Lava Jato: Auf Messer’s Schneide

Asunción: Am gestrigen Abend erließ ein Gericht in Brasilien Haftbefehle für insgesamt 54 Geldwechsler, darunter einer der engsten Freunde des Präsidenten, Darío Messer.

Messer, der als “Bruder“ Cartes’ gilt, kann trotz des internationalen Haftbefehls nicht nach Brasilien ausgewiesen werden. Der Brasilianer, mit Wohnsitz in Asuncion, nahm im Jahr 2016 zusätzlich die paraguayische Staatsbürgerschaft an. Sicherlich wurde dies im Zuge der Lava Jato Ermittlungen bedacht, wo er bis zum Ende der Ermittlungen im Geldwäscheskandal leben wollte oder musste.

Darío Messer, jetzt mit internationalem Haftbefehl, lebt in Paraguay, damit ihn die brasilianische Polizei nicht festnehmen kann, erklärte Emanuele Ottolenghi, von der Stiftung zur Verteidigung der Demokratie, ansässig in den USA.

Eine Auslieferung wäre möglich, doch bei der paraguayischen Justiz, die nur von einem Mann kontrolliert wird, ist anzunehmen, dass es in den nächsten Monaten nicht dazu kommen wird. Danach steht die Auslieferung auf Messer’s Schneide.

Die Familien von Messer und Cartes sind seit den 80-er Jahren enge Freunde und Geschäftspartner. Ähnlich wie Cartes in den 80-er Jahren wird nun auch Messer Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Er soll mit dem ergaunertem Geld Drogenschmuggel finanziert haben, ließen die brasilianischen Behörden verlautbaren.

Wochenblatt / O Globo

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5 Kommentare zu “Lava Jato: Auf Messer’s Schneide

  1. Die Familien von Messer und Cartes sind seit den 80-er Jahren enge Freunde und Geschäftspartner. Und Herr Messer arbeitet als Geldwechsler auf der Straße? Da verdient man aber als Freund und Geschäftspartner des Herrn Cartes nicht sonderlich gut.

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