Indigeneninstitut bestätigt Unbewohnbarkeit der „Unión“ Ländereien in San Pedro

Asunción: Die 7.862 angebotenen Hektar sind völlig ungeeignet für die Ansiedlung von Indigenen. Das war das Resultat eines entsendeten Komitees des Indi welches gestern Abend veröffentlicht wurde. Von der Gesamtfläche sind rund ein Drittel hohe Berge und zwei Drittel Sandbänke und Sumpf. Der Präsident des Institutes Óscar Ayala selbst besuchte das geforderte Land, Eigentum von Eliodoro Cohene.

Die von der Plaza Uruguaya vertriebenen Indianer der Stämme Ava Guarani und Mbya Guarani fordern seit Monaten dieses Stück Land.

Ein staubiger Weg der geht von der Ruta 3 aus ab in den Ort Unión und von da aus erneut 20 km bis zu den Toren des Rinderzuchtbetriebes „Agroganadera San Pablo SA“, Eigentum von Eliodoro Cohene, wo die 7.862 ha beginnen.

Vom Eingang aus sieht man eine Bergkette die gute Vegetation vermuten lässt. Schon kurz nach dem Eintritt in das Grundstück befindet man sich in einem weit ausgedehnten Sandbereich. Einige Kühe suchen dort nach grünen Halmen, ebenso gibt es viele tiefliegende Sumpfgebiete.

Gestern Morgen um 09.00 Uhr kam die technische Kommission, angeführt von Óscar Ayala Amarilla, Präsident des Paraguayischen Institutes für Indigene (Indi) und begleitet von Experten des Landwirtschaftsministeriums, zu einem Ortstermin in San Pedro zusammen. Obwohl die Verifizierung ohne Presse stattfinden sollte, schaffte es auch ein Reporter der Tageszeitung Última Hora sich an dem Rundgang zu beteiligen und einige Fotografien zu machen.

Die Besucher wurden vom Eigentümer Eliodoro Cohene empfangen. Sie schauten zusammen alle Zonen des Grundstücks an die zurfrüheren Estancia „San Bernardo SA“, von Gómez Zelada gehörte und 24.000 ha umfasste.

Während der Unterhaltungen mit dem Eigentümer wurde darüber gesprochen wie die weiteren Prozesse ablaufen könnten, da das Grundstück erst mit 63 Milliarden Guaranies angeboten wurden während jetzt noch über 51 Milliarden Guaranies nachgedacht wird.

Der mögliche Kauf wurde sehr polemisiert, da vor zwei Jahren das Land nur 1 Milliarde Guaranies kostete was einen Betrugsverdacht nach sich zog. Dazu kommt noch der Druck, der von Seiten der Regierung, damit das Grundstück erworben wird.

Der Eigentümer des Landstrichs gab kein Interview. Er erklärte allerdings eilig eine Antwort zu erwarten ob oder ob nicht sein Besitz vom Staat aufgekauft wird. Er erklärte, dass zu keinem Zeitpunkt ein politischer Druck betstand, damit die Ländereien vom Staat gekauft werden. „Wir haben kein Problem das Land zu verkaufen, weil es was wert ist“, sagte der Vertreter des Eigentümers.

Óscar Ayala Amarilla erklärte nach dem Rundgang, „dass die geografischen Charakteristiken keineswegs mit denen von indigenen Siedlungsgebieten übereinstimmen. Wir können allerdings auch die Indianer nicht soweit begleiten, bis das Land fruchtbar wird“.

„Bis Mitte Februar wird zu diesem Thema eine endgültige Entscheidung getroffen“, versicherte Ayala.

(Wochenblatt / Última Hora)

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