Itaipú erreicht die weltweit größte Energieerzeugung

Hernandarias: Die paraguayischen und brasilianischen Direktoren von dem binationalen Wasserkraftwerk hatten einen Grund wirklich zu feiern, denn 2,7 Milliarden MWh an akkumulierter erzeugter Energie stellt weltweit ein bedeutendes Ergebnis dar.

Das Wasserkraftwerk Itaipú  erreicht am Freitag, dem 14. Februar, 2,7 Milliarden Megawattstunden (MWh) an erzeugter Energie, die seit Beginn des Betriebs im Mai 1984 erzielt wurden.

Aus diesem Grund zelebrierten Führungskräfte, Berater und Mitarbeiter des Wasserkraftwerks einen Festakt, um diesen neuen Erfolg mit einer Erinnerungstafel, die die gemeinsame Arbeit zwischen Paraguayern und Brasilianern hervorhebt, festzuhalten.

Es ist eine historische Marke, die Itaipú  als weltweit führendes Unternehmen bei der Erzeugung sauberer und erneuerbarer Energien festigt und die strategische Bedeutung der Wasserkraft für eine nachhaltige Entwicklung und Energiesicherheit in Paraguay und Brasilien stärkt.

Der paraguayische Generaldirektor von Itaipú, Ernst Bergen, hob die Arbeit hervor, die jeder Mitarbeiter, insbesondere das technische Management, zur Erreichung dieser neuen Marke geleistet hat. Er bekräftigte, dass diese Leistung ein klares Beispiel für Binationalität ist und alle Mitarbeiter des Unternehmens die gleichen Anstrengungen unternehmen müssen, um andere Ziele wie Transparenz im Management zu erreichen.

„Paraguayer und Brasilianer, die ein wenig über die Vergangenheit nachdenken und nach vorne schauen, konnten als Partnerländer ein Wasserkraftwerk bauen, das heute weltweit die Nummer 1 bei der Erzeugung akkumulierter Energie ist“, sagte Bergen. Er fügte hinzu, dass Itaipú nun die Herausforderung habe, auch die erste Position in der transparenten Verwaltung von Ressourcen zu erreichen, in jedem Bereich effizient zu sein und in einem zunehmend anspruchsvollen Strommarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der brasilianische Generaldirektor Joaquim Silva Luna sagte seinerseits, dass derzeit eine der größten Herausforderungen des Unternehmens die technologische Aktualisierung der Anlage sei. „Mit diesem Update können wir die Standards weiter beibehalten und wenn möglich verbessern. Dieser Prozess wird alle Bereiche der Anlage betreffen und ich bin sicher, dass er recht erfolgreich durchgeführt wird. Dies ist eine Zeit, um uns zu bedanken und unsere Freude darüber auszudrücken, diesen Prozess zu leben“, sagte er.

Für paraguayische und brasilianische Mitarbeiter  von Itaipú ist die neue Marke eine große Befriedigung, Teil der Geschichte zu sein und zur Entwicklung beider Nationen in diesen 36 Betriebsjahren als Motor des wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wachstums beigetragen zu haben.

Es wird erwartet, dass Itaipú im Jahr 2023, wenn der Vertrag 50 Jahre gültig ist, 3.000 Millionen MWh akkumulierte Energie erreichen wird, ein Index, den kaum ein anderes Wasserkraftwerk auf der Welt erreichen wird.

Die Faktoren, die nach Angaben der Technischen Direktion neben der Zeit bis zum Erreichen der Marke zu dieser Leistung beigetragen haben, sind unter anderem die hohe Verfügbarkeit von den Turbinen mit einer geringen Anzahl von wartungsbedingten Ausfällen, den Übertragungsleitungen und Transformatoren. sowie ein straffes System der Wartung sowie der technischen und menschlichen Leistungskomponenten.

Wochenblatt / La NacióItaipú

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14 Kommentare zu “Itaipú erreicht die weltweit größte Energieerzeugung

  1. Beeindruckend! Itaipú erzeugt 98 Twh und der grösste Damm der Welt “Drei Schluchten” in China 93 Twh. Zahlen von 2016. Das entspricht jeweils 50 Millipnen Tonnen Kohle die NICHT verstromt wurden. Das Atomkraftwerk Isar 2 in Deutschland lieferte 2006 die weltweit grösste Leistung vpn knapp 13 Twh. Da staunt der Fachmann u d der Deutsche hier in Paraguay wundert sich das bei jedem Gewitter oder Hitze/Kälteeinbruch (Split Klimaanlagen) der Strom weg ist.

  2. Die Ehre gebührt einem Herrn Strössner, der diesen Staudamm erst ermöglichte und auf den Weg gebracht hatte. Ob der paraguayische Generaldirektor auch dem ZU VIEL AMIGO-PERSONAL auf paraguayischerer Seite gedacht hatte? Im übrigen auch so eine paraguayische Besonderheit: Über die Verwendung und Kontrolle der Gewinne des Staudammes bestimmt nicht der paraguayische Staat, sondern die Itaipu-Gesellschaft sowie der Staatspräsident alleine. Das ist gerade wie ein “Staat im Staate” ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Mit ein Grund, warum so viele “verdiente” Partei-Amigos dort eine Anstellung finden.

  3. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie Paraguay aussehen würde, wenn Itaipu nie gebaut wäre. Dieses Ingenieurmeisterwerk hat dem Land Reichtum, naja sagen wir mal besser, eine kleine Gruppe von Machtmenschen, Wohlstand gebracht.
    Aber selbst wenn Paraguay Erdölfelder, Gold- und Diamantenminen im Besitz hätte, sähe es wohl kaum anders aus. Nur dass die Oberschicht noch dekadenter wäre, das Vermögen wohl eine Zehnerpotenz höher und in ihren Anwesen überall goldene Wasserhähne zu finden wäre.

    1. Da ist was dran… – Itaipu hat dem Land sehr viel Reichtum beschert. Aber nicht nur die “Machtmenschen” sondern auch viele kleine Selbständige und Mittelständler konnten sich etwas aufbauen. Nur hat man bei den Verantwortlichen aufgrund eigener privater Interessen die Kontrolle verloren und eine auf Zukunft gerichtete sinnvolle Planung der Erlöse aus Itaipu nicht erstellt. Ich vergleiche das ein bisschen mit Venezuela die es auch nicht geschafft haben mit ihren riesigen Erlösen aus dem Petroleum eine stabile Wirtschaftsstruktur zu erstellen. Paraguay hatte seinerzeit die besten Voraussetzungen sich wirtschaftlich im “Cono Sur” führend zu etablieren. Ich habe seinerzeit selbst miterlebt wie über Nacht mehr ($) Millionäre “geboren” wurden als Geburten auf der Entbindungsstation des IPS-Krankenhauses. Leider alles verspielt durch Machtgier. Rodriguez mit Hilfe der Yankees hatte dann dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

  4. Richtig- Herrn Stroessner gebührt nicht nur die Ehre dass es diesen Staudamm gibt sondern auch für den Vertrag mit der Weltbank welche nach langem Ringen die Zahlungsgarantie für Brasilien übernommen hat und Paraguay somit vor einem Währungs-Finanzdesaster verschont hat.

  5. Ist das nicht eher so, dass Paragauy Landgebiet zur Verfügung gestellt hat, die zum Bau notwendig war? Selbst aber über keine finanziellen Mittel verfügte, um sich an den Kosten des Staudamms zu beteiligen und deswegen noch ein paar Milliarden US$ abzudrücken hat?
    .
    “Für Brasilien, welches vertragsgemäß die Gesamtanlage finanzierte,…”
    “Paraguay hätte das Riesenprojekt nicht selbst finanzieren und organisieren können. ”
    “Paraguay zahlt seinen Anteil der Erstellungskosten durch den Export des nicht benötigten Stroms an Brasilien, damit das Land mit den Einnahmen seine Schulden tilgen kann.” (Anmerkung von mir: und heute trotzdem noch Milliarden Schulden ausweist)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Itaip%C3%BA#Nutzung
    .
    “Im Jahr 2016 waren 3.038 Personen am Damm beschäftigt, 1.371 auf brasilianischer und 1.667 auf paraguayischer Seite.”
    https://de.wikipedia.org/wiki/Itaip%C3%BA#Belegschaft

    1. Paraguay hat kein Land zur Verfügung gestellt sondern ist 50% Eigentümer des Gebietes von Itaipu. Aufgrund der Hoheitsrechte hätte Brasilien ohne Paraguay Itaipu niemals bauen können. Diese Konstellation hat Paraguay natürlich ausgenutzt.
      Es ist richtig dass Paraguay keine finanziellen Mittel zum Bau von Itaipu zur Verfügung hatte. Aber Stroessner hatte eine 100% Finanzierung der anteilsmäßigen Kosten durch die Weltbank zur Bedingung gemacht andernfalls hätte er seine Zustimmung nicht gegeben. Und ohne Paraguay hätte Itaipu nicht gebaut werden können.
      Die Weltbank stimmte zu weil sich Brasilien verpflichtete den gesamten Strom der paraguayischen Turbinen (9) aufzukaufen was wiederum Paraguay die Rückzahlung des gesamten Kredites ermöglichte. Seinerzeit genügte die Produktion einer Turbine um die paraguayischen Strom-Bedürfnisse decken zu können.
      Der Knackpunkt dieser Vertragskonstruktion, den Stroessner klar erkannte, war die unsichere brasilianische Währung und deren Inflation. Also wurde die Rückzahlung nicht in brasilianischer Währung sondern in US $ festgelegt. Es gelang Stroessner nach vielen Taktieren dass die Weltbank einen Vertrag unterschrieb, indem die Weltbank de facto die Bürgschaft für Brasilien übernahm für den Fall dass diese die fälligen Dollarzahlungen nicht leisten konnten.
      Wenn man bedenkt dass seinerzeit die paraguayische Stromproduktion im Vergleich zum Petroleum bei täglich 560.000 Barrel lag, war das eine wahre Vertrags-Meisterleistung.
      Leider haben auch in Itaipu Misswirtschaft und Vetternwirtschaft ihre Spuren hinterlassen.
      Dass heute noch Schulden bestehen ist doch wohl logisch wenn man bedenkt dass es sich hier um ein Milliardenprojekt handelt und die anfänglichen Baukosten am Ende um das dreifache überschritten wurden.
      Die Zahlen der Beschäftigten aus dem Jahre 1979 sind weitaus interessanter.

  6. Bei allen Kommentaren vermisse ich, dass Brasilien versuchte die paraguayische Spannung auf 60 Hz 110 V der brasilianischen umzustellen. Dies lehnte Paraguay kategorisch ab. Was Brasilien zwang nicht nur die Hälfte der Turbinen der paraguayischen Spannung gemaess bauen zu lassen um dann die zu übernehmende von Paraguay nicht verbrauchte Energie zurück umzuspannen. Hierdurch wurde es Paraguay ermöglicht weiterhin am Weltmarkt seine Elektrogeräte zu kaufen als ausschließlich auf Brasilien angewiesen zu sein. Der beste Präsident der ANDE war ganz sicher Ing. Enzo Debernardi, der den paraguayischen Anteil an den Baukosten und der späteren Produktion auf den Anteil der Hälfte des Wassers der Paraná-Flusses bezifferte. Diese grundlegenden Entscheidungen konnten nur ein autoritäre Präsident treffen und kaum ein zerstrittenes demokratisches käufliches Parlament.
    Durch den Bau der Wasserkraftwerke finanziert von Brasilien und Argentinien hat Paraguay einen sehr großen Entwicklungsfortschritt machen können. Als Ing. Enzo Debernardi nach dem 2.Weltkrieg mit abgeschlossen Studium nach Paraguay aus Italien zurück kommen konnte war er zum Anfang Chef des einzigen ANDE-Kraftwerkes in Sajonia das mit Holz betrieben wurde. Heute ein Museum. 1968 war dann unter seiner Präsidentschaft das erste paraguayische Wasserkraftwerk Acaray fertig und heute ist fast die ganze in Paraguay verbrauchte Energie aus Wasserkraft gewonnen, wohl weltweit einzigartig.

    1. Enzo Debernardi war sicherlich ein guter Direktor aber trotzdem umstritten.

      Auch sei zu erwähnen dass es ein Deutscher war welcher Itaipu konzipiert und gebaut hat. Sein Name lautet: Dr. Paul Folberth, Ingenieur.

  7. Am Bau von Itaipu waren mehrere internationale Baufirmen beteiligt, da bis zu 30.000 Arbeiter beschäftigt waren. So müssten ganze Siedlungen auf paraguayischer und brasilianischer Seite für die Angestellten und Arbeiter gebaut werden. Die dafür notwendige Logistik und Material- und Kreditbeschaffung war enorm. Für so ein großes Projekt kann kein einzelner Ingenieur die Übersicht und das Management stellen was auch mit vielen politischen Verhandlungen zwischen den beiden Vertragspartnern verbunden war. Sicherlich hatte Ing. Debernardi vollstes Vertrauen von Gral Stroessner und ist deshalb bei einigen umstritten. Das ist nun mal so in der Politik nur die im Augenblick an der Macht sind machen alles viel besser und ohne auch für die eigene Tasche zu sorgen, als die abgetretene.

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