Asunción: Der Stadtrat von Asunción, Miguel Sosa, bat um einen Bericht über die Situation, in der sich das Gefängnis Tacumbú befindet, da es seinen Angaben zufolge derzeit mehr als 4.000 Gefangene gebe, obwohl die Haftanstalt nur für 2.500 Insassen ausgelegt sei.
„Dieses Gefängnis gilt als eines der gefährlichsten des Landes und ist für 2.500 Gefangene zugelassen, aber in Wirklichkeit haben wir doppelt so viel. 4.800 Häftlinge sind laut dem Justizministerium dort untergebracht“, sagte Sosa im Telefonkontakt mit dem Sender GEN.
Er zeigte sich besorgt über die Situation von Personen, denen die Freiheit entzogen ist und über das Fehlen von Maßnahmen zur sozialen Wiedereingliederung.
Sosa sagte auch, dass ihm Daten vorliegen würden, die zeigen, dass mehr als 1.500 junge Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen worden seien, keine Familie haben und sich nicht wieder in die Gesellschaft integrieren können.
„Es gibt keine soziale Wiedereingliederung, sie stehlen erneut und kommen wieder hinter Gitter”, beklagte er sich.
Die Anfrage des Stadtrats bezieht sich auch auf das ganze Areal der Haftanstalt, um vor allem die Sicherheitslage des Gefängnisses Tacumbú prüfen zu können.
Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv
Heinz1965
Wer permanent und langfristig einsperrt ohne das es Haftgruende gibt verursacht das Chaos.