Kippt die paraguayische Justiz das Postgeheimnis?

Asunción: Wird Richterin Sandra Farías einen Präzedenzfall schaffen und das gesetzlich geschützte Postgeheimnis in Paraguay zu Fall bringen?

Wie wir erfahren haben zeigen sich bereits mehrere amerikanische Investoren in Washington über die neusten Entwicklungen in dieser Angelegenheit besorgt und haben sich an die zuständigen Stellen gewandt. Die Diplomatie wird derzeit gefordert. Der paraguayische Botschafter in Washington wird diese Tage einiges zu tun bekommen.

Wie wird das paraguayische Justizministerium in dieser Angelegenheit agieren? Das Thema rückt zunehmend in den Fokus.

Die amerikanische Botschaft wird mit Sicherheit sich dieses Themas annehmen. In Amerika kommt das Postgeheimnis einer heiligen Kuh gleich. Welcher Investor möchte schon vor einem paraguayischen Richter landen, nur weil seine als vertraulich gekennzeichnete E-Mail in falsche Hände geriet. Sechs Monate in U-Haft von Tacumbú zu verbringen sind keine rosigen Aussichten.

Wie wird die neue Administration von Horacio Cartes dem Thema gegenüberstehen?

Mehr dazu, demnächst!

(Wochenblatt)

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5 Kommentare zu “Kippt die paraguayische Justiz das Postgeheimnis?

  1. Kann man da etwas mehr über die Hintergründe erfahren ?

    Das es in Paraguay Provider gibt, die Mails “versehentlich” lesen , umleiten (falsch weiterleiten) oder löschen ist doch schon seit langem bekannt !!!

    Einzige Abhilfe ist Datendirekt Übertragung via SKYPE oder anderer Dienste.

    1. @Kopfschüttler – Das Thema hat nichts mit Providern zu tun, hier geht es um die Kolpingsache.

      Also, im Artikel vom 29.04.2013 “Neuste Erkenntnisse im Justizskandal um den Korruptionsfall Kolping” steht,

      Zitat: “Hier geht es um ein als vertraulich gekennzeichnetes E-Mail, dass der damaligen Geschäftsführer Hans D. von der Sozial-und Entwicklungshilfe Kolping (SEK) in seinen Besitz bekam und an Herrn von Brandenstein weiter leitete.”

      Und, dass der Herr von Brandenstein auf der Grundlage dieser E-Mail einen Strafprozess wegen Rufschädigung gegen Frau Fuzellier führt.

      Die E-Mail war aber wie zu lesen ist als vertraulich gekennzeichnet. Die hätte gar nicht von diesen Hans D. an den Herrn von Brandenstein weitergeleitet werden dürfen! Außerdem müsste die Richterin das Verfahren ablehnen und gegen Herrn von Brandenstein ermitteln. Aber da scheint schon was gegen ihn in Gang zu seien.

      Zitat – Artikel vom 28.04.2013 – Justizskandal im internationalen Korruptionsfall Kolping:

      “Herr von Brandenstein sieht sich derzeit selbst einer Strafanzeige wegen der Verletzung des Postgeheimnisses gegenüber gestellt.”

      Wenn die Richterin den Fall gegen Frau Fuzellier nicht ablehnt und die Frau verurteilen will, kommt die Verurteilung einen Rechtsbruch gleich. Die Verletzung des Postgeheimnisses ist in Paraguay strafbar. Dann muss jeder Angst haben dass seine private Post in falsche Hände gerät und vorm Kadi landet.

      Hier geht es ganz offensichtlich darum die Frau fertig zu machen, nur weil sie die Korruption bei Kolping angezeigt hatte.

      Man sollte sich Fragen was da hinter den Kulissen abläuft, wenn eine Richterin sich soweit aus den Fenster lehnt?

      Hier werden ganz klar “Whistleblower” verfolgt und fertig gemacht. Im Namen und Auftrag einer katholischen Einrichtung?

      Frau Fuzellier sollte ein Interview hierzu abgeben, um mehr Licht in die Sache zu bringen!

      Ein Statement von Herrn von Brandenstein wäre auch nicht schlecht.

  2. Tom. Das ist der Hintergrund und es richt gewaltig nach Amtsmissbrauch. Der kann nur geandet werden mit Entzug der Strafsache und Klärung durch ein Anders Gericht.

  3. Paraguay und Postgeheimnis. Sehr witzig 🙂 Wer schon einmal Post verschickt oder bekommen hat, weiss, das er die Post geöffnet zur Poststelle zu bringen hat, damit auch der letzte angelernte Postangestellte seine Nase ganz tief da rein schieben kann. Auch ist bei mir noch nie ein Paket ungeöffnet angekommen.

    Mag ja sein, dass ein paar Grosskopferte auf die Einhaltung der Gesetze für sich pochen. In den Postämtern sieht man das lockerer. Man ist neugierig und findet, man hat ein Recht darauf.

  4. Post ist in Py Allgemeingut! Ich warte schon einige Wochen auf ein Paket, dass lt. E-Mail der zentralen Post in Asu schon vor 3 Wochen eingegangen ist.
    Wann das Paket, ich hoffe inkl. org. Inhalt, in meiner Stadt bei der “Poststelle” ankommt steht in den Sternen.
    Mein erstes Paket lag “3” Monate in Asu, bis ich es erhalten habe. Natürlich hatte es JEDER aufgemacht der es in den Händen hatte. Leider konnten die Postis nix mit dem sehr technischen Inhalt anfangen. Ob der Inhalt bei dem neuen Paket erhalten bleibt wage ich zu bezweifeln. Wenn dem so sein wird, dann werde ich nichts mehr direkt nach Py schicken lassen, es gibt auch andere und sicherere Weg…..
    Ein Punkt in diesem sehr schönen und lebenswerten Land, der verbesserungswürdig ist. Eine funktionierde Post, würde auch der hiesigen Wirtschaft helfen.
    Und was das Internet betrifft…hier liest aber wirklich jeder mit…das ist ein offenes Geheimnis!
    Gesetze sind in diesem Land wie Dünnpfiff…..

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