Laut Historiker sind paraguayische Geschichtsdaten verfälscht

Asunción: Richard Alan White, ein nordamerikanischer Geschichtsforscher erklärte bei einem gestrigen Kongress im Granados Park Hotel der Stadt Asunción, dass in Paraguay der größte Geschichtsbetrug der Welt produziert wurde. Nach seinen Untersuchungsergebnissen, die belegt werden können, wurde Paraguay erst am 12. Oktober 1813 von der spanischen Krone unabhängig und nicht wie bis jetzt angenommen am 14. und 15. Mai 1811.

Der Historiker versicherte gestern, dass Paraguays Unabhängigkeit traditionell am 12. Oktober gefeiert werden müsse. Die teilnehmenden Kräfte am Triple Allianz Krieg und die nachfolgende Regierung der Legionäre, wie sie damals genannt wurden, änderten dass Datum nachdem sie 1870 an die Macht gelangten.

Der Geschichtsforscher White erklärte all das auf dem „Forum für staatliche Bildung und seine Rolle in der Geschichte“, welches im Granados Park Hotel stattfindet.

„In Paraguay wurde der größte Geschichtsschwindel der Welt produziert. Im vergangenen Mai wurde eine 200 jährige Unabhängigkeit gefeiert, die es noch gar nicht gab“, versicherte White.

Um seine Aussagen zu untermauern, erklärt er, dass es ein Präsidentendekret vom 7. Oktober 1848 gibt, indem Don Carlos Antonio López den 12. Oktober 1813 als Tag der nationalen Unabhängigkeit etabliert, Datum an dem der Kongress die nationale Souveränität verkündete und sich als unabhängig in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht erklärt.

„Die Legionäre allerdings datierten den Tag auf den 14. und 15. Mai 1811 zurück, um José Gaspar Rodríguez de Francia und die López als unbeteiligt an der Unabhängigkeit Paraguays darzustellen“, laut White.

Er erklärte, dass die Legionäre generell Überlebende und Nachkömmlinge derer Paraguayer waren, die andersdenkend ab 1820 im Ausland lebten und die letzte Verschwörung zum Sturz des „Ewigen Diktators“ planten.

White zeigte am gestrigen Tag eine Kopie des Dekrets welches aus der Sammlung von José Doroteo Bareiro stammt und im Nationalarchiv eingelagert ist.

(Wochenblatt / Abc)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Laut Historiker sind paraguayische Geschichtsdaten verfälscht

  1. Da kenne ich weit grössere “Versuche der” Geschichtsverfälschungen.

    Dank eines klein-kriminellen Wachmannes wissen wir seit 1998, dass die Schweizer Banken unter dem Deckmantel des Bankgeheimnisses – Bundesgesetz – doch über 54.000 Nachrichtenlose Jundenkonten geschreddert haben. Gesucht wurde von der Bergier-Kommission aber nur nach jüdischen Namen. Die Bergier-Kommission stellte ua. auch fest, dass Tausende Juden an der Grenze zurückgeschickt wurden sowie einige Dutzend illegal eingereiste Juden direkt an die Nazis übergeben wurden.

    Mit der Einrichtung eines Fonds mit 1.450.000.000 Fränkli – um sich vor dem Supreme Court, oberstes US-Gericht, frei zu kaufen -, netterweise “Opfer des Holocaust” genannt, verpflichtete sich die Schweiz 1998 auch, unseren Kindern in der Schule entsprechende Tatsachen zu lehren, .

    Obwohl das Schreddern von nachrichtenlosen Konten in CH verboten sei – gem. Ex-Bundesrat Cotti – wurden die Kriminellen nie gefunden, werkeln also heute noch.

    Nun, was wird unseren Kindern nun wirklich gelehrt? Die arme kleine, humane und weltoffene Schweiz ist ja so klein und die Junden hatten ja die Möglichkeit in die USA zu migrieren (die ist ja bloss 8.000 Km entfernt).

    Das ist für mich gegenüber historisch belegten Tatsachen sowie die Wissenvermittlung gegenüber der Jugend eine gewichtige Verfälschung von Geschichtsdaten.

    Ein Hoch auf die humane und weltoffene Schweiz, hip, hip, hurra. Schweigen ist Gold!

  2. Hat schon jemand mal versucht ein Buch über die Geschichte von Paraguay zu bekommen? Bisher ohne Erfolg, denn der Paraguayer denkt nicht an Morgen und Gestern war mal. Er isst was ihm gerade über den Weg läuft, schmeisst seinen Müll hinter sich…. Seine Geschichte interessiert ihn doch garnicht….Denn er ist viel zu sehr täglich damit beschäftigt sein Überleben zu sichern. Und was die sog. Demokratie betrifft: Wie soll er das gedanklich umsetzen, wenn ihm bisher immer nur gesagt wurde was er zu tun und zu lassen hat. Und ein denkendes Volk wollen die Machthaber doch garnicht.

Kommentar hinzufügen