Das Laserschneiden gehört zur Gruppe der Trennverfahren und ermöglicht einen fast reibungslosen Zuschnitt der meisten Materialien. Unterschiedliche Schneidaufgaben auf höchstem Qualitätsniveau lassen sich beim Laserschneiden realisieren. Sei es die Bearbeitung plattenförmiger Materialien oder dreidimensionaler Geometrien; Laserschneiden garantiert mikrometergenaues Schneiden von Metall, Kunststoff, Papier oder auch Gestein. Kein vergleichbares Medium bietet eine derart hohe Präzision.
Das Laserschneiden ist aus der Fein-Blechbearbeitung nicht mehr wegzudenken. Unterschiedliche Konturen, die eine hohe Schnittgeschwindigkeit erforderlich machen, lassen sich mittlerweile sogar ohne Nachbearbeitung fertigen.
Wie funktioniert Laserschneiden?
Laserschneiden funktioniert ganz einfach, denn beim Laser handelt es sich um ein Hightech-Werkzeug höchster Güte. Man kann mit ihm aber nicht nur schneiden, sondern auch schweißen, bohren und sogar beschriften. Beim Laserschneiden zeigen sich alle Vorteile dieser innovativen Technologie.
Ein gebündelter Laserstrahl dient beim Bearbeiten als Schneidewerkzeug. Dieser wird mit Gasen oder Kristallen erzeugt. Durch ein spezielles Linsensystem wird der Laser verstärkt. Er schmilzt oder verdampft an der Schnittkante des Werkstoffs. Der Schneidprozess entlang der Kontur beginnt. Das abgetragene Material wird von einem Gasstrahl im Anschluss aus der Schnittfuge geblasen.
Was für Laserschneideverfahren gibt es?
Das Laserschneideverfahren ist abhängig vom Werkstoff. Es gibt das Laserstrahlenschmelzschneiden, das 2D-Laserschneiden, das Laserstrahlbrennschneiden, die 3D-Laserbearbeitung, das Laserstrahlsublimationsschneiden und das Rohrlasern.
Das Laserstrahlenschmelzschneiden überzeugt durch seine hohe Schnittqualität. Zudem ist es sehr präzise. Bei dem Verfahren wird der Werkstoff entlang der Schnittkontur mit dem Laser geschmolzen. Die Schmelze wird während dieses Vorgangs mit einem Gasstrahl und sehr hohen Druck ausgeblasen. Die Energie des Laserstrahls kann bei dieser Technik punktgenau zugeführt werden. Eine ungewollte Oxidbildung lässt sich damit vermeiden.
Das 2D-Laserschneiden eignet sich hingegen ideal für alle plattenförmigen Materialien. Hier lassen sich Materialien aus fast allen Werkstoffgruppen schnell und einfach bearbeiten. Die Kosten sind niedrig. Insbesondere dann, wenn kleine Stückzahlen mit hoher Qualität gefertigt werden müssen, macht sich dieses Verfahren bezahlt.
Das Laserbrennschneiden ähnelt in seiner Funktionsweise dem Schmelzschneiden. Häufig wird es zum Trennen großer Materialstärken verwendet. Anders als beim Schmelzschneiden wird reiner Sauerstoff auf den Schnittpunkt geblasen. Dieser reagiert mit dem Werkstoff. Was zu einer hohen Wärmeenergie führt. Der Werkstoff kann mit dem Laserbrennverfahren punktuell geschnitten werden.
Die Technik des 3D-Laserschneidens kommt immer dort zum Einsatz, wo eine komplexe 3D-Geometrie mit einer absoluten Maßgenauigkeit gefertigt werden muss. Typische Anwendungsgebiete sind die Herstellung dreidimensionaler Durchbrüche oder auch Rohkarosserien.
Das Lasersublimationsschneiden zeichnet sich dadurch aus, dass das Material mit einem Laserstrahl zum Verdampfen gebracht wird. Diesen Prozess bezeichnet man als Sublimation. Es gibt keine Materialschmelze. Typische Anwendungsbeispiele sind Kunststoffschneiden mit klarer Schnittkante.
Rohrlasern kann nicht nur runde, sondern auch quadratische, rechteckige oder ovale Querschnitte realisieren.
Vorteile der Laserschneidtechnik
Mit der Laserschneidtechnik wird eine hohe Form- und Materialvielfalt gewährleistet und eine berührungslose Bearbeitung und beste Materialausnutzung möglich. In den meisten Fällen sind die Kanten gratfrei und perfekt geschnitten. Der Schnittspalt ist schmal und die Riefenbildung ist minimal. Auch die Anwendungsgebiete zum Laserschneiden sind vielfältig. Es eignet sich beispielsweise zur Fertigung von Maschinen- und Fahrzeugteilen, Formteilen und Verblendungen, Trägerelementen und Halterungen, Möbelteilen sowie Rund- und Rohrprofilen.