Lebensmittel im Müll: Kampagne zur Ernährungssicherheit initiiert

Asunción: Mit dem Ziel, Abfall auf dem Land zu vermeiden und mehr Menschen mit Essen zu versorgen, unternimmt die Paraguayische Lebensmittelbank eine Kampagne zur Ernährungssicherheit.

Die Paraguayische Lebensmittelbank (BAPY) stellte kürzlich ihr neues Projekt im Rahmen “Ein Land ohne Abfall“ vor. Die Prämisse ist es, unverderbliche Produkte aus ländlichen Gebieten des Landes zu sammeln, die noch für den menschlichen Verzehr geeignet sind, um zu verhindern, dass sie in den Müll geworfen werden.

Darüber hinaus ist das ultimative Ziel, dass das gesammelte Obst und Gemüse an sogenannte Suppenküchen und Hilfszentren in Asunción sowie des Departements Central gespendet werden.

Ingenieur Guillermo Fanego, Präsident der Lebensmittelbank, wies darauf hin, dass das Projekt geboren worden sei, denn fast 33 % der im ganzen Land produzierten Lebensmittel würden im Müll landen.

Ebenso erklärte er, dass die Arbeiten im Mai dieses Jahres 2022 begannen. Von diesem Monat bis Ende September sind bereits 26.000 Kilo Gemüse gesammelt wordne, das Landwirten aus den Departements Itapúa, Caaguazú und Central gehörte. Davon profitierten rund 120 Einrichtungen in Asunción und Central.

Laut Fanego hätten sich Landwirte bereit erklärt, ihre Lebensmittel zu spenden, da sie wissen, dass diese aufgrund fehlender Qualitätsstandards keinen kommerziellen Wert mehr haben.

„Dieses Obst und Gemüse mag an kommerziellem Wert verlieren, aber wir gewinnen seinen sozialen Aspekt zurück. Der Paraguayer selbst ist unterstützend, aber damit schaffen wir eine größere Spendenkultur. Die Produzenten liefern ihre Produkte auch, weil sie wissen, dass sie zu Essen für andere werden“, hob der BAPY-Vertreter hervor.

Arbeitssystem

Der Ingenieur erklärte, dass sie für ihre Arbeit einen Kühllaster haben, der die ganze Woche über unterwegs ist und derzeit drei Personen das Team der Lebensmittelsammlung, -klassifizierung und -verteilung leiten, während sich auch mehrere Freiwillige anschließen.

Die Kampagne trägt zur Ernährungssicherheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen und der Umwelt bei, während der Landwirt, das Unternehmen oder der Lebensmittelhändler die Kosten für deren Entsorgung vermeidet. Fanego kündigte auch an, dass geplant sei, die Spender durch ein Siegel zu zertifizieren, das sie identifiziere.

Diejenigen, die daran interessiert sind, Teil des Projekts zu sein, entweder als Freiwilliger, Spender oder um weitere Informationen zu erhalten, können sich unter der Telefonnummer (0981) 322 340 an die Projektkoordinatorin, Mónica Rivas, wenden.

Die Lebensmittelbank ist eine gemeinnützige Organisation, deren Mission es ist, “den Hunger von Menschen mit Ernährungsunsicherheit zu lindern und ihre Ernährung zu verbessern“. Die Anfänge der Institution gehen auf das Jahr 1996 zurück, während sie 2004 offiziell per Dekret der Exekutive gegründet wurde.

Wochenblatt / Ultima Hora

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1 Kommentare zu “Lebensmittel im Müll: Kampagne zur Ernährungssicherheit initiiert

  1. Reinwald Sauerteig

    Ne, zwar gibt es keine Aktionen der Supermärkte für Lebensmittel kurz vor Verfallsdatum. Aber die Eingeborenen*:Innen sind sehr solidarisch mit der armen Bevölkerung und deponieren Früchte – und andere Sachen – die nicht mehr für Eingenverbrauch verwendet werden können immer am Straßenrad. Muss nur abgeholt werden. Überbringen tun sie die Sachen halt nicht. Das hier ist keine Wegwerfgesellschaft:*In. Und sei es nur um weiterführende Praktika im Feuerchen zu absolvieren. Alles wird wiederverwendet.