Mauern mit Glasscherben werden stark nachgefragt

Capiatá: Eine Welle der Unsicherheit ist seit langem an jeder Ecke und Angst hat sich in den Stadtvierteln des Landes verbreitet. Überfälle auf den Straßen, Gehwegen und in den Häusern selbst lösten den Änste aus und man versucht sich vor den Verbrechern zu schützen.

Raúl Medina, ein Maurer aus der Region Capiatá, sagte, dass er in den letzten Tagen Anrufe aus verschiedenen Teilen des Landes von Menschen erhalten habe, die ihren Häusern Sicherheit geben wollen und dies möglichst auf kostengünstige Art und Weise.

„Leute, die eine Mauer wollen, sagen, dass sie noch mehr Sicherheit brauchen. Sie bitten mich, zerbrochene Glas darauf zu zementieren“, berichtet Medina. Er erwähnte, dass er allein in den letzten Tagen in seinem Block 4 Häuser auf diese Weise gesichert habe und argumentierte, dass es aufgrund der Anzahl der Verbrecher im ganzen Land in Mode komme.

„Es liegt hauptsächlich an den Räubern, die überall einbrechen und wenn sie Glas auf der Mauer haben, können sie sie nicht überwinden. Kriminelle schneiden oft den Draht durch, aber sie können das Glas nicht entfernen“, sagte Medina.

Er erklärte, dass selbst er von dieser Welle der Unsicherheit überrascht gewesen sei, fügte aber hinzu, dass sie ihm bisher viel Aufträge gebracht habe.

Wochenblatt / Radio Ñanduti / Cronica

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Mauern mit Glasscherben werden stark nachgefragt

  1. naja, sicherheit sieht für mich etwas anders aus, brauchst nur etwas dickeres darüberzulegen und schon ist der einbrecher geschützt vor den scherben. aber hauptsache man fühlt sich geschützt, genau so mit dem masketragen, hahaha.
    einbildung ist eben auch eine bildung……..

  2. Die Kriminalität steigt entsprechend des Vorbild, das die Politik Marionetten liefern? Nachdem der Kopf des Fisches seit Jahren stinkt, vergammelt nun auch fuer jeden wahrnehmbar der Rest?

  3. Völlig gaga. Erstens sammelt sich in den Scherben stehendes Wasser als Dengue-Brutstätten und zweitens, naja, zementieren ist etwas übertrieben, wenn man keinen gewaschenen Sand sondern fünf Eimer roter Erde mit einem Esslöffel Zement verwendet und diesen in brütender Sonne aufträgt, sodass dieses Gemisch schon dehydriert ist, noch bevor die Scherbe eingesetzt wird.
    Nochmal, richtiger Zement braucht 28 Tage um auszuhärten und darf nicht der Sonne ausgesetzt sein. Die loco Europäos – auch wenn da die Sonne nicht so stark ist wie hier – bewässern den Beton und decken ihn ab. Aber hierzulande kann man das ja viel besser. Täglich 7 bis 11 Uhr Schul sei dank.
    Da nimmt ein Einbrecher einen Stein, klopft sanfte über einen halben Meter auf den Sockel dieses Kindergärtnerprodukts und schon hüpft er über die Mauer.

  4. Ein dicker Teppich über die Scherben und das “Problem” ist gelöst. Aber das ist paraguayische Logik. Außerdem, wer sich mit hohen Mauern schützen will, signalisiert, daß er aller Wahrscheinlichkeit nach über Vermögen besitzt und wird hierdurch erst recht zum Ziel von Einbrechern. Dazu kommt, daß sich Kriminelle bis unmittelbar an die Mauer ungesehen heran machen können. Dann kurz ein Sprung (wie auch immer) über die Mauer und der Überraschungsmoment ist perfekt. Und niemand von außen bekommt mit, was sich hinter den Mauern gerade abspielt Man sollte sich niemals das Sicht- und Schußfeld selbst verbauen. Ich kannte vor einigen Jahren eine Deutsche die bei Itacurubi allein in einem Häuschen wohnte. Sie wurde innerhalb kurzer Zeit gleich 2x überfallen. Eines Abends wollte sie sich hinter ihrem Häuschen auf einer Bank ausruhen und den Abend genießen. In diesem Moment traten zwei Banditen unbemerkt aus dem Dunkeln heran und würgten sie, beinahe bis zur Bewußtlosigkeit und flüchteten zum Glück, weil sie heftigen Widerstand leistete. Die Frau war schlau und verteilte, bis auf den Hauseingang, ringsum auf eine Breite von 2 Metern tausende Glasscherben. So konnte sich niemand mehr unbemerkt heran schleichen. Sieht nicht schön aus, ist aber effektiv. Sie vermutete hinter dem Überfall ihre Bauhandwerker, die zu diesem Zeitpunkt bei ihr tätig waren. Die Dame war resolut und konnte mit Waffen umgehen. Am Tag nach dem Überfall holte sie ihr Gewehr (keine Schrotflinte) und drohte damit den Handwerken. Einige wollten aufmucken, so schoß sie ihnen mehrfach unmittelbar vor die Füße. Das sprach sich schnell herum und fortan wurde sie von niemand mehr behelligt. Diese Sprache wurde sofort verstanden.

    1. Dann haben viele noch eine Mauer aus Hohlziegelsteinen (Huecos). In die kann man mit einem Stein schön ein Treppchen raushauen, wenn man weiß, an welcher stelle. Huecos bestehen ja aus sechs Hohlkörpern, dh. drei auf der Außenseite, daher gibt es zwei Stellen, wo sie mit einem Stein die Seite raushauen und locker über die Mauer steigen.
      Weiter ist das Dach (nicht Flachdach) ein Problem. Hier kann ich nur empfehlen quer Flacheisenstäbe einzuschrauben. Dann könnens die Techas und Techuelones abmondieren und stehen vor einem Gitter und kommen ned nei.
      Ich muss ja schon lachen, wie viele hierzulande ihr Haus absichern. Auf der einen Seite abgesichert wie Fort Knox (Straßenseite), auf den anderen drei Grundstücksseiten offen wie ein Wanderweg. Und wenn möglich noch daneben unbebautes Grundstück. Ja, natürlich, die Einbrecher kommen stets durch die durch öffentliche Beleuchtung beschonnene Seite.

      1. Pardon, natürlich nicht, “wie sie ihr Haus absichern”, sondern ihr Grundstück absichern. Am besten sichert man eben schon sein Haus sehr gut ab (Fenster, Türen, Dach), so kann man wenigstens ruhig schlafen.

        1. Denn wenn ne Hektare an Grundstück hast käme es auch etwas teuer die Außenmauern total abzusichern. Da kannst noch fünf Meter hohe Mauer machen und in die Ferien, dann machens einfach ein Loch so groß, um deine Pferde abzuzügeln.

  5. Ja, ist schon witzig.
    Vorne zur Straße hin eine dicke Mauer oder einen pompösen Gitterzaun.
    An den Seiten und hinten dann drei Reihen verrosteten Stacheldraht an halbverfaulten Pfosten..
    Ebenso wie die Wand zur Straße schön verklinkert, verputzt oder gestrichen wird, aber die Seiten und die Rückwand bleiben roh.

Kommentar hinzufügen