Santa Cruz de la Sierra: Der uruguayische Drogenhändler Sebastián Marset wurde in Bolivien zusammen mit seiner Frau gesichtet, der es am Wochenende gelang, mit ihren Kindern vor der Polizei zu fliehen. Er leitete auch von Bolivien aus ein riesiges Drogennetzwerk.
Sebastián Marset hielt sich vor dem Eintreffen der bolivianischen Behörden mit seiner Familie in einer luxuriösen Residenz in Santa Cruz de la Sierra in Bolivien auf.
Der Drogenhändler soll im September 2022 nach Bolivien eingereist sein, wo er in Santa Cruz de la Sierra einen Zweitliga-Fußballverein leitete, und es wird sogar vermutet, dass ein Erstliga-Fußballer in die Ermittlungen verwickelt ist.
Der mutmaßliche Anführer einer weltweit operierenden Drogenhandelsorganisation hat sich am Samstag einer Polizeiaktion entzogen und ist auf der Flucht.
Wie der bolivianische Regierungsminister Eduardo Del Castillo auf einer Pressekonferenz mitteilte, soll sich der Mann mit seiner Frau Gianina García Troche und den drei gemeinsamen Kindern im Departement Santa Cruz aufhalten.
Auf der Suche nach ihm wurden 2.500 Polizeibeamte in Santa Cruz eingesetzt, die 23 Operationen und sechs Razzien durchführten, um seinen Aufenthaltsort zu finden. Zwölf Personen wurden verhaftet.
Um zu entkommen, entführten die Mitglieder der Gruppe, die Marset schützte, sogar einen Polizisten.
Am 10. September 2021 wurde Marset in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) verhaftet, als er versuchte, in die Türkei zu reisen. Er hatte sich seit April mit seiner Familie in Dubai aufgehalten und war mit einem falschen paraguayischen Pass eingereist.
Gegen ihn liegt ein von Interpol ausgestellter Haftbefehl vor. Er gilt als Drahtzieher, Organisator und Leiter eines beeindruckenden internationalen Drogenhandelsnetzes, das für Drohungen und Morde verantwortlich ist.
Dem Flüchtigen wird vorgeworfen, einer der Rädelsführer der kriminellen Organisation zu sein, die die Erlöse aus dem Kokainhandel wäscht. Er befindet sich derzeit in Abwesenheit und es wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Gegen ihn wird im Rahmen von Operativo A Ultranza Py ermittelt. Er hatte in Paraguay lebend, unter anderem mit Senator Erico Galeano (HC) geschäftliche Beziehungen.
Wochenblatt / El Nacional
DerEulenspiegel
Über was für eine effektive Polizeitruppe Bolivien doch verfügt! Nicht einmal 2.500 Polizeibeamten gelingt ein Zugriff. Wohin man auch schaut in Südamerika. Überall Unfähigkeit und Korruption. Ich glaube, da hätten 20 KSK-Beamte aus Deutschland genügt.
eggi
Das war Absicht. Er wurde gewarnt. Cartes braucht Ihn noch.
Gerichtsmediziner Aldo von Knoblauch
Naja, ich denke in Bolivien ist dat ganz ähnlich wie in Paraafric, Gongo und Sambi 🙂
nmp299
Die geschäftlichen Beziehungen kann ich mir lebhaft vorstellen. Die 10 Tonnen Kokain sind ja auch noch gerade aktuell.
Gerichtsmediziner Aldo von Knoblauch
Der wird in den Paragauy zurückkommen. Wo auf der Welt könnte er sicherere leben? Schön doof sich überhaupt dem Risiko hinzugeben entdeckt zu werden im Ausland. Hier im Paraguay kann er sicher sein, dass man ihn weder finden kann noch will. Nötiges Kleingeld vorhanden natürlich. Den paragauyanischen Personalausweis hat er ja erst im Feb. 2021 im Paragauy ausstellen lassen.