Juan Villalbas populistischer Zirkus gegen die Bürger

Asunción: Juan Villalba, der Direktor der städtischen Verkehrspolizei von Asunción, hat vor kurzem einen neuen und bedauerlichen Medienskandal inszeniert, indem er in den sozialen Netzwerken einen Fußballspieler bloßstellte, der bei einem Alkotest positiv getestet wurde.

Der populistische Zirkus, den der Beamte gerne aufführt, ist nicht nur ein klares Beispiel für Machtmissbrauch, sondern dient auch nicht als Beispiel für die Achtung der Gesetze durch die Bürger. Juan Villalba hat gegen eine verfassungsmäßige Garantie verstoßen, indem er die Privatsphäre, die Würde und das Bild einer Person preisgegeben hat.

Ein Tweet, der in den frühen Morgenstunden des 18. Juni veröffentlicht wurde, löste einen Skandal aus, als kein Geringerer als der Verkehrsdirektor der Hauptstadt des Landes einen Spieler des Klubs Olimpia beleidigte. In der Veröffentlichung hieß es: “Mitten in einer Prozedur vor dem WTC, bei der schlecht geparkte Fahrzeuge geahndet werden, haben wir ein Fahrzeug entdeckt, das mit hoher Geschwindigkeit fuhr! Bei dem Fahrer handelte es sich um den Spieler Facundo Bruera, der einem Alkoholtest unterzogen wurde, der einen positiven Wert von 0,05 mg/l ergab. Geldstrafe bezahlt! Mögen Sie weiterhin erfolgreich im Fußball sein!

Die Veröffentlichung durch den städtischen Angestellten auf seinem privaten Twitter Account war absolut unnötig. Wenn der Fahrer mit dem Verfahren kooperierte und die Geldstrafe bezahlte, gab es nichts über das Verfahren zu berichten. Deshalb kann man sagen, dass das Spektakel mit Wut und Bitterkeit verbunden war.

Der schwerwiegendste Aspekt dieses Vorfalls ist jedoch die Gewissenlosigkeit eines hochrangigen Kommunalbeamten, da er mit seinem Handeln offen gegen die verfassungsrechtlichen Garantien verstoßen hat, genauer gesagt gegen Artikel 33 der nationalen Verfassung, das Recht auf Privatsphäre:

“Das Privat- und Familienleben sowie die Achtung des Privatlebens sind unverletzlich. Das Verhalten des Einzelnen ist der öffentlichen Gewalt entzogen, soweit es nicht die durch Gesetz geschaffene öffentliche Ordnung oder die Rechte Dritter beeinträchtigt. Das Recht auf Schutz der Privatsphäre, der Würde und des privaten Bildes von Personen ist gewährleistet.

Die Veröffentlichung des Bildes einer Person, die zu jeder Zeit mit den Behörden kooperiert, dem Alkotest zugestimmt und die Geldstrafe bezahlt hat, bringt der Öffentlichkeit nichts Positives, da sie nicht als Lektion, sondern als Angeberei und Drohung angesehen wird. Für den normalen Bürger ist die Anonymität eine Versicherung gegen den Machtmissbrauch des Direktors des Transitdienstes von Asunción, aber sie dient nicht der Förderung guter Praktiken. Villalba zeigt schlechte Absichten, und außerdem ist er nur auf Show und Spektakel aus, und mittendrin missbraucht er seine Macht.

Villalba wurden mehrere Ungereimtheiten vorgeworfen. Einer dieser Vorfälle, und vielleicht der bemerkenswerteste, ereignete sich im Februar 2023, als der umstrittene Direktor der Verkehrspolizei bei km 49 der Ruta I positiv auf Alkohol getestet und wegen Gefährdung des Landverkehrs angeklagt wurde; es wurde berichtet, dass er sich geweigert hatte, den Bericht zu unterschreiben. Eine weitere Ungereimtheit, die ihm vorgeworfen wird, hat damit zu tun, dass er Anhänger der Colorado-Partei nicht kontrolliert oder bestraft. In diesem Zusammenhang wurde in den sozialen Netzwerken berichtet, dass Villalba an einer Wahlkampfveranstaltung für Santiago Peña in einem Club in Asunción teilnahm, während vor dem Veranstaltungsort eine Reihe von Bussen auf der Avenida Fernando de la Mora geparkt war, und die Internetnutzer fragten sich, warum der Leiter der Verkehrspolizei, der die Bürger gerne verfolgt und beschimpft, dies zulässt.

Was Juan Villalba im Fall des Olimpia-Spielers Facundo Bruera getan hat, ist eindeutig inakzeptable Willkür.

Als Behörde können die Beamten das Verfahren aufzeichnen, daran besteht kein Zweifel. Was sie jedoch nicht tun können und sollten, ist, Videos oder Fotos von Verstößen in den sozialen Medien zu verbreiten. Als Juan Villalba den Tweet mit dem Foto des Profisportlers veröffentlichte, missbrauchte er seine Macht und verletzte einige seiner Grundrechte. Wenn Juan Villalba die Medienshow bevorzugt, soll er sie machen, aber er soll es außerhalb seiner Pflichten tun. Was passiert ist, ist sehr ernst, denn er überschreitet eine Grenze, die in einem Rechtsstaat eindeutig festgelegt ist.

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4 Kommentare zu “Juan Villalbas populistischer Zirkus gegen die Bürger

  1. DerEulenspiegel

    Wird nicht jeden Tag x-mal gegen das “Recht auf Unverletzlichkeit der Privatsphäre” in den Zeitungen, auch hier im WB, verstoßen? Fast immer werden bei Delikten und schweren Verkehrsunfällen die Namen der vermeintlichen Täter/Verursacher und der Opfer mit vollem Namen veröffentlicht. Für mich ist das eine Art von “an den Pranger stellen” und gleicht einer Vorverurteilung. Und was ist mit all den vermeintlichen Tätern/Kriminellen, die ganz offen auf den Ladepritschen der Polizeifahrzeuge transportiert werden? Auch das ist eine Art von Pranger. Ich finde solches unmenschlich, widerwärtig, unwürdig und ehrverletzend. So etwas kennt man eher aus afrikanischen Ländern.

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  2. Das finde ich auch jedes mal unnötig wenn ich von einem unfallbericht lese das die Namen samt CI nr mit reinkommen in dem Artikel. Da sollte WB etwas mehr Vorbildlich sein und zeigen das Personen etwas Wert sind und mehr Respekt gegenüber die Opfer haben. In anderen Länder wird man bestraft wenn man noch nur ein Foto vom Unfallort nimmt und in Py gewinnt man einen Award je mehr verwundete Personen und Trümmerteile zu sehen sind.

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  3. Ein wirklich guter Kommentar vom Verfasser. Dieser Mann hat mit dieser Aktion definitiv den Vogel abgeschossen. Was ich von diesem Villalba ganz ehrlich halte, schreibe ich mal lieber aus Zensurgründen nicht. Interessant auch die Erwähnung, dass er auch auf politische Veranstaltungen geht. Aber da sein Chef, der Bürgermeister, ein Cartes-Jünger ist, nicht weiter verwunderlich.
    Man kann nur hoffen, dass dieser Mann bald gestoppt wird, weil die Art wie er das publik macht, mehrmals am Tag auf Facebook seine Aktionen regelrecht feiert. Diese sadistische Natur ist abartig. Genau wie die grassierende Beamtenkrankheit “Machtmissbrauch”.
    Im Übrigen: 0,05 mg/l Alkohol im Blut sind 0,1 Promille. Das ist nichts. Der Fußballer hat wahrscheinlich nur Zahnputzwasser gegurgelt. Da jedes Gerät eine Fehlertoleranz besitzt, sollten diese Werte überhaupt nicht zulässig sein.
    Polizeiliches Dr*ckspack!

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  4. Hatte erst am Samstag wieder mal Kontakt mit denen. Unter der Bruecke vor dem Mercado 4 lungerten diese Kerle rum und wollten mich stoppen. Bin einfach weitergefahren, das mache ich immer so, wenn es geht.
    Nachmittags nochmals das gleiche Spiel auf der Ruta 1. Da hatte ich dann einen Motorradbullen an den Hacken, den habe ich mal gefragt, ob er seine Rente noch erreichen will, da hat der abgedreht.
    Diese Brut nervt, wenn man alles hat und man bei seinen Geschaeftstaetigkeiten dauernd belaestigt wird.
    Ich hasse diese Analphabeten!

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