Ledermarkt: Aktuelle Situation und Prognose

Asunción: Emilio Bedoya, Präsident der paraguayischen Lederkammer und Eigentümer der Firma Lecom, sprach im Programm PRO Industrias über die Aktivitäten seiner Branche. Er erklärte, dass die Lederkammer vor etwa anderthalb Jahren als Notlösung gegründet wurde, da die Europäische Union eine Rückverfolgbarkeitsanforderung gestellt habe.

„Wir mussten auf Kammerebene gemeinsam mit der Regierung vorankommen. Wir können nicht isoliert kämpfen“, sagte Bedoya.

Er erwähnte auch, dass die Exporte auf den europäischen Markt für Premiumprodukte, für Spitzenprodukte wie Autopolster, Handtaschen, Stiefel, Schuhe sowie Gürtel großer Marken derzeit zum Erliegen gekommen sind, bis das Problem mit der EU gelöst ist, was bis Ende des Jahres der Fall sein wird, und die Exporte somit wieder aufgenommen werden können.

Es ist aber auch so, dass diese Art von Export nicht nur Paraguay, sondern dem gesamten Mercosur verboten ist. Paraguay hält jedoch inzwischen die Vorschriften ein. Dies geht aus dem jüngsten Besuch der Inspektoren hervor, die diesen Prozess vor Ort überwachten. Laut der Behörde für Tierqualität und -gesundheit (Senacsa) sind bereits rund 300.000 Rinder mit Rückverfolgbarkeit zertifiziert und können nun exportiert werden.

„Unsere Hauptmärkte sind Italien und Asien. Der italienische Markt ist lukrativer, weil dort eine andere Art von Artikeln, ein anderes Produkt hergestellt wird“, sagte Bedoya.

Zu den Arbeitsmarktzahlen sagte er, dass in der Branche rund 3.000 Menschen beschäftigt seien und täglich 10.000 Lederhäute verarbeitet würden.

Wochenblatt / Megacadena

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