Mehr Beschützer als Freund

San Juan Bautista: Eine Reihe von personellen Änderungen wurde nach der Verhaftung von sechs Polizisten angeordnet, die eine Marihuana Fracht aus San Pedro nach Misiones begleitet hatten. Das ‘corpus delicti’ waren 8.621 kg des verbotenen Krautes. Alle Ausreden halfen nichts.

Vier Polizisten aus San Lorenzo hatten den Eigentümer der illegalen Fracht erpresst. Wenn er 200.000 US-Dollar zahle, bekommt seine konfiszierte Fracht einen Freibrief, ebenso drei Inhaftierte aus dem Fall. Bei ausgehandelten 100.000 US-Dollar fand der Deal statt und die Polizisten fuhren die Fracht in Richtung Itapúa.

Da jedoch das Anti-Drogensekretariat (Senad) die verräterischen Anrufe der Polizisten abhörte und aufnahm, war die Überwachung nicht nur erfolgreich, sondern Ausgangspunkt für die Aktion von vor zwei Tagen, als in Misiones der Lastkraftwagen sowie alle beteiligten Uniformierten (in dem Moment außer Dienst) verhaftet wurden. Wichtig bei der ganzen Aktion war sicherzustellen, dass die Polizisten sich nicht mit einer Undercover-Aktion gegen Drogenschmuggler herausreden können. Sie hatten weder ein legales Schreiben dabei, noch konnten sie die Senad Beamten von ihrer Unschuld überzeugen.

Als Reaktion auf die Beteiligung der Uniformierten wurden die Polizeichefs von Central und San Pedro ihres Amtes enthoben und neu besetzt.

Die zuständige Staatsanwältin Lorena Ledesma wird alle Beteiligten wegen Drogenschmuggel, Besitz, Verkaufsabsicht sowie Gründung einer kriminellen Vereinigung anklagen. Das Ziel der Drogen war Argentinien.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Mehr Beschützer als Freund

  1. Marihuana wird heutzutage vielfach konsumiert (ich stelle hiermit klar, dass ich nicht dazu zaehle) und sind statistisch und gesundheitlich gesehen bei weitem nicht so “schlimm” wie Alkohol und Zigaretten. Nur der intensive Konsum ist, wie bei den legalen Drogen, schaedlich.

    Dieses Thema ist ein heisses Eisen und PY sollte den Weg von Uruguay gehen und das Zeug legalisieren. Viele Bauern leben von dem Anbau.

  2. Also das liest sich doch mal nach einer sinnvollen Aktion, nicht wegen des Mariuhanas, aber weil die Polizisten mal dran glauben mussten, da muss ich mal zugeben, dass auch was getan wird!

  3. DIe Aktion war vollkommen Richtig es gibt nichts schlimmres als korrupte Staatsdiener.
    Im Grunde genommen sollte der Anbau freigeben werde.Das Zeug sollte man legal verkaufen und Steuern drauf wie bei Tabak und Alkohol. Hanf ist nicht nur Rauschmittel, man kann da viel mehr mit machen.
    THC-arme Sorten kan man anbauen,sie bringen Geld und viele Arbeitsplätze in der Industrie.
    http://www.hanf-magazin.com/nutzhanf/

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