Kein Teil der Republik

Fuerte Olimpo: Wer in den Nordosten des Landes zieht, weiß auf was er sich einlässt, wer da geboren wird, hat kaum eine Wahl. Wie in den vergangenen Jahren herrscht Isolation, um den Jahreswechsel.

Natürlich müssen Investitionen in Infrastruktur immer einen Kosten-Nutzen Rechnung erfüllen. Dabei fallen Alto Paraguay und andere Departements, wegen ihrer geringen Bevölkerungsdichte, regelmäßig durch. Ein freies Bewegen von Ort zu Ort ist nicht ohne Einschränkungen möglich. Die meisten Verbindungsstraßen sind wegen starker Regenfälle zu Matschpisten oder gar Flüssen mutiert, sodass selbst versierte Allradfahrer an die Grenzen ihres Könnens geraten.

Aber nicht nur die Bewohner leiden unter mangelndem Besuch zu Weihnachten und Neujahr, auch die Geschäfte sind kläglich leer. Es gibt fast nichts mehr zu kaufen, da Zulieferer ihre Dienste trotz satter Gewinne einstellen mussten. Was Kinder davon halten müssen, ist leicht vorstellbar.

Der einzige Ausweg, mal etwas Asphalt in dem Departement zu sehen, ist die Verbindungsstraße, die Puerto Murtinho, Brasilien, mit Loma Plata verbinden soll. Doch auch hier ist Geduld und Ausdauer ratsam. Bis dahin muss jedoch ernsthaft gezweifelt werden, ob Alto Paraguay ein Teil der Republik Paraguays ist.

Das heutige Alto Paraguay entstand 1992 aus der Fusion der alten Departamentos Chaco und Alto Paraguay, es entspricht dem bis 1945 existierenden Verwaltungsbezirk Olimpo. Auf 82.355 Quadratkilometer leben nur 23.650 Menschen. Die Hauptstadt des Departements ist Fuerte Olimpo.

Wochenblatt

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