Massengrab für delinquente Zahler

Die Gemeinde Asunción versucht auf den Friedhöfen in ihrem Verwaltungsgebiet Platz zu schaffen. Es existieren drei Gräberanlagen, einer im Osten, im Süden und La Recoleta. Gerardo Arévalos, Direktor der Friedhofsverwaltung von Asunción, erklärte, es sei den Familienangehörigen eine Frist von 30 Tagen eingeräumt worden ihre fälligen Grabgebühren zu begleichen. Dies betrifft aber nur diejenigen, die mehr als vier Jahre im Zahlungsrückstand sind.

Arévalos fügte weiter an, wenn die Zahlungsaufforderung nicht befolgt würde, werde die Grabstätte an andere Personen zur Verfügung gestellt und die Leiche käme in ein Massengrab. Der Friedhofsdirektor erklärte, auf allen Friedhöfen seien Grabstätten ohne eine mögliche Identifizierung gefunden worden, andere wiederum wären verfallen weil die Angehörigen ebenfalls schon verstorben seien. Die Maßnahme erfolgt, weil jeden Monat in etwa 200 Bestattungen stattfinden und nun bald kein Platz mehr für letzte Ruhestätten ist. Die Stadtverwaltung kündigte an, dass ab nächste Woche das Vorhaben öffentlich verkündet wird und die Frist dann beginnt.

Arévalos sagte, die meisten Gräber seien schon vor 15 Jahren aufgegeben worden und die Särge “komplett verschwunden“. Er versicherte aber, falls Skelettreste vorhanden seien würden diese in ein Massengrab kommen, die Pietät sei auf jedem Fall gewahrt. Viele Bürger beschweren sich über die Verwahrlosung der Friedhöfe. „Auf jedem Friedhof befinden sich 30 städtische Mitarbeiter, 20 davon führen Reinigungsarbeiten durch“, sagte Arévalos.

Quelle: ABC Color

CC
CC
Werbung