Kolonist beschießt Nachbarn mit der Schrotflinte

Corpus Christi: Die Feldarbeit kann gefährlich sein. Einem Kolonisten gefiel nicht, dass sein Nachbar mit dem Traktor Agrochemikalien auf seinem Acker versprühte. Kurzer Hand griff er zur Schrotflinte und feuerte auf den Mann.

Gesio Rosa da Silva ist der Täter und wurde gestern verhaftet. Es hat schon länger Reibereien mit seinem Nachbarn, João Antonio da Silva, gegeben, der das Opfer ist. Dieser war mit dem Traktor unterwegs als er beschossen wurde. Beide sind brasilianische Siedler, die große Ackerflächen besitzen.

„Etwa 25 Einschüsse haben wir gezählt. Sie rühren von einer Schrotflinte her. Einige Kugeln trafen die Kabine vom Traktor, weitere den Tank“ lautet das polizeiliche Gutachten von dem Polizeirevier aus Corpus Christi, Canindeyú.

Der beschossene Kolonist zeigte den Vorfall an. Gesio Rosa da Silva wurde nach Salto del Guairá gebracht. Dort wird er im Hauptquartier der Nationalpolizei festgehalten bis die Staatsanwaltschaft weitere Entscheidungen trifft.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Kolonist beschießt Nachbarn mit der Schrotflinte

  1. Man ist Kunde wild, Das geht auch leiser und Gewalt frei!
    Zur Notwehr, den Acker mit einigen Krähenfüßen spicken reicht aus.
    Am besten in einer vorhandenen Fahrspur!
    Nach diversen Reifentausch hat er die Schnauze voll!

  2. Findet das die Leserschaft nicht bedenklich, dass die Landwirte soweit manipuliert sind, dass sie ihr eigenes Land vergiften und dafür von den Mitmenschen verdammt werden? Früher waren Landwirte angesehene Menschen?

  3. Immer mehr Kunstdünger, immer mehr Spritzmittel, nur um noch mehr Ertrag aus dem Land heraus zu holen. Das Rad dreht sich aber nicht ewig. Es kommt der Punkt, wo der Boden an Fruchtbarkeit verliert und nichts mehr angebaut werden kann. Hört niemand gern, ist aber so. In Europa gibt es bereits viele Landwirte die einen anderen Weg einschlagen. Einen nachhaltigeren Weg, ohne viel Spritzmittel und Kunstdünger. Hier aber passiert das Gegenteil. Warum werden wohl keine Zahlen bekannt gegeben, wieviele Pestizide jährlich importiert werden oder Antibiotika und Hormone in der Tierzucht Verwendung finden. Keinerlei Kontrollen auf Rückständen von Spritzmitteln auf den Großmärkten bei Früchten und Gemüsen. Hier wird aus Unkenntnis bei der Schädlingsbekämpfung mit Kanonenkugeln auf Spatzen geschossen. Solange der geistige Horizont nicht weiter als bis Nachbars Zaun reicht, wird sich auch nichts ändern. Die Leidtragenden sind wir als Konsumenten.

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