Kleines Wunder im Osten

Ciudad del Este: Schon am Morgen war bekannt, dass Präsident Abdo Benítez in den Osten reisen wird, um den ANR Kandidaten Wilberto Cabañas zum Triumph zu gratulieren. Es sollte jedoch anders kommen.

Bei einer Wette hätte man heute richtig Geld verdienen können. Keiner der Politischen Analysten ging auch nur ansatzweise davon aus, dass Cabañas verliert. Doch es kam so. Miguel Prieto, freier Kandidat ohne Parteizugehörigkeit, gewann den Sitz des Bürgermeisters mit über 4.000 Stimmen Vorsprung.

Miguel Prieto erhielt 44,63% der Stimmen während Cabañas nur 39,29% der Stimmen bekam, was 4.399 Stimmen sind. Teodoro Mercado blieb abgeschlagen auf Platz 3.

Trotz der vermutliche vor-ausgefüllten Stimmzettel der ANR reichte es nicht die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass es so weitergehen soll, wie bisher. Im Gegenteil, die Einwohner der Stadt zeigten nicht bereit zu sein, die Jahrzehnte der fehlenden Kontrolle weiter hinnehmen zu wollen.

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3 Kommentare zu “Kleines Wunder im Osten

  1. Glueckwunsch.
    https://www.youtube.com/watch?v=sLRgX8D8_Fw
    (Fast) jede Alternative zum Establishment ist was besseres.
    Offene Wahllisten erhoehen die Chancen dass Freie Kandidaten auch mal an die Macht kommen denn die Funktion der offiziellen Parteien ist mehr oder weniger die jeden ihrer Kandidaten zu “aliniieren” zu einem Systemtreuen Hampelmann dem vor allem die Korruption da beigebracht wird. Dieser aeussere Einfluss entfaellt wenn Parteien nicht mehr benoetigt werden.
    Leider lehrt uns die mennonitische politische Konstellation aber auch dass offene Wahllisten nicht unbedingt eine Garantie sind dass ehrliche Leute eine Chance bekommen. In kleinen geschlossenen Gesellschaften (wie die der Mennonitenkolonien) ist eine wirklich demokratische Wahl nicht moeglich da das “Vorkochen” (vorherige Wahlabsprache) der Wahlergebnisse bei wenig Waehlern und Kandidaten gang und gaebe ist – weil eben die meisten ins System eingebunden wurden (sprich korrompiert oder durch zuschuetten mit Einnahmequellen) und so neutralisiert wurden so dass man nur die Kontinuitaet und das Establishment immer wieder aufs Neue waehlt. Bei Gesellschaften geringer Anzahl drehen sich die Politiker meist nur im Karussell indem man sich gegenseitig auf Posten abwechselt mit dem Konsensus von allen (eben der doerfische Spiessbuerger).
    Die freien parteilosen Kandidaten repraesentieren die wahre Demokratie. Parteien als Mittler fungieren eben so wie der Papst und Pfaffe als Mittler zwischen Gott und Mensch – nach protestantischem und biblischem Verstaendnis bedarf es jedoch keines Mittlers.
    Verlieren die organisierten Parteien (ANR, PLRA, PQ, PMAS, EN, usw) an Macht dann verliert das Establishment (sprich all die Korrupten des Privatsektors) die meiste Hebelwirkung die es in der Politik hatte.
    Ein dreifaches Hurra! Hurra! Hurra! an Payo Cubas.
    Erfahrungsgemaess wurmt es den Mennoniten gewaltig wenn keiner der Kandidaten fuers Gouverneursamt der ANR oder PLRA gewinnt denn dann haben sie wenig Einfluss auf diesen (wie der Fall war in Sachen privater Mautstationen der Kooperative Chortitzer welches vom freien Gouverneur aus Pte. Hayes damals aufgehalten wurde). Keine Parteien, so verlieren die Lobbyisten auch erheblich ihre Machtstellung.

  2. Es wird sehr sehr schwer für ihn. Der Stadtrat wird vermutlich weitestgehend aus Colorado-Mitgliedern sein, die ihm alles in den Weg stellen werden. In einem Jahr kann man auch nicht viel bewirken, aber die LEute wollen sofort Resultate sehen, was aber durch die Misswirtschaft des Zacarias-Clan nicht gehen wird. Daher kann es gut sein, dass 2020 schon wieder ein Colorado neuer Bürgermeister wird.

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