IWF: Paraguay wird Covid-19 kaum spüren

Asunción: Der Internationale Währungsfond (IWF) geht davon aus, dass Paraguay die Auswirkung von Covid-19 kaum spüren wird und die Leistung der Volkswirtschaft nur um 1% zurückgehen wird.

Mitte 2016 hob der Internationale Währungsfonds die Widerstandsfähigkeit Paraguays gegenüber der regionalen Abschwächung vor allem in Brasilien hervor. Er betonte, dass Paraguay zu dieser Zeit wusste, wie man den Trend umkehrt, während die anderen Länder in einen Abwärtsstrudel gerieten. Trotz der Tatsache, dass es zu einem lokalen wirtschaftlichen Niedergang kommen wird, ratifiziert der IWF die Widerstandsfähigkeit Paraguays, da die Wirtschaftsleistung kaum um 1% abnehmen wird, während in den anderen Ländern der Region die Auswirkungen von COVID-19 größer sein werden.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Lateinamerikas und der Karibik wird nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 5,2% sinken, das hauptsächlich auf die vom Coronavirus (Covid-19) verursachte Krise zurückzuführen ist.

Die Prognosen deuten auf weit verbreitete Rückgänge in südamerikanischen Ländern mit Ausnahme von Venezuela hin, angeführt von Ecuador, das einen Rückgang von 6,3% verzeichnen wird. Es folgen Argentinien (-5,7%), Brasilien (-5,3%), Peru und Chile (-4,5%), Uruguay (-3%), Bolivien (-2,9%), Kolumbien (- 2,4%) und schließlich Paraguay (-1%). Mexiko seinerseits wird in diesem Jahr einen Rückgang um 6,6% verzeichnen.

Der IWF tritt der Weltbank bei und hofft, dass Paraguays Wirtschaft nach den Auswirkungen der Pandemie am wenigsten betroffen ist.

Unter der Annahme, dass sich die Pandemie im 2. Halbjahr 2020 auflöst und die weltweit getroffenen politischen Maßnahmen dazu dienen, weit verbreitete Insolvenzen von Unternehmen, große Arbeitsplatzverluste und systemische finanzielle Spannungen zu vermeiden, geht der IWF davon aus, dass sich die Weltwirtschaft erholt und 2021 um 5,8% ansteigen wird. Die Erholung im Jahr 2021 ist nur teilweise, da das Niveau der Wirtschaftstätigkeit voraussichtlich vor dem Eintreffen des Virus unter dem für 2021 prognostizierten Niveau bleibt. Der kumulierte Verlust des globalen BIP in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Pandemiekrise könnte rund 9 Billionen US-Dollar betragen und damit höher sein als die Volkswirtschaften Deutschlands und Japans zusammen.

Wochenblatt / La Nación

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11 Kommentare zu “IWF: Paraguay wird Covid-19 kaum spüren

  1. Ach ja? Wie geht es denn den Fahrzeugvermietern, Hoteliers, Gastronomie, Taxiunternehmungen, Hamburgerbrater, Beate Uhse PY, Textilfabrikanten und -händler, Streichholz-, Bier- und Shwuddi-CDs-Industrie und vielen weiteren Unternehmen, die seit über einem Monat nicht mehr arbeiten dürfen?
    Simples Beispiel: Wollte Badeschlappen kaufen. Da hingen nur noch irgend welche Über- und Untergrößen. Ok, habe mir halt drei Schuhnummern zu kleine gekauft und drei mal mehr bezahlt. Kann ja nicht Barfuß rumlaufen. Ein klarer Fall, dass in der jetzigen Zeit die Logistik für Badeschlappen nicht wichtig ist. Ja, Brot hatte es glücklicherweise. Kann mir trotzdem kein Brot unter die Füße klemmen.
    Doch keine Sorge, gemäß IWF haben alle Branchen im Paragauy anstatt für jede 10.000 GS jetzt 9.000 GS in der Kasse. Man, die haben doch in Paragauy ihren Master in Schätzungen gemacht.

      1. Jop. Da haben Sie natürlich recht. Aufgerundet haben wir nach monatelangen Ferien also immer noch die gleiche Wirtschaftsleistung wie vor den Corona-Ferien. Was zu beweisen war.

  2. Schlimm finde ich, dass solche Sachen in die Welt gesetzt werden. Die Überschrift lässt denken, dass alles in Ordnung ist. Irgendwo im Artikel steht dann: …..”Trotz der Tatsache, dass es zu einem lokalen wirtschaftlichen Niedergang kommen wird, ratifiziert der IWF die Widerstandsfähigkeit Paraguays, da die Wirtschaftsleistung kaum um 1% abnehmen wird, …..” Das bedeutet, hier geht alles den Bach runter. Wer soll das was kaputt geht wieder aufbauen?

  3. Die Rechnung wird wohl vollkommen richtig sein. Was man nicht erfasst hat ist die Schattenwirtschaft die in Paraguay, die wohl 90% des Marktes ausmacht.
    Wie soll man auch den Verlust von Schmuggelware in die Rechnung integrieren? Kaum ein Geschäft bezieht seine Waren legal und bezahlt auch legal Steuern darauf. Also werden die offiziellen Verluste der kleinen Händler sicher auch nur auf ihre offiziell gekauften Waren beziehen. Klar dass dann kaum Verluste da sind.

    1. Noch nicht mal als Endhaendler bekommt man eine legale Rechnung bei Lieferung von Grosshaendlern. Verlangt man sie, dann gibt es sie, aber sie nutzt gar nicht viel, weil die ganzen Kleinhaendler aller Art haben keine Steuernummer, Bankkonten, Buchfuehrung, Inventur etc. Es laeuft alles so dahin wie beim Staat, eine einfache Einnahmen- und Ausgabenrechnung. Da laesst sich vieles gar nicht genau feststellen und es beruht auf Schaetzungen und Vermutungen.
      Ich beziffere den Umsatzverlust momentan bei mir im Dorf um die 50 % gegenueber dem Vorjahr und es wird noch verschaerft durch dies Hilfsprogramme bei denen keiner partizipiert.
      Einziger Vorteil der Kleinen: Fast kein Fremdpersonal (nur Tageloehner), Mietzahlungsfreiheit, weil in der eigenen Immobilie und auch andere Nebenkosten minimal.
      Ich glaube auch nicht an ein ploetzliches Hochfahren auf altes Niveau mit Ausgleich der Verluste, eher an eine U und noch mehr an eine L -Funktion.
      Noch etwas zur % – Rechnung: Geht ein Umsatz um 50% zurueck dann muss er um 100% steigen um den alten Stand zu erreichen. Nur mal so als Gedankenstuetze, wenn man solche Artikel mit Prozenten liest.

  4. Wo es keine Wirtschaft gibt, kann auch nichts bergab gehen, einfache Rechnung. Die Einnahmen von Paraguay beruhen nun einmal auf Soja, und andere landwirtschaftliche Produkte – und dort wird gearbeitet. Ob aus den Exporten aber genug Einnahmen generiert werden können, da die Importländer der Produkte wirtschaftlich stark betroffen sind, bleibt abzuwarten. Deshalb ist wohl 1% mehr als opitimistisch.

  5. Das liegt an der Langeweile, wil sie sonst kaum etwas zu tun haben. Die Reproduktionsrate ist im gesamten arabischen Raum extrem hoch, aber auch in Schwarzafrika. Vorige Woche war zu lesen, dass Lagos 26 Millionen Einwohner hätte, für das Jahr 2050 sind 88 Millionen prognostiziert. Mindestens die Hälfte der Schwarzafrikaner wollen nach Europa, vorzugsweise ins Merkelland.

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