Kleinbauern gegen Hunger

Kleinbauern als Familienbetrieb sind das „Rückgrat“ im Kampf gegen Hunger sowie für eine nachhaltige ländliche Entwicklung. Dies stellte der Jahresbericht der „Food and Agriculture Organization“ (FAO) der Vereinten Nationen fest.

In Paraguay ist der landwirtschaftliche Sektor vor Allem durch Großgrundbesitz geprägt, um so mehr erstaunt diese Pressenachricht. Die FAO stellte in ihrem Jahresbericht 2013 fest, dass die Leistung der Familienbetriebe einen hohen Einfluss auf die produzierte Gesamtmenge der landwirtschaftlichen Güter auf der Erde besitzt.

Für die UN-Organisation sind Familienbetriebe ein Katalysator für eine nachhaltige ländliche Entwicklung. Die FAO warnt, dass in einer Welt, in der die Nachfrage nach Lebensmittel ständig am Wachsen ist, aber Landflächen und Wasserressourcen knapp sind, Bauern mehr produzieren müssen. Die Lösung liegt bei den kleinen und mittleren Landwirten. In ihrer Analyse betont die Organisation, „dass Familienbetriebe mehr als 80% ihrer angebauten Produkte als Lebensmittel anbieten“.

Entscheidend sei jedoch die Beseitigung der Armut in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, dann erfolge eine Erhöhung der Produktivität, so die FAO. Angesichts dieser These fordern die Mitglieder der Organisation bessere Bedingungen für diese vermeintliche Randgruppe zu schaffen. „Innovation“ ist ihr Schlüsselwort in dem Bericht und damit der Appell an die Regierungen der Länder neue und bessere Bedingungen in der Forschung, Beratung und Infrastruktur zu investieren, damit auch kleine und mittlere Betriebe davon profitieren.

„Wissen und wirtschaftliche Anreize“ lauten die Schlagwörter welche die FAO im Blick auf die Regierungen proklamiert. Es sei nicht nur notwendig die Produktion zu steigern, sondern die Landwirte auch in anderen Bereichen zu sensibilisieren, insbesondere „den Schutz von Wassereinzugsgebieten, eine gesicherte Biodiversität, sowie der Erhalt von Waldbeständen um die Emissionskompensation durch Bindung von Kohlenstoff im Rahmen des Klimaschutzes zu erhalten”.

Daher empfiehlt die FAO, die Agrarinnovationsstrategien sollen sich nicht nur „auf die Verbesserung der Erträge, sondern in einem komplexen Satz von Zielen, unter anderem auch auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen konzentrieren”. Die Regierungen müssen mehr öffentliche Investitionen tätigen, insbesondere in Entwicklung und Beratung.

Laut dem Bericht der UN-Studie sind über 90% der Kleinbetriebe entweder durch eine Person oder durch die Familie organisiert. Nach ihren Schätzungen, jedoch sind diese Zahlen nur Anhaltspunkte, da aus mehreren Ländern keine signifikanten Aufzeichnungen erstellt werden konnten, aber laut ihrer Aussage „bewirtschaften 70% bis 80% der landwirtschaftlichen Flächen auf der Erde Familienbetriebe und produzieren mehr als 80% der Weltnahrungsmittel“.

„Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiter leben will“. Albert Einstein

Quellen: Ultima Hora / Wikipedia Popolon

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6 Kommentare zu “Kleinbauern gegen Hunger

  1. Ja, solche Ansätze sind ja lobenswert, aber es wird jahrzehntelang eben nur geredet, nichts passiert. Wenn diese Nachhaltigkeit nicht sofort umgesetzt wird, ist unser Planet in 20 Jahren total ruiniert und die Menschheit wird verschwinden, oder wie atmet es sich, wenn das Meer umgekippt ist und kein Sauerstoff mehr dort produziert wird? Atmen wir dann Dollares? oder Roundup?

  2. Zitata:
    “Erhalt von Waldbeständen um die Emissionskompensation durch Bindung von Kohlenstoff im Rahmen des Klimaschutzes zu erhalten” –

    Dieses Klima wird versaut durch die Nummer 1 Umweltverschmutzer und Resourcenverbraucher in den USA. Die, und die EU kaufen sich durch Zertifikate frei, deren Zertifikate brauchen natürlich u.a. die Wälder in Paraguay.

    Wir hier bei uns haben die (fast komplette) Unabhängigkeit im Bereich der Nahrung und des Wassers erreicht.

    In PY sind fast 90% der Fläche in Händen von 5% der Bevölkerung (vermutlich alles Colorado). Das bedeutet es bleiben 10% für die restlichen 95% von denen eventuell 50% landwirtschaftliche Güter im Überschuss produzieren.
    Andersherum bedeutet das, die 90% in den paar Händen sind für fast nichts nutze (liegen brach o.ä.), wenn die 10% in privater Hand 80% der Nahrungsmittel produzieren.
    Es kann natürlich auch bedeuten die viele Private als Lohnsklaven auf den grossen Gütern arbeiten.

    Armut in Paraguay?
    Wie definiert man das?
    Selbst die Ärmsten der Armen die ich hier kenne hungern nicht, haben ein Dach über dem Kopf, nehmen Teil am Leben.

    Selbst die Reichsten der Reichen können sich nicht mehr als satt essen. Ihre durch Reichtum hervorgerufene soziale Verarmung teibt sie in Drogen und MediMißbrauch, oftmals ist Selbstmord die letzte Rettung.
    DAS ist für mich die wahre Armut !!

    1. …..aber natürlich werden nicht alle Reichen in den Drogenmißbrauch getrieben. Manche kaufen sich auch einen Lambo, fahren diesen allerdings, der schlechten Straßen in Paraguay seis’s gedankt, in Uruguay…….!

      1. @Rodolfo

        Was ist ein Lambo??

        Natürlich werden nicht alle Reichen in den persönlichen Untergang getrieben. Meine Kernaussage ist eigentlich: “Geld macht den Menschen nicht reich, sondern sein Leben macht in Reich.”
        Bitte verwechselt mich nicht mit jemanden der hier von Gott und Glück schwafelt. Dieses Opium fürs Volk überlasse ich gerne anderen.

  3. „Wissen und wirtschaftliche Anreize“ ???

    Die Regierungen müssen mehr öffentliche Investitionen tätigen, insbesondere in Entwicklung und Beratung. ???

    Dieser FAO Bericht ist doch identisch , mit dem von 2012 , mit dem von vor 20 Jahren , usw.
    …und was hat sich inzwischen getan ?? Nichts !!Und was wird sich aendern ?? NICHTS !!
    DENN bisher sind doch alle Versuche und Plaene , dies umzusetzen gescheitert. Weil doch NIE
    , dort , wo oeffentliche Investitionen noetig waeren , Geld vorhanden ist , und WISSEN ? , WIE ,
    soll dies denn vermittelt werden , wenn a) die meisten Regierungen nicht daran interessiert sind
    ueberhaupt Wissen zur Bevoelkerung zu bringen , b) die Wissensvermittlung oft auch am festhalten
    von Traditionen scheitert .

  4. Hallo lieber @Ätzer,

    selbstverständlich habe ich Ihren Artikel richtig verstanden. Meine eher unterhaltsam gemeinte Ergänzung, war nicht als Kritik Ihrer Aussage zu verstehen. ‘Lamborghini’, italienischer Luxus-Sportwagen. Siehe Meldungen letzter Woche; ‘Alfredo Jaeggli, candidato a intendente por Asunción, compró una Lamborghini’.

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