Kein Unrechtsbewusstsein

San Bernardino: Obwohl die Aufregungen um Sol Cartes’ Hochzeit langsam abnehmen sollten, kochen diese nach einigen Aussagen erst richtig hoch. Jeder beschuldigt jeden und alle beschützen den Ex-Staatschef. Doch lesen Sie selbst.

Der Innenminister Euclides Acevedo versicherte, dass er die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez aufforderte die Auflagen der Feier mit Vertretern der Staatsanwaltschaft zu überwachen. Diese soll ihm jedoch geantwortet haben, dass sie das nur dann autorisiert, wenn das Gesundheitsministerium dies für nötig hält und anordnet. Zudem sagte die Staatsanwältin für Asunción, Teresa Sosa, dass sie die Hochzeitsplanerin sagen gehört habe, dass die Trauung eine Erlaubnis des Gesundheitsministeriums habe.

Die Hochzeit fand im Privatanwesen der Familie Scavone in der Urbanisierung Suiza del Norte (Beitragsbild) in San Bernardino-Altos statt. Acevedo, der Quiñónez telefonisch darum bat, spürte dass sie dies vermeiden wollte.

Danach sprach Acevedo mit verschiedenen Vertretern des Gesundheitsministeriums und alle erklärten ihm, dass sie allesamt keine Befugnis hätten solche Anordnung an die Generalstaatsanwältin zu geben. Danach sprach Minister Acevedo mit dem Kabinettschef Juan Ernesto Villamayor, der erklärte, dass die Staatsanwaltschaft automatisch bei einem solchen angekündigten Verstoß eingreifen müsste. Der zuständige Staatsanwalt für San Bernardino erklärte, dass vorbeifahren und schauen kein ausreichender beweis ist und ihm keine Anzeige vorlag, weswegen er nicht eingriff. Damit wird klar, dass die Generalstaatsanwältin ihre Macht, erteilt vom Ex-Präsidenten, für ihn in die Waagschale legte und alle Versuche die Hochzeitsfeier zu unterbinden, verhinderte.

Laut Dekret N° 3835 Artikel 27 dürfen “Events in privaten Haushalten mit maximal 10 Personen aus dem familiären Umfeld stattfinden, wenn alle sanitären Auflagen befolgen. Im Artikel 26, der Events in dafür vorgesehenen Lokalen regelt, spricht man von maximal 20 Personen, die alle identifiziert auf einer Liste dem Gesundheitsministerium vorgelegt werden muss.

Wochenblatt

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3 Kommentare zu “Kein Unrechtsbewusstsein

  1. Ravichandra Sathurusingarapillai

    Es hat ja auch niemand seine Arbeit nicht getan. Die Polizei und Behörden haben auf Kosten des Steuerzahlers wie beim Schmuggel, Waffen und Drogen schieben geschaut, dass alles reibungslos abläuft. Phänomenal. Weitermachen.

  2. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    “Der zuständige Staatsanwalt für San Bernardino erklärte, dass vorbeifahren und schauen kein ausreichender beweis ist und ihm keine Anzeige vorlag, weswegen er nicht eingriff.”.
    Papparazzo und Mamarazza helfen also nichts mehr und gelten nicht als “Beweis”. Leute haben also Fotos und Videos geschickt und wollten das diese als Beweis galten um die Coronasuender in die Pfanne zu hauen.
    So viel ich weiss gelten Photos und Videos bei der Justiz als ungueltiger Beweis weil die zu leicht gefaelscht werden koennen. Es ist auch leicht ein Foto mit Fotoshop zu manipulieren, Leute wegzuzaubern, Personen und Objekte nahtlos einzufuegen.

  3. So werfen sie sich die Bälle zu und niemand trägt Verantwortung.Aber das ist eh nur Show, hinter der Fassade sind sie eh alle Amigos.
    Selbst wenn das Virus gefährlicher wäre, würde ich als Regierender so eine private Feier nicht verbieten lassen, da jeder für sich selbst verantwortlich sein soll. Ich hätte vor wenigen Jahren nicht erwartet, dass in Paraguay sich so der Staat einmischt – für mich war Paraguay “Leben und leben lassen” trotz massiver anderer Probleme (Korruption usw). Aber seitdem so vieles überwacht wird, der Bürger schikaniert und als bisheriger “Höhepunkt” der Lockdown mit Arbeitsverbot, hat Paraguay seinen letzten Funken Lebenswert endgültig verloren.

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