Mindestlohn muss deutlich angehoben werden

Asunción: Für die National Union der Arbeitnehmer muss die Höhe des Mindestlohns in diesem Jahr angesichts der aktuellen Inflation um 25 % bis 30 % angepasst werden. Sie kündigen an, dass sie eine technische Analyse des tatsächlichen Wertes des Grundgehalts vorlegen werden.

Die Nationale Kommission für die Bewertung des Mindestlohns (Conasam) analysiert diesen Monat die Anpassung des Grundgehalts und in diesem Zusammenhang haben mehrere Arbeitnehmergewerkschaften bereits gefordert, dass der Mindestlohn 3.500.000 Guaranies als Basis betragen muss.

Sie sind der Ansicht, dass die Erhöhung des Preises des Familienkorbs ein Schlüsselfaktor für die Gehaltsanpassung ist, die bei einem derzeitigen Betrag von 2.550.307 Guaranies etwa 30 % betragen würde.

Ramón Ávalos von der Arbeitergewerkschaft für das Departement Central (CUT-A) erklärte im Gespräch mit dem Radiosender 730 AM, dass sie dem Arbeitsministerium eine technische Studie über den tatsächlichen Wert des Gehalts vorlegen werden, in der sie die vorgenommene Neuanpassung nachweisen werden, denn der jetzige Mindestlohn entspricht nicht den Anforderungen des Arbeitnehmers.

„Wir brauchen andere Prognosen, nicht nur für die Inflation, wir brauchen den realen Wert des Mindestlohns, der heute nicht ausreicht“, sagte Ávalos.

Es wird geschätzt, dass bis zum letzten Jahr rund 400.000 Menschen den Mindestlohn erhielten. In diesem Monat muss die Kommission Conasam der Exekutive eine Änderung auf der Grundlage von Daten vorschlagen, die die Zentralbank von Paraguay (BCP) bereitstellen wird.

Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv

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2 Kommentare zu “Mindestlohn muss deutlich angehoben werden

  1. Die Preise steigen wegen der Erhöhung der Loehne in Verbindung mit dem geringen Waren Angebot aufgrund der geringen Produktivität der Paraguayer. Der sichere Weg gerade den Armen Teil der Bevölkerung verelenden zu lassen ist es die Loehne zu erhöhen. Die Loehne muessen gesenkt werden, um die Kaufkraft zu steigern, das geht aber in die wenigsten Köpfe, da die Mehrheit denkt mehr Geld waere mehr Kaufkraft.

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  2. Bevor man wieder den Mindestlohn anhebt, wäre es wichtig dafür zu sorgen, dass jeder Arbeitnehmer in der Bevölkerung auch mindestens den Mindestlohn verdient. Damit würde man wenigstens mal das Loch stopfen, welches sonst immer größer wird.
    Erst gestern gab’s in einer Bolsa de Trabajo Gruppe von Villarrica wieder eine Stellenanzeige für ein “Kindermädchen”. Zwölf Stunden, sieben Tage die Woche. Nicht nur auf Kinder aufpassen, sondern auch kochen, das Haus putzen, usw. Alles für 400.000,00 PYG im Monat. Ja, im Monat, nicht einmal wöchentlich.
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    Das Schlimmste daran war aber, dass, obwohl sich ältere darüber aufgeregt haben, die Stelle am selben Tag noch angenommen wurde. Die junge Dame, welche die Stelle angenommen hat, sucht nämlich schon seit über einem halben Jahr nach Arbeit. Sagt, sie habe ihr Studium abbrechen müssen, nachdem sie ihre Stelle bei einem sehr bekannten Elektronikhandel verloren hatte, weil sie nicht auf das monatliche Verkaufsziel von über 100.000.000,00 PYG kam.
    Und so sieht’s bei vielen aus und gerade bei jungen Erwachsenen, die noch keine Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt haben und somit gar für Stellen infrage kommen wo “con experiencia” gesucht wird. Die Leute, die heute 400.000,00 PYG im Monat zahlen, werden nicht mehr zahlen, weil der Mindestlohn angehoben wird. Der Mindestlohn interessiert diese Leute nicht. Aber die Leute, die nur so miserabel bezahlt werden (denn wir haben auch einfach mehr Arbeitnehmer, als Arbeitsstellen), rutschen somit finanziell immer schneller ab.

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