Lugo beginnt sein viertes Amtsjahr mit einer florierenden Wirtschaft und Plänen für den Senat

Asunción: Der Präsident, getragen von einer starken Wirtschaft beginnt Morgen sein viertes Amtsjahr mit seinen Verbündeten, die einen Senatorensitz für ihn vorbereiten, nachdem sein Wiederwahlplan geplatzt ist.

Das Abgeordnetenhaus schuf mit ihrer knappen Abstimmung in dieser Woche die Möglichkeit, dass per Volksabstimmung die Senatorenschaft auf Lebenszeit abgeschafft wird, zwar ohne Lohn aber mit Stimmrecht, was seit der Einführung der Demokratie nach Stroessner (1954-1989) eingeführt wurde.

Das Projekt welches dem Senat zugesandt wurde, verschafft nun auch den Ex Präsidenten die Macht, als aktiver Senator tätig zu werden. Das Projekt wurde eingereicht vom Abgeordneten Víctor Ríos, der PLRA, prinzipiell verbündete Partei des Präsidenten im Kongress.

Die Initiative kam in den Kongress mit Unterstützung der Opposition. Diese Volksabstimmung soll im Rahmen der angekündigten Umfrage im September stattfinden, wenn das Projekt den Senat passiert. Bis dato war es einem Staatschef untersagt, eine zweite Amtsperiode anzutreten.

Nach 60 Jahren der Colorado Partei und nach dem Ende der Diktatur hält sich der Staatschef, ein Ex Bischof, taff seit drei Jahren an der Macht.

Lugo beginnt sein viertes Jahr mit weniger Popularität als 2008, laut Umfragen des Unternehmens Ati Snead, veröffentlicht vor einer Woche durch die Tageszeitung La Nación. 52,1% der Paraguayer würden ihre Entscheidung überdenken während nur 44,3% sie als gut bzw. sehr gut bezeichnen.

Die Idee einer Wiederwahl wurde kategorisch von der PLRA abgelehnt, zweitstärkste Kraft des Landes im politischen Sektor. Im April 2012 möchte sie bei einem Treffen ihre eigenen Präsidentschaftskandidaten wählen, die eine mögliche Allianz anführen sollen.

Lugo im Alter von 60 Jahren, kuriert vom Lymphdrüsenkrebs, leistet sich unangenehme Schwierigkeiten mit dem Vizepräsident Federico Franco, der aus einem einflussreichen PLRA Sektor stammt.

Diese Ungleichheiten verhinderten dass Teile seiner wirtschaftlichen Reformpläne im Parlament keine Zustimmung erfuhren, Ort indem die Colorados immer noch in der Mehrzahl sind.

Die Regierung versuchte das Projekt Einkommenssteuer (IRP) erneut durch den Kongress zu bekommen, welches seit seiner ersten Bekanntgabe unter Duarte Frutos kein Gefallen unter Gesetzgebern aller Parteien fand. Als Grund für die Einführung sollte das Wirtschaftswachstum von 15,3%, wenn auch nicht durch Lugo erzeugt, genügen.

„Die paraguayische Wirtschaft gedeiht seit rund 8 Jahren, weil viele Grundnahrungsmittel in Paraguay produziert und ausgeführt werden“, sagte der Wirtschaftsexperte Manuel Ferreira.

Paraguay ist der viertgrößte Sojaexporteur und der fünftgrößte Lieferant von Ölen. Die zweitgrößte Einnahmequelle im Export ist der Rindfleischverkauf, womit Paraguay auf Platz Nummer 8 für Rindfleisch und Platz 16 für Fleischprodukte vorrückte“, detailliert Ferreira.

Er fügte hinzu, dass Paraguay auf das Pferd aufsprang und die Lebensmittel der ersten Notwendigkeit seit 2005 an Russland und Chile sendet.

Während 2009 eine weltweite Krise vorherrschte produzierte Paraguay 6,5 Millionen Tonnen Körner (Soja, Mais, etc.) und das nachfolgende Jahr 13 Millionen t.“, sagte Ferreira.

Der Analyst erklärt, dass die Armenrate im Land um rund 2% innerhalb der letzten zwei jahre gesunken sei, obwohl auch er bemerkend hinzufügt, dass der Endverbraucher den Positiv Trend nicht so schnell zu spüren bekommt wie es sein sollte.

Zwischen 2008 und 2009 sank die Armut von 37,9 auf 35,1%, während die extrem Armut nur von 19 auf 18,8%, sank, laut jährlichen Bericht Lugos im Kongress vom 1. Juli 2011.

(Wochenblatt / Última Hora)

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1 Kommentare zu “Lugo beginnt sein viertes Amtsjahr mit einer florierenden Wirtschaft und Plänen für den Senat

  1. kopfschüttler

    Das hört sich jetzt aber alles viel positiver an !

    Nun ja, bleibt nur festzustellen das “ABC” und “Ultima Hora” politisch wohl sehr unterschiedliche Meinungen haben.

    Ich möchte klarstellen, das ich hier niemanden persönlich angreifen wollte. Ich vertrete nur meine Meinung.