Tag der Kreuzauffindung: Familie hält die Tradition seit 80 Jahren aufrecht

Asunción: Am 3. Mai gedenken die Katholiken dem Tag der Kreuzauffindung. Auch in Paraguay wird die Tradition in vielen Orten aufrecht gehalten. Eine Familie bleibt der Zeremonie seit 80 Jahre lang treu.

Offensichtlich kolonialen Ursprungs tragen die meisten von den religiösen Festen in Paraguay dazu bei, die Früchte des religiösen Synkretismus am Leben zu erhalten, die zur Identitätsbildung der Nation beigetragen haben.

Bekanntlich wurde die Gründung des “starken Hauses“, aus dem die Stadt Asunción hervorgegangen ist, mit “dem Schwert und dem Kreuz“ gemacht, was auf den militärischen und religiösen Charakter der Eroberung durch die Spanier in Paraguay und den anderen Länder verweist, die sie für ihre Kolonien unterworfen hatten.

Die geistliche Eroberung war unmittelbar, und sowohl Einheimische als auch Kreolen wurden bald durch die Einführung religiöser Festlichkeiten beeinflusst, die die Priester aus ihren Herkunftsländern mitbrachten oder die Teile des katholischen Kalenders waren.

Die Klugheit, mit der alle priesterlichen Orden daran arbeiteten, ihre Ideen an die lokalen Bräuche anzupassen, führte zu einem der mächtigsten soziologischen Systeme, die die Eroberung begünstigten: religiöser Synkretismus, der nichts anderes ist als die Versöhnung zweier scheinbar schwieriger Fragen der Verschmelzung: die Ideen, Nutzungen und Bräuche der Eingeborenen mit der Lehre der Kirche.

In dieser Hinsicht wurde das Fest der Kreuzauffindung in Paraguay als das Fest “Kurusu ára“ umbenannt.

Diese religiöse Tradition wird vor allem auf dem Land aufrecht erhalten. Seit 80 Jahren pflegt aber auch die Familie Antar in Asunción den alten Brauch.

Jorge Antar berichtete gegenüber Telefuturo, dass sie mit dieser Aktivität den Familienverband zusammenhalten und immer mehr junge Menschen in den Bann der Tradition mit einbeziehen wollen.

Er erinnert sich, dass die Tradition vom Urgroßvater der Familie eingeführt worden sei und dann von Generation zu Generation weiter gegeben werde, um den Gedenktag des Kreuzes am Leben zu erhalten. Dabei werden heute am Abend Friedhöfe besucht und deren Grabkreuze geschmückt. Vielerorts finden auch Gedenkgottesdienste und Prozessionen statt. Anschließend sitzen die Teilnehmer gemütlich zusammen, essen Chipa oder bereiten ein Grillfest vor.

Wochenblatt / Ultima Hora / ABC Color

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1 Kommentar zu “Tag der Kreuzauffindung: Familie hält die Tradition seit 80 Jahren aufrecht

  1. Damals wurden viele gekreuzigt. Das ist so wie heutzutage ein Parkbuße bekommst. Damals gab es halt noch keine Autos, da wurdest halt gekreuzigt, wenn dein Ochsenkarren falsch geparkt hast.
    Selbst wenn Jesus wirklich jemals gelebt hat, er gekreuzigt wurde, weil nix arbeiten wollen und seinen Ochsenkarren falsch geparkt, was durchaus sein kann, bewiese seine Existenz noch lange nicht, dass es auch Gott jemals gegeben habe.
    Aber über eine Milliarde glaubt zu Wissen. Als ob es keinen Konjunktiv gäbe und suchen im Mai noch nach Ostereiern, äh, Osterkreuzen.

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