Mindestlohn: 10 % dürfte er wohl ansteigen

Asunción: Die Nationale Mindestlohnkommission tritt kommenden Montag zusammen, um festzulegen, welche Empfehlung zur Gehaltsanpassung an die Exekutive übermittelt wird. Die Entscheidung wird schließlich Präsident Mario Abdo treffen.

Die Arbeitsdirektorin und wiederum Leiterin der Nationalen Mindestlohnkommission (Conasam), Karina Gómez, sprach über die Definition der Neuanpassung, die gesetzlich jährlich im Juni auf der Grundlage des kumulierten Prozentsatzes der Inflation untersucht wird.

„Inoffiziell haben wir eine Prognose der Variation, sie würde zwischen 10 % und 11 % liegen“, sagte Gómez in einem Interview mit dem Radiosender Uno und erinnerte daran, dass das Conasam-Treffen für Montag, den 13. Juni, angesetzt ist. Die Erhöhung würde dann mehr als 200.000 Guaranies betragen. Derzeit beträgt der Mindestlohn 2.289.324 Gs.

Neben dem allgemeinen Mindestlohn gibt es auch mehr als 10 spezifische Kategorien mit höheren Grundgehältern, darunter unter anderem in der Landwirtschaft, Finanzinstitute, Banken (mehr als 4 Millionen Gs.), Transport, Schuhsektor, Journalismus etc.

Die Entscheidung wird im Juni getroffen und das neue Gehalt tritt im Juli in Kraft, d. h. diejenigen, die monatlich bezahlt werden, können die Erhöhung im August erhalten, was ihrer Arbeit im Juli entspricht. In der Zwischenzeit können diejenigen, die wöchentliche oder tägliche Auszahlungen erhalten, bereits im Juli davon profitieren, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Lohn pro Stunde auch neu berechnet wird.

Wochenblatt / Hoy / Mas Encarnación / Beitragsbild Archiv

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11 Kommentare zu “Mindestlohn: 10 % dürfte er wohl ansteigen

  1. Damit werden viele unqualifizierte ihr gesamtes Einkommen verlieren, da sie gekündigt werden. Die Preise werden nochmals massiv ansteigen, da die Lohnerhöhung plus Steuer plus Sozialabgaben auf die Preise zusaetzlich aufgeschlagen werden.
    Die Aera Abdo führt zum groessten Schaden fuer die Paraguayer nach den Chaco Kriegen.

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  2. 10% Mindestlohnerhöhung bei einer offiziellen Teuerung von 0,5% (real 20% bis 30%). Das ist nicht schlecht. Wenigstens haben die Leiter der Nationalen Mindestlohnkommission und ihre Substitute zu europäischen Gehältern wieder etwas zu tun bis zum Juli. Danach könnens bei vollen Gehalt wieder ihrem 2.- und 3.-Job nachgehen bis nächstes Jahr.

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  3. Das thema preise ist wie das thema corona. Beim ersten muss man preise und einkommen koppeln oder die margen festlegen und beim zweiten bräuchte es ein funktionierendes produkt. Diskussionen braucht es keine weil beides keine wissenschaften sind und keine wichtigkeit haben. Sie werden lediglich von profiteuren wichtig gemacht.

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  4. Tja, wie ich es letztes mal schon sagte, dann werde ich zusehen müssen wie ich Personal einspare.
    Die Krise trifft Arbeitgeber genauso hart wie die Arbeitnehmer. Alle Produktionskosten steigen stetig. Nun auch die Lohnkosten. Wer soll das denn bezahlen? Wovon? Arbeiten die Leute nun schneller? Wo soll das Geld in der Krise denn herkommen?
    Warum sind die Arbeitgeber die einzigen, die die Last der Krise tragen sollen?
    Da hilft nur Leute entlassen und so gut es geht durch Automatisierung zu ersetzen. Da muss ich zwar auch erstmal Geld investieren, aber eine neue Silofräse will nicht jedes Jahr eine Lohnerhöhung haben und fällt nicht wegen Montagskater aus.

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  5. Um so wichtiger wird es auch, seine Produkte ins besser zahlende Ausland zu verkaufen. Gibt genug Länder die sich bessere Preise leisten können, weil die ihre Wirtschaft nicht mit im Verhältnis zum BIP exorbitanten Mindestlöhnen abwürgen und die Inflation in der Krise noch zusätzlich befeuern. Da wegen der Ukrainekrise das Angebot von Lebensmitteln auf dem Weltmarkt erheblich geschrumpft ist, wird sich da sicher bessere Abnehmer finden lassen.
    Folge wird sein, die Waren auf dem paraguayischen Markt werden noch teurer und die Qualität der Waren nimmt rapide ab.
    Habe ich schonmal gesagt, sollen die Paraguayer doch aus der Mülltonne fressen.
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    Sozis werden es nie kapieren, welche negativen Auswirkungen ihre Eingriffe in den Markt haben. 2 Jahre lang haben diese Politidioten mit ihrem Coronawahnsinn die Wirtschaft in ihrem Würgegriff und nun kommt die nächste Granate, mit dem man alles dafür tut, dass Paraguay ein Entwicklungsland bleibt.
    Aber klar, die Politbonzen können sich so schön ihre Taschen mit Entwicklungshilfegeldern voll stopfen.
    Je ärmer sie das Volk halten, je mehr sie die Wirtschaft abwürgen, um so mehr können sie sich die Taschen voll stopfen.
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    Aber wenigstens etwas gutes haben die Politiker doch gemacht. Die Geldwäschekontrollen für Tabak und Fussball gestoppt. Wem gehört noch grade Tabacos del Paraguay und Libertad??? Ist mir doch entfallen. Bestimmt keinem Colorado. Und auch nicht dem Paten, dem Berlusconi von Paraguay.

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    1. Siehe mein kommentar weiter oben. Demnach man das weiss, bliebe eben nur (temporär) koppeln oder margen festsetzen, exportquoten und hoffen, dass es sich beruhigt. Ansonsten wird es so denke ich aufgrund dessen, dass keiner nachgibt so eskalieren, dass großflächig verstaatlicht und ausgeteilt werden wird. Einen anderen plan (?) sollte es überhaupt einen geben, kann ich nicht erkennen.

  6. Mal ein Vergleich:
    Deutschland hat einen BIP/Kopf von 45.733 $ und ein Mindestlohn von ca. 9,60 €, also etwa 12 * 1.669 = 20.028 € im Jahr. Etwa 21.456 $ Also ca. 47% vom BIP/Kopf.
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    Paraguay hat einen BIP/Kopf von 4.918 $ und einen Mindestlohn von 27.471.888 G / Jahr, macht 4.015 $ / Jahr.
    Also ca. 82% vom BIP/Kopf.
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    Jedem mit Vernunft müsste auffallen, dass der Mindestlohn zu hoch ist. Dass
    1.) man kaum noch Spielraum für Lohnerhöhungen hat.
    2.) kaum noch Geld übrig hat für lohnnebenkosten und Steuern.
    3.) kaum noch Gewinne hat.
    Nur Sozialisten kapieren nicht, dass sie die Wirtschaft erwürgen! Weil die offensichtlich nicht rechnen können.
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    Und genau deshalb bleibt Paraguay arm. Genau deshalb lohnt sich nur Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft. Und genau deshalb sind die einzigen Reichen die, die kriminell sind, oder ihr Vermögen aus dem Ausland mitgebracht haben.
    Der arbeitende Paraguayer aber wird ärmer und ärmer. Dem mittelständischen Unternehmer schrumpfen die Gewinne weg.
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    Paraguay lohnt sich nicht mehr für Investitionen, weil die Lohnkosten im Vergleich zu den zu erwartenden Gewinnen erdrückend sind.
    Das Einzige was sich in Paraguay lohnt ist Drogenanbau und Menschenhandel.

    1. Wenn ich hier statt paraguay deutschland oder andere staaten einsetze wäre das nur geringfügig für mich nicht entscheidend anders. Es lauft am anfang immer, beginnt aber dann zu stottern und ab da hat bisher niemand eine lösung gefunden.

  7. Diese Regierung in Deutschland geht einen ähnlichen Weg, was den Mindestlohn betrifft….
    Die Erhöhung des Mindestlohns ist beschlossen. Der Bundestag hat den Gesetzentwurf am 3. Juni 2022 verabschiedet, der Bundesrat hat am 10. Juni 2022 zugestimmt. Das Gesetz sieht vor, dass der Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro angehoben wird. Zudem wird die Entgeltgrenze für Minijobs auf 520 Euro erhöht.

    Der Weg ist frei für die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober. Der Bundestag hat den entsprechenden Gesetzentwurf am 3. Juni 2022 verabschiedet, der Bundesrat hat am 10. Juni 2022 zugestimmt. “12 Euro Mindestlohn sind ein großer Schritt”, sagte SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt der Deutschen Presseagentur, der wichtig sei, um das Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu stabilisieren. “Ein starkes Zeichen für mehr Gerechtigkeit in Deutschland”, nannte es Andreas Audretsch, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, kritisierte den Gesetzentwurf zum Mindestlohn dagegen als “grundlegendsten Angriff auf die Tarifvertragsautonomie in der Geschichte der Bundesrepublik.”

    Gesetzliche Mindestlohnanhebung zum 1. Oktober 2022
    Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland beträgt derzeit 9,82 Euro – das sah die Dritte Mindestlohnanpassungsverordnung so vor. Zum 1. Juli wird er auf 10,45 Euro ansteigen. Diese Anpassung wird jedoch nur von kurzer Dauer sein: Wie von der SPD und den Grünen vor der Wahl versprochen, wird der Mindestlohn dann zum 1. Oktober 2022 einmalig auf 12 Euro angehoben. Den entsprechenden Gesetzentwurf hat der Deutsche Bundestag am 3. Juni 2022 verabschiedet; der Bundesrat hat dem Gesetz eine Woche später zugestimmt. Der Mindestlohn wird in einem einmaligen Schritt zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro erhöht. Gleichzeitig soll der Minijob mit seiner bisher geltenden 450-Euro-Grenze an den Mindestlohn angepasst werden. Damit wird er künftig zum 520-Euro-Job. (Lesen Sie dazu: Minijob-Grenze steigt zum 1. Oktober 2022).

  8. Sicher dürfte allerdings eines sein, Lohnerhöhungen alleine bringen nichts. Man muss günstiger produzieren, mehr leisten…..
    Selbstverständlich sollte man ungerechtfertigte Gewinne verhindern, aber so etwas sollte man sehr vorsichtig tun, denn das kann auch wieder auf die Preise umgelegt werden.
    Logischer erscheint mir, einen Gesellschaftswechsel zu wagen, in dem verantwortungsbewusste Politiker das sagen haben.
    Die müssen aber erst gefunden werden, ich kann leider keinen sehen, wo ich auch hingucke……….

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