Mängel in der Infrastruktur ziehen andere Sektoren herab

Asunción: Zwar hält der Immobilienboom in Paraguay weiter an aber die Infrastruktur hinkt ebenfalls weit hinterher. Das beeinflusst Investoren.

„Die Region ist variabel, Argentinien erholt sich und Paraguay dürfte wohl der Anstoß dafür gewesen sein. Das Land hat eine stabile Währung, klare Steuerregelungen und die Leidenschaft der Paraguayer für einen Fortschritt in vielen Bereichen. Bei der Entwicklung von Firmengebäuden ist Paraguay sogar besser positioniert als andere Länder in der Region“, sagte Maria Cristobal, argentinische Wirtschaftsberaterin und Unternehmerin. Sie hielt einen Vortrag auf dem Immobilienforum im Sheraton Hotel.

Jedoch betonte Cristobal, dass Paraguay die Infrastruktur verbessern müsse. „Ich ging heute drei Blöcke zu Fuß in das Hotel. Die komplette elektrische Verdrahtung ist oberirdisch. Ein herabfallender Ast und die Energieversorgung bricht zusammen. Die Kabel müssen unterirdisch verlegt werden. Fertiggestellte Gebäude schauen super aus. Wenn es regnet, stehen die Bewohner oder Angestellten bis zu den Knöchel im Wasser weil es keine funktionierende Kanalisation gibt“, erklärte Cristobal.

Im Hinblick auf den Boom von Firmengebäuden in Asunción gibt es die Spieler als Investoren und die Entwickler in Form der Nutzer. Sie kaufen zwar, aber mit einer Reihe von Zweifeln ob sie das weiter tun sollen. In der Hauptstadt von Paraguay gibt es eine kulturelle Frage, die darauf reagieren muss, dass die Büros praktisch in Häusern und nicht im Freien existieren.

„Soledad Núñez, die Ministerin für den Wohnungsbau, sagte, dass 58% der Bevölkerung unter 30 Jahren in Unternehmen arbeiten. Sie wählen wo sie sich entfalten wollen. Wenn der Trend immer mehr hin zum Büro geht wird wohl ein Immobilienboom weiter anhalten. Jedoch muss man jede Veränderung begleiten und genau beobachten“, sagte Cristobal.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Mängel in der Infrastruktur ziehen andere Sektoren herab

  1. “Fertiggestellte Gebäude schauen super aus”, das habe ich auch schon festgestellt. Dabei muss man sich aber stets beeilen, um diese super schön fertiggestellte Gebäude noch vor dem ersten Regen oder innerhalb vierzehn Tagen nach Fertigstellung – ja nachdem, was zuerst eintritt – anschauen geht.
    Denn dann fängt durch die zwei Zentimeter dicke Zementschicht der Fugen der eingelassenen Außenfliesen das Unkraut an Richtung Himmel zu streben. Dann fangen die Bäume an zu wachsen aus den Mauern bestehend aus roter Erde und zwei Teererelöffel Zement. Dann fangen an die Risse zu wachsen aus zusammengeklebten Zimmern, eins nach dem anderen angebaut. Dann fängt der Verputz an abzufallen, dort wo es nur noch Kalk und Sand, aber kein Zement mehr übrig hatte. Dann fängt die Farbe vor lauter Schimmel an schwarz zu werden, sodass man das Gebäude gleich in Schwarz hätte streichen können. Nach mehrmaligem Regen bekommen die Gebäude sogar die Hydration zurück, die man gut und gerne bei der Zementierung in praller Sonne dem Zement hätte zukommen lassen sollen, da die chemische Reaktion jedoch längst abgeschlossen ist muss nun unweigerlich der Zement in seine Makromoleküle zerfallen: Asche zu Asche, Staub zu Staub.

  2. Auch hier sage ich seit Jahren das gleiche: Die Masse der Leute MUSS irgendwo wohnen und gleichzeitig arbeiten. Die Ministerin aber sagt, sie “Sie WÄHLEN wo sie sich entfalten WOLLEN”. Faellt uns etwas auf?

    Ansonsten ebenfalls Wiederholung: Ein guter Teil des Preises einer Immobilie sind Infrastruktur und Service welche in paraguay Zufallsprodukte oder das Ergebnis von Beziehungen, Macht und Einfluss sind.
    Auch das Klima wurde hier schon rrichtigerweise erwaehnt.

    Fazit: Immobilienboom, steigende Immoblien- und Grundstueckpreise sind kuenstlich erzeugt.

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