Jari Arkko passiert mit Mini-Ski den Cerro Tres Kandú

Es ist ein ambitioniertes Vorhaben, das sich Jari Arkko für seine Reisen ausgesucht hat. Mit Mini-Ski möchte er auch dort Skifahren, wo es den klassischen Wintersport-Liebhaber nicht mehr hinzieht. Eines seiner letzten großen Ziele war Paraguay. Südamerika ist für Arkko und seine Mini-Ski bei weitem kein unbekanntes Ziel. Schon häufiger war er in den südamerikanischen Ländern unterwegs und fuhr auf Ski durch die Krater aktiver Vulkane, fotografierte und erkundete tiefe Höhlen.

Sein aktuelles Vorhaben scheint jedoch kaum umsetzbar zu sein. Mit Ski möchte er Paraguay aktiv erleben. Doch Skipisten und letzten Endes Schnee gibt es in dem Land, das von einem tropischen Klima geprägt wird nicht. Doch nicht nur für das Land, sondern auch für Arkko war es eine Premiere. Paraguay erstreckt sich überwiegend über tropische Ebenen, in denen die Voraussetzungen zum Skifahren denkbar schlecht sind. Der Cerro Tres Kandú ist der höchste Berg des Landes. Insgesamt 840 Meter ragt er gen Himmel.

Für Arkko stand schnell fest: Wenn es eine Möglichkeit gibt in Paraguay Ski zu fahren, dann auf dem Cerro Tres Kandú. Mit wenigen Telefonaten gelang es ihm alles Wichtige zu klären. Neben einem Flugticket und einer Hotelübernachtung organisierte Arkko auch einen Fahrer, der ihn gemeinsam mit seinen Mini-Ski von Asunción zum Cerro Tres Kandú bringen sollte. Insgesamt zehn Stunden dauerte die Fahrt. Wird für den Transport normaler Ski eine Skibox gebraucht, ließen sich Arkkos Mini-Ski bequem im Rucksack verstauen.

Bis zu dem Zeitpunkt als Arkko selbst auf dem Gipfel stand, war er sich nicht sicher, ob er dort zumindest ein wenig Eis fand, um Ski zu fahren. Los ging es daher erst einmal mit einer passenden Checkliste für die Vorbereitung.

Der Concierge seines Hotels berichtete ihm jedoch von einem kleinen Fußweg, der über eine Distanz von etwa einem Kilometer zum Gipfel führen sollte. Dass die Realität wenig mit den Erzählungen gemein hatte, stellte der Abenteurer wenig später fest. Als es mit dem Auto kein Vorankommen mehr gab, ging er zu Fuß weiter. Die Strecke bis zum Gipfel war mit einer Länge von gerade einmal 600 Metern eigentlich überschaubar. Doch die gesamte Strecke führte beinahe vertikal durch den Dschungel. Arkko brauchte etwa drei Stunden für die Distanz.

Noch bevor es zu Fuß durch den Dschungel ging, deckte sich der Abenteurer an einer Tankstelle mit ausreichend Eis ein. Mit 15 Kilogramm Eis im Rucksack stieg Arkko schließlich am Ende der Straße aus, verabschiedete sich von seinem Fahrer und machte sich auf den Weg. Zwar sei der Weg nach Arkkos Berichten durchaus begehbar gewesen, doch Lianen und Felsen sorgten für einige Tücken. Deutlich schwieriger erwies sich der Weg dann in der Dunkelheit. Der rutschige Schlamm und der steile Abstieg machten es schwierig, sich auf dem Weg zurechtzufinden.

Als er an der Spitze ankam, befand er sich auf einer senkrechten Klippe. An eine ausgiebige Skifahrt war angesichts der grünen Wiese kaum zu denken. Arkko nahm jedoch sein Eis aus dem Rucksack, verteilte es auf der saftig grünen Wiese des Gipfels und schnallte die Ski um. Wenige Meter fuhr er mit seinen Mini-Ski in Paraguay, bevor er sich schließlich mit Rucksack und Stirnlampe wieder auf den Weg ins Tal machte. Eines ließ er sich vor dem Abstieg jedoch nicht nehmen. Für einen Moment genoss er noch die Aussicht vom Cerro Tres Kandú.

CC
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