Ist der Satellit für die Überwachung der Abholzung das Ende der Straflosigkeit?

Asunción: Seit Anfang der Woche scheint es Wirklichkeit zu werden: Eine digitale Plattform “Global Forest Watch“ soll die Abholzung mit Satellitenbildern überwachen und den “Schleier der Straffreiheit demaskieren, der dies Jahrzehnte erlaubt hatte”.

Der ehemalige mexikanische Präsident Felipe Calderón hat die digitale Plattform bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Mit dabei war die Präsidentin des Nationalen Forstinstitutes Infona, Cristina Goralewski und weitere Autoritäten.

Die vom World Resources Institute entwickelte Plattform sei ein “mächtiges Werkzeug”, mit dem die Regierung, Strafverfolgungsbehörden oder Bürger von einem Mobiltelefon aus sehen können, was auf der Oberfläche von Paraguay passiere, wenn ein Feuer, eine Abholzung oder eine Nutzungsänderung des Bodens vorgenommen werde, sagte Calderón, derzeitiger Direktor der Entität.

Calderón fügte in Anwesenheit des Präsidenten der Republik, Mario Abdo Benítez, an, dass dies auch dazu dienen werde, “in Echtzeit zu handeln, um einen Prozess der illegalen Entwaldung zu stoppen und sogar die Korruption zu bekämpfen, die in vielen staatlichen Behörden vorhanden ist”.

Goralewski erklärte dagegen, das Ziel der Regierung sei es, mit “mit der Plattform den Schleier der Straffreiheit, die die Wälder verwüsten, aufzudecken und zu demaskieren”.

In diesem Zusammenhang erinnerte sie daran, dass seit 2004 ein Null-Abholzungs-Gesetz verabschiedet wurde, das das Fällen von einheimischen Bäumen in der Region Oriental verbiete.

„Mehr als 600.000 Hektar heimischer Wald sind in dieser Region verlorengegangen und es gibt weiter jährlicher einen Verlust von 40.000 ha”.

Calderón erklärte, die Anwendung werde es ermöglichen, “sogar einige Details der Baumkronen zu beobachten”, weil die Satellitenbilder eine Auflösung von bis zu “10 Quadratmeter” Größe ermöglichen.

„Wir wollen die natürlichen Ressourcen der Welt, Wasser, Land, Wälder, Meere, schützen … aber zuerst müssen wir erst einmal feststellen, was wir überhaupt besitzen und das in einer Datenbank festhalten”, sagte er.

Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Denis Lichi, hat seinerseits die “Verpflichtung” der Exekutive “zur Sicherung der Biodiversität und zum Schutz” unterstrichen. Er erwähnte weiter, dass die Verwendung von Technologien als “Verbündete dazu diene, um unser Management transparent zu machen” und betonte, dass alle Bürger Zugang zur Plattform hätten.

Wochenblatt / Hoy

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3 Kommentare zu “Ist der Satellit für die Überwachung der Abholzung das Ende der Straflosigkeit?

  1. In Paraguay ist das Wissen um eine Straftat durchaus vorhanden, allein, es fehlt der Wille diese zu ahnden. Paraguay ist von Reichen regierter, rechtsfreier Raum, was wirklich schade ist, es wär genug für alle da, das ist nur nicht gewollt.

  2. Ja der “schwarze Fleck” welcher “no data/no tree” darstellt, wird dann umso offensichtlicher innerhalb der Mennonitenkolonien. http://earthenginepartners.appspot.com/science-2013-global-forest
    Die Rodungen werden vor allem von Mennoniten als Dienstleistung fuer Dritte gemacht. Die Eigentuemer der Rodungsunternehmen sind vorrangig Mennoniten.
    Also was Joss da sagt, soll von den roten Rodungsflecken ablenken mit der fiesen Ausrede dass diese Landstuecke ja nicht Mennoniten gehoeren – er will von der Komplizenschaft der Mennoniten via den Rodungsunternehmen ablenken.
    Typische Rauchbombe.
    Was glaubst du tun diese? https://www.facebook.com/BergenMaquinarias/. Sind das Spielzeug Bulldozer? Fahren sie damit am Sonntag zur Kirche?
    Nein das Ding will teuer bezahlt werden mit tausenden Hektar Abholzungen.

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