Kirche beschuldigt Presse

Kirchliche Würdenträger kommen in den letzten Tagen häufig zu Wort, insbesondere aufgrund der Feierlichkeiten in Caacupé. Während seiner Predigt am Wallfahrtsort leugnete Monsignore Edmundo Valenzuela, Erzbischof von Asunción, jegliche Art von Einmischung während der letzten Gemeindewahlen und beschuldigte die Presse, Unwahrheiten zu verbreiten.

Valenzuela sagte, die Kirche sei unabhängig, so wie es die Verfassung vorschreibe, und arbeite mit dem Staat, für den Schutz des Lebens und der Familie, zusammen. Dabei gehe es um eine Verbesserung der Bildung, Gesundheit und die Verteidigung der Menschenrechte. Er fügte hinzu, dass gerade diese Zusammenarbeit falsch interpretiert worden sei. „Parteipolitische Interessen legen die Zusammenarbeit falsch aus. Wir kooperieren nicht mit der Korruption, die Kirche rechtfertigt kein Lügen oder Gewalt und bevorzugt weder die eine noch andere politische Partei. Bei den Gemeindewahlen gab es eine Manipulation durch die Presse aufgrund unserer Aussagen“, sagte Valenzuela.

Er fügte an, die Kirche sei gegen jede Initiative, die eine Abtreibung zu legalisieren versuche. „Selbsternannte Experten aus dem Parlament und den Ministerien beeinflussen die Justiz für eine Legalisierung der Abtreibung, ohne wissenschaftliche Begründung und ohne eine Kritik der Religion zu akzeptieren“, sagte der Erzbischof und betonte, Paraguay werde immer das Leben der Familie, bestehend aus Mutter und Vater, verteidigen.

Heute findet der letzte Tag der Novene zu Ehren der Jungfrau von Caacupé statt, im Abschlussgottesdienst dürfte wohl wieder der ein oder andere Seitenhieb auf die Presse oder Politiker fallen, insbesondere deswegen, weil heute auch der Staatspräsident Horacio Cartes erwartet wird.

Quelle: Ultima Hora, Foto: Telefuturo

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