Kryptomining-Tarif sollte USD 75 MWh betragen

Asunción: Einerseits vergab die Ande an Krypta_miner spezielle Tarife und Strommengen, damit diese hier nie Land sich ansiedeln und nun bezichtigen sie diese Geschäftssparte als Grund für die wiederholten Stromausfälle. Es wird Zeit sich zu fragen, wie sinnvoll das ist.

ANDE berichtet, dass illegale Kryptowährungen ein Problem darstellen und dass sie zwischen 2023 und 2024 bereits 93 MW abgeschaltet haben, während diejenigen, die ordnungsgemäß arbeiten, maximal 50 USD MWh zahlen.

In einem Kommuniqué betonen mehrere Organisationen, dass der Mindesttarif, zu dem ANDE seine Energie an die Kryptominer verkaufen sollte, 75 USD MWh betragen sollte und nicht die 40 USD MWh, von denen die Regierung spricht. Mit anderen Worten, der Tarif müsste um 87,5 % über den derzeitigen Kosten liegen.

In der Tat berichtete ANDE, dass der Tarif, den es den Kryptowährungen in Rechnung stellt, zwischen 40 und 50 USD MWh liegt. Darüber hinaus stellten die Organisationen die Tatsache in Frage, dass Präsident Santiago Peña die Elektrizitätsverwaltung dazu ermutigt, den Kryptowährungen Energie zu schenken, während er selbst dafür eintritt, dass der Tarif von Itaipu auf das Niveau von 2021 von 44 USD MWh zurückkehren sollte, was zusammen mit einer Entschädigung von 11 USD MWh einen Exportpreis von 55 USD MWh ergeben würde.

„Ungewöhnlich ist, dass sie sich der zusätzlichen Kosten nicht bewusst sind, die (1) durch Übertragungs- und Verteilungsverluste (wenn die Versorgung der Kryptominer mit 23 kV erfolgt), (2) durch die Übertragungs-, Verteilungs-, Abschreibungs-, Verbraucher-, Verwaltungs- und allgemeinen Kosten von ANDE und (3) durch die obligatorische Rendite von 8 %, die ANDE für seine immobilisierten Investitionen erhalten muss, entstehen. Dies sind alles sehr bedeutende Kosten, die insgesamt mehr als 20 USD pro MWh betragen und die wir aus Gründen der Kürze nicht im Einzelnen aufführen“, so die beiden.

Aus diesem Grund erklärten sie, dass der Mindesttarif, zu dem ANDE seine Energie an Kryptominer verkaufen sollte, bei (55 + 20 =) 75 USD MWh liegen sollte, „ein Wert, der dem im Dekret N° 7551/2017 festgelegten Wert entspricht, der für diese Art von intensiven Energieverbrauchern verbindlich ist, aber seltsamerweise weder vom Präsidenten von ANDE noch von Santiago Peña eingehalten wird, obwohl das Dekret 2017 von Horacio Cartes selbst erlassen wurde“.

Sie kritisierten, dass die aktuelle Regierung die viel freizügigere Verordnung als der frühere Präsident Mario Abdo Benítez, Dekret N° 7824/2022, anwendet. „Peña kann sich auch nicht seiner Verantwortung für die viel verräterischeren illegalen Kryptomineras entziehen, die installiert werden und monatelang in Betrieb sind, ohne dass der Präsident der ANDE dies bemerkt“, schimpften sie.

Sie bestanden auch darauf, dass der Präsident die Souveränität über die Wasserkraft ausüben muss und stellten in Frage, dass „der einzige bekannte Vorschlag von Peña darin besteht, den allgemeinen Tarif von Itaipu auf 22,6 kW/Monat (44 MWh für ‚garantierte‘ Energie) zu erhöhen, um die diskretionären Verwaltungsfonds in Itaipu zu erweitern, weg vom Rechnungsprüfer und der Justiz, und zum Nutzen des Vertragslandes“.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Kryptomining-Tarif sollte USD 75 MWh betragen

  1. DerEulenspiegel

    Ich frage mich schon lange, wer hat bei diesen undurchsichtigen Geschäften der Produktion von „Kryptonwährungen“ alles noch die „Hände im Spiel“? Erkläre doch keiner, daß sich diese Sparte ausgerechnet in Paraguay, dem Paradies für Korrupties, sich immer weiter ausbreitet, ohne entsprechende „Trinkgelder“ zu bezahlen.

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  2. Warum finden Sie, daß Crypto Minung undurchsichtig sei? Es ist doch im Grunde ganz einfach, mit den Rechnern werden Codes erzeugt mit denen Sie digital und frei von irgendwelchen Regierungsrepressalien Vermögenswerte speichern und transferieren können. Frei sind Sie wenn sie BTC auf einer Hard Wallet also einem speziellen USB Stick speichern. Wenn Sie den bei dem Broker belassen, kann er Ihnen genommen werden, z.b. wenn solche Figuren wie US-Demolats Elizabeth Warren sich mit ihrer kommunistischen Überregulierung durchsetzt. Also sind die Miner nichts anderes wie vereinfacht ausgedrückt ein Paßwortgenerator. Da dies nicht einfach ist, sonst wäre es ja leicht hack-bar, ist die Rechenleistung aufwendig und durch die Deflationäre Auslegung des BTC alle 4 Jahre immer weniger Ertragreich. Durch die hohe Rechenleistung ist logischerweise auch der Energieverbrauch hoch. Ergo lohnt sich das in solchen absurden Ländern wie in der EU schonmal gleich gar nicht mehr etwas zu minen, man geht dann in Länder wie in PY wo der Strompreis im allgemeinen sehr günstig ist. Das ist das Selbe wenn ein Deutscher seinen Stahlbetrieb nach Paraguay verlegt weil er rund 85% seiner Stromkosten einspart. Da wird man sich ja auch nicht darüber beschweren. Wiederum wird der Strompreis für Mining deutlich erhöht, wird es deutlich mehr Illegale geben, da sich das „Klauen des Stroms“ dann noch viel mehr rechnet. Die LEGALEN Miner zahlen auch noch Steuer, soweit mir bekannt 10%. Ergo hat der Staat eigentlich ein Interesse daran, daß Mining statt findet und das legal angemeldet wird. Und das ist dann eigentlich auch in Ihrer aller Interesse. Die Illegalen schaden damit auch der Branche und sind nicht wünschenswert!

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    1. Die sinnlose Kalkulation, der immense Stromverbrauch und die Ressourcenverschwenung für eine digitale Signatur sind diesem Stromnetz und Netzbetreiber nicht zumutbar.
      Diese enorme Belastung für das Stromnetz bringt kaum lokale Arbeitsplätze und wäre in einer richtigen Industrie deutlich besser aufgestellt. Oder die normalen Stromkunden hätten ein stabiles Stromnetz…

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      1. da muß ich Ihnen deutlich widersprechen!
        1. Es mag sein daß es für Sie eine sinnlose Kalkulation ist, für mich ist es das Gegenteil. Die Deutschsprachigen neigen immer dazu alles was nicht für deren persönlich erkennbaren Nutzen ist, sei automatisch für andere ebenfalls Sinn oder nutzlos.
        2. Sehr wohl entstehen dadurch Arbeitsplätze, nämlich bei der ANDE, Elektroinstallateur usw. Wenn Sie natürlich das so messen wie im Mittelalter, dann ist nur ein guter Betrieb der einen Steinbruch mit hunderten Arbeitskräften diesen manuell ohne Maschinen abbauen läßt. Mit Ihrer Argumentation dürfte man keine Maschinen einsetzen, weil ohne wären ja mehr beschäftigt. Hört sich an wie bei den Grünen, die kommen auch auf solche Ideen, siehe D.
        3. Das Stromnetz flackert, weil Investitionen und Sachverstand fehlt, nicht weil es in PY in einem relativ beschränkten Rahmen Krypto Mining gibt. Strom gibt es in PY mehr als genügend, daran labt sich ja auch das kommunistische große Nachbarland.
        4. Als legaler Miner zahlt man ebenfalls Steuern wie jeder andere Betrieb auch, also wo fehlts dann am Nutzen für die Allgemeinheit?
        5. Man hat den Eindruck gegen Krypto wird argumentiert, weils die breite Masse nicht versteht aber merkt, daß es Leute gibt, die damit viel Geld verdienen. Was der Bauer nicht kennt frißt er halt nicht, aber ehrlich gesagt, ist mir das so Breit wie das Fräulein Lang aus der grün kommunistischen DDR.

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  3. Steirische Harmonika

    10 Cents/kWh oder 0.1 USD/kWh Strompreis ist ungefähr der Break-Even Punkt der Rentabilität für diese Miner die Bitcoin schürfen.
    75 USD pro MWh?
    Das sind dann 0.075 USD pro kWh. Dann wäre ihr Break Even Punkt bei 100 USD/MWh.
    Ja, so rum 85 USD/MWh sollte man den Cryptominern schon abkassieren da sie ja das Stromnetz enorm belasten und Schäden verursachen.
    Seit dem diese Farm vom Netz genommen ist haben wir hier plötzlich keine (oder nur sehr selten) Stromausfälle.
    Mit 75 USD/MWh haben diese noch immer eine enorme Rendite von 25% (bis zum Break-Even von 100 USD/MWh).
    Eine Rendite von 15% reicht für diese ganz zu mit einem Strompreis von 85 USD/MWh.

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  4. Niemals suchen die Firmen die Verantwortung bei sich selbst. Daher dürfen auch mal Kryptominer herhalten, um Stromausfälle zu rechtfertigen. Woran es wirklich liegt, erkennt man einfach an der preiswerten Verwendung der entsprechend benötigten Technologie.