Mit 111 Jahren die erste Cedula

Encarnación: Relief José Ferreira, der am 14. September 1903 geboren wurde, hat diese Woche zum ersten Mal in seinem Leben einen Personalausweis (Cedula) beantragt. Er wohnt in dem Stadtviertel San Pedro in Encarnación, Itapúa. Verschiedene Beamte aus mehreren Institutionen haben das Verfahren begonnen, damit der 111-jährige die Identitätskarte bekommen kann.

Der alte Mann befindet sich zurzeit im örtlichen Krankenhaus und erholt sich von einer Lungenentzündung. „Wir fanden ihn endlich in diesem Hospital, sein Zustand war schlecht. Gesucht habe man schon lange, aber wir konnten ihn nicht finden, es gab keine Kinder oder Geschwister, seine Ehefrau ist schon lange verstorben“, sagte Boniface Sánchez, Nichte des Mannes.

Unter anderem war der Leiter des Standesamtes von Encarnación am Krankenbett, der sagte, es sei das erste Mal in seiner 30-jährigen Laufbahn, dass er einem 111 Jahre alten Mann neue Dokumente ausstellen muss.

Zu diesem ungewöhnlichen Fall nahm auch der leitende Polizeibeamte, Fernando Paredes, Abteilung Identifikation, Stellung. Gerade in den ländlichen Gebieten von Itapúa gibt es viele ältere Menschen ohne Ausweispapiere. „Angehörige und Nachbarn kümmern sich um diese Menschen und stellen dann im Laufe der Zeit, insbesondere bei einer Einweisung in ein Krankenhaus, fest, dass die Cedula fehlt“, sagte Paredes. Dadurch kommen diese Fälle an das Tageslicht. Es sei wichtig für jeden Einzelnen im Land, gültige Ausweispapiere zu besitzen. Der Antragsweg und die Bearbeitung ist enorm beschleunigt worden, es gibt keine großen Wartezeiten.

Relief José Ferreira wurden im Krankenhaus Fingerabdrücke genommen, gegenüber dem Standesbeamten gab er seine persönlichen Daten bekannt, die dort auch gleich beglaubigt wurden. Parallel dazu machte man Passfotos. In Kürze darf er seine erste Cedula in den Händen halten.

Quelle: Ultima Hora

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9 Kommentare zu “Mit 111 Jahren die erste Cedula

  1. Das hätte er lieber sein sollen mit dem “Personalausweis / Cedula. Mit der Unterschrift unter den Perso unterwirft man sich den allgemeinen Geschäftsbedingungen der jeweiligen Firmen, egal ob in PY, der “BRiD” oder sonstwo. Der Opa war bislang ein freier Mensch und änderte diesen Status in den einer juristischen Person und verliert all seine Menschenrechte. Ein übler Trick mit weitreichenden Folgen…

    1. Muß Dich enttäuschen, ich rauche nicht. Nicht so überheblich mein Freund, es wäre angebrachter, wenn Du Dich mal intensiver mit dem Thema auseinandersetzen würdest. Doch ich will nicht der Oberlehrer hier sein, vor kurzer Zeit hätte ich wohl anscheinend ähnlich reagiert, wie Du jetzt.

        1. Link: Lies doch mal!
          …aber ich muß sagen, lieber Barracuda, daß Sie deutsche Verhältnisse nicht auf Paraguayische ummünzen können. Die Cedula ist eine Identitätskarte, mehr nicht. Selbst wenn es ein Ausweis des Personals sprich Personalausweis wäre, stört es nicht wirklich wenn man 111 Jahre alt ist.

          LG

          1. Dies ist richtig, dennoch glaube ich, dass die Versklavung weltweit stattfinden soll. Hier ein nützlicher Link für “Deutsch”-Personal (die gibt es ja auch in PY reichlich) http://www.der-runde-tisch-berlin.info/staatsangehoerigkeit.htm

  2. da kriegt man ja kopfweh wenn man liest was hier so von sich gegeben wird!! Mit der cedula hat man dem Mann einen grossen Gefallen getan denn ab jetzt kann er in den Genuss von einigen staatlichen Vorzuegen kommen wie: 1. staatliche Sozialrente fuer Leute ueber 60 welche in aermlichen Verhaeltnissen leben. 2. kostenlose medizinische Versorgung innerhalb des staatlichen Gesundheitssystems. 3. Sollte er auch Ex combatiente en la guerra del chaco gewesen sein (aufgrund seines Alters sogar sehr wahrscheinlich) koennte er nun auch ab sofort die ihm als solcher zustehende Rente (sogar recht stattlich) kassieren und evtl. sogar eine hohe Nachzahlung bekommen fuer die Jahrzehnte die er nicht kassiert hat aufgrund der fehlenden Cedula (das paraguayische Gesetz sieht die Moeglichkeit solcher Nachzahlungen vor, z.B. gibt es viele Enkelinnen dessen Grossvaeter nie diese Rente beantragt u. kassiert haben und auch deren Toechter nicht, ist nun eine solche Enkelin ledig, der Opa verstorben, kann die Enkelin diese Rente + der entsprechenden Nachzahlungen fuer sich in Anspruch nehmen!)
    Fazit: der Gute hat durch die cedula jetzt viele Vorteile auf seiner Seite!

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