Maurer wurde ohne Qualifikation als Justizbeamter eingestellt

Ein gelernter Maurer wurde als Gerichtsdiener in San Agustin, Bezirk Paso Yobai, Departement Guairá, eingestellt. Seit August 2015 erhält er eine monatliche Vergütung in Höhe von 2.298.620 Guaranies, obwohl eigentlich dafür eine entsprechende Qualifikation vonnöten wäre.

Mehrere Bewohner bemängelten nun, dass die “Einstellung unfair war und es in der Gegend anderen Menschen gibt, die ein besseres akademisches Profil haben“. Vicente Gonzalez, so heißt der Angestellte bei Gericht, erwiderte auf die Anschuldigungen, er sei der einzige Kandidat für das Amt gewesen. Gonzales fügte an, im Jahr 2015 sei er an einer privaten Hochschule eingeschrieben gewesen und wollte Jura studieren, aus Mangel an Ressourcen sei dies aber nicht weiter möglich gewesen. Er betonte, die Ernennung als Beamter wäre rechtmäßig erfolgt und er würde nur an den Wochenenden als Maurer arbeiten.

Der Stein kam ins Rollen durch ein WhatsApp Foto, auf dem Gonzales eine Unterschrift vornahm mit den Initialen eines Rechtsanwaltes und dem Stempel des Friedensgerichts in San Agustin. Er verteidigte sich, das sei nur ein Witz unter Freunden gewesen und warf seinem Cousin und seiner Tante vor, ihn damit zu erpressen. Der Angestellte des Gerichts, Reinaldo Duarte, nahm Gonzales in Schutz und sagte, dies sei nur eine Diffamierung gewesen und entspreche nicht den Tatsachen. Seine Tätigkeit würde er immer nur so ausführen, wie es in seinem Aufgabenbereich vorgesehen sei.

Quelle: ABC Color

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