Mehr als 30.000 Sparer fürchten um ihre Einlagen

Fernando de la Mora: Die Kooperative des Ortes häufte statt Gewinne Schulden an, die durch eine späte Intervention die Sparer in den Wahnsinn treibt. Ein Totalverlust der Einlagen wird befürchtet.

Mehr als 30.000 Mitglieder der Kooperative in Fernando de la Mora (Coofedelmo), welche vom Nationalen Institut für Genossenschaften interveniert wurde, sehen einer düsteren Zukunft entgegen und fürchten um die getätigten Einlagen.

Im Gegensatz zu Banken und Finanzinstituten werden die Einlagen der Genossenschaftsmitglieder nicht durch einen Garantiefond (FGD) gesichert. Bei Banken liegt dieser bei 75 Mindest-Monatsgehältern, derzeit 147.300.000 Guaranies.

Bei der Coofedelmo und anderen Kooperativen mit Problemen wurden die Vorsitzenden anscheinend immer nur ein einer Gruppe gewählt, die Kontrolle durch neu hinzugekommene Vorstandsmitglieder unmöglich machte. Im Fall der Coofedelmo häuften sich 14 Milliarden Guaranies Schulden an, was etwa 2,8 Millionen Euro sind. Das Incoop hat für rund 600 aktive Kooperativen gerade einmal 20 Kontrolleure. Sechs Genossenschaften werden derzeit kontrolliert. Die Coofedelmo und fünf weitere.

Wer jetzt lauthals nach einem Garantiefond für Koperativen schreit, sollte bewusst sein, dass dieser durch einen Prozentsatz der Einlagen bzw. der normalerweise gezahlten Zinsen finanziert wird. Dieser Schutz ist nicht gratis. Dadurch sinkt die Rendite, in Ausnahmefällen auf ein Banken-gleiches Niveau.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Mehr als 30.000 Sparer fürchten um ihre Einlagen

  1. Schon vor Jahren war es ein Anliegen der Zentralbanken die Genossenschaften im Finanzwesen unter die Bankaufsichtsbehörde zu stellen. Dies wurde aber nicht durchgeführt und so entstanden inzwischen etwa 600 Genossenschaften die gerne Geld zu hohen Zinsen aufnehmen. Ob in jeden Dorf genügend kompetente und ehrlich Führungskräfte zu finden sind überlasse ich dem Urteil der Anleger die sich über hohe Zinsen freuen ohne darüber nachzudenken, dass es auch Kreditnehmer geben muss die die Sollzinsen zahlen können einschließlich des hohen Verwaltungsaufschlag der Genossenschaften.

  2. Jedem klar denkenden Menschen mußte doch bewußt sein, daß höhere Guthabenzinsen auch höheres Risiko bedeuten. Das ist bei allen Anlagen dieser Welt so. Doch wie heißt es: “Gier frißt Hirn”!

  3. Sicherheiten gibt es leider nigendwo. Bekanntlich hat der Euro in erster Linie infolge illegale Aktivitäten durch die Goldman-Sachs inspirierte “Stinknase” in der EZB gut ein Drittel an Wert verloren. Auch die USA manipulieren fremde Währungen kräftig, wie “Zeit online” in enem Artikel vom 23.10.2014 wissen ließ.

  4. und wer jetzt der meinung ist, sein geld sei etwa sicher auf einer bank irrt sich gewaltig. wie sicher soll so ein garantiefond den sein??? hahaha. bei einer bankenpleite wird man dann sehen ob auch genug mittel vorhanden sind um das zu bewerkstelligen.

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