Asunción: Der Präsident des Nationalkongresses, Senator Basilio Núñez (HC), warf dem Bürgermeister von Ciudad del Este, Miguel Prieto, „Populismus“ vor, weil er eine Ausschreibung für Schulmöbel, die billiger als die von Itaipu gekauften sind, angeschoben hat.
Der Bürgermeister der Stadt Ciudad del Este, Miguel Prieto, macht Versprechungen, die er nicht einhält, und betreibt „billigen Populismus“, indem er beabsichtigt, chinesische Tische zu kaufen, die den von Itaipu Binacional gekauften entsprechen.
Am Donnerstag beschloss die Nationale Direktion für das öffentliche Auftragswesen (DNCP) nach einer anonymen Anzeige, die Ausschreibung für den Kauf von 10.500 Schulmöbeln für Schulen im Osten der Stadt auszusetzen.
„Die Vorschläge des Bürgermeisters sind immer phantasievoll, Was der Chef der Oppositionspartei Yo Creo vorschlage, sei nicht realisierbar“, so Núñez.
„Es ist nur einer von Prietos Vorschlägen. So wie er versprochen hat, Impfstoffe zu kaufen, verspricht er jetzt, Stühle zu kaufen. Morgen wird er versprechen, Schulutensilien zu kaufen. Das ist also billiger Populismus, von dem wir wegkommen müssen“, warf er vor.
Eine einleuchtende Erklärung, warum jedoch die Schülmöbel 83 US-Dollar pro Stück teurer sind, als die dem Bürgermeister angebotenen, will Núñez aus Sicherheitsgründen nicht abgeben. Ob die rund 27 Millionen US-Dollar, die dabei „übrig bleiben“, nun in einen Wahlkampf fließen oder in die eigenen Taschen von HC Referenten, spielt dabei keine große Rolle, Veruntreuung bleibt Veruntreuung.
Das öffentliche Auftragswesen hat am Donnerstag beschlossen, von Amts wegen eine Untersuchung der Ausschreibung für den Erwerb von Möbeln einzuleiten und damit die Möglichkeit der Beschaffung von Möbeln für Schulen in Ciudad del Este zu bremsen.
Das Verfahren mit der ID 460394 wurde nach Beschwerden über mögliche Unregelmäßigkeiten im rechtlichen und regulatorischen Rahmen der Beschaffung ausgesetzt.
Als Teil des Beschlusses ernannte die DNCP die Rechtsanwältin Rebecca Thompson zur Beauftragten für die Untersuchung.
Wochenblatt / Última Hora
Land Of Confusion
Ein eindrucksvolles Beispiel und zutiefst verachtenswert, wie die Colorado-Mafia die Arbeit der Opposition unmöglich macht. Geht gar nicht, dass jemand, der nicht aus den eigenen Reihen ist, was für die Öffentlichkeit macht – erst recht nicht für Schulen.
Es ist bekannt, dass HC Prieto am liebsten von der Landkarte verschwinden lassen will. Neben zig Klagen, werden z.b. einfach mal Ausschreibungen für ungültig erklärt. Der nächste Schritt wäre einen Staatsanwalt zu finden, der eine Parallelkasse in der Municipalidad erfindet mit falschen Beweisen, wie das erfolgreich gegen Asuncions Ex-Bürgermeister Ferreiro praktiziert wurden. Kam gross in den Medien, Konsequenzen gab es keine.
Dafür einen Nenecho als Nachfolger, der 70 Millionen Dollar verschwinden lässt.
Miguel Prieto muss Eier aus Stahl haben. Ihm dürfte klar sein, dass er extrem gefährlich lebt, vor allem wenn es ihm nochmal gelingen sollte die nächsten Kommunalwahlen zu gewinnen.