte Lotterleben bekam ihnen mehr als das harte Buschleben. Fabrikscher Pils, Brahma und Munich schmeckte ihnen besser als das aus Algarroboschoten und Spucke gegaerte Gesoeff namens “Chicha”. Chicha Rezept á la Indianer: Allgarroboschoten enthalten Zucker und die sammelten die Indianer. Da man nicht Alkohol hat so spuckten die Indianer auf die schoten rauf, mischten Wasser drein und traten sie mit den Fuessen tagelang. Honig, wenn vorhanden kam auch ins Spiel. Danach liess man das Gebraeu 1 Woche lang gaeren. Danach konnte man sich an dem Chicha betrinken.

      1. …ganz im Sinne des “Positivismus”, gell?
        Be positive, believe in your money – and it will pile up skyhigh!
        https://www.youtube.com/watch?v=iTsKUK25f9k
        Nun der Preis der Zivilisation und deren fragliche Bequemlichkeiten ist nun mal die Abholzung und die Verlustigkeit und Enteignung der Stammesgebiete durch die Indianer. Ob das positiv oder negativ ist das mag jeder fuer sich entscheiden.
        Einen aehnlichen Prozess gab es zur Zeit Karls des Grossen in Thueringen wo der Stamm der Thueringer regelrecht zurueckgedraengt wurde durch die Franken die sich in Thueringen ansiedelten (wegen des fruchtbaren Bodens der Thueringer). Die Geschichte wiederholt sich nur: https://www.youtube.com/watch?v=FNz_zReuzI8. Alle Doerfer mit Endung “hausen” und noch andere, sind Okkupationssiedlungen der Franken auf kosten der Thueringer (sozusagen damals “besetzte Gebiete”).

        1. ja da haben die franken den thüringern ( bis da hin ein kleines zänkisches bergvolk ) die zivilisation gebracht. und , ja ich darf das sagen , denn ich war selber ein thüringer.

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