Kooperative vor der Pleite

Im kommenden März wird wohl die Coopemag, eine der ältesten Genossenschaften im Land, mit vielen Mitgliedern aus dem Ministerium für Landwirtschaft, die Insolvenz erklären müssen. Der Hauptsitz befindet sich in San Lorenzo, die Kooperative hat Schulden in Höhe von 3,2 Millionen US Dollar. Seit einigen Tagen ermittelt die Staatsanwaltschaft in einem Korruptionsverfahren gegen die ehemaligen Direktoren der Genossenschaft.

Coopemag war eine der stärksten und ältesten Kooperativen im Land, seit April 2015 läuft das Insolvenzverfahren und es schaut so aus, dass keine Rettung mehr besteht, weil es schwierig ist, die Schulden zu begleichen. Im Vorfeld hatten verschiedene Institutionen dubiose Konten angelegt, andere Genossenschaften haben der Coopemag erhebliche Geldmittel geliehen oder dort eingelagert, wie zum Beispiel CENCOPAN (6.500 Mio. Gs.), Crediccop (1.000 Mio. Gs.), Coomecipar (800 Mio. Gs.) und weitere. Unter den vorher genannten Institutionen, die nun als Gläubiger auftreten, befinden sich aber auch viele Sparer, es handelt sich dabei insgesamt um eine Summe von 2.000 Millionen Guaranies, die aber in den meisten Fällen schon umgeschuldet werden konnten, sodass Gelder ausbezahlt wurden.

Das Nationale Institut für Genossenschaftswesen (INCOOP) führte eine Buchprüfung bei der Coopemag durch, dabei wurden Verluste in Höhe von 14.000 Millionen Guaranies festgestellt und stellte Anzeige wegen “Veruntreuung und anderer Verbrechen“. In einer weiteren Untersuchung konnten dann 4.000 Millionen Gs. aufgrund von Korruptionshandlungen nachgewiesen werden, der Rest des Geldes ist verschwunden.

Quelle: ABC Color

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