Asunción: Am gestrigen Nachmittag wurde dem polemischen Gesetzesprojekt der Verfassungsänderung zur Einführung der Wiederwahl der Weg geebnet, um bald im Abgeordnetenhaus behandelt zu werden. 44 Abgeordnete waren dafür, Misstrauen macht sich breit.
Mehrere Vertreter des Cartes Flügels erklärten, dass das Gesetz mit Cartes Rückzug als möglicher Kandidat keinen Sinn mehr macht. Die Opposition zweifelte an den Aussagen und sollte Recht behalten. Die Wiederwahl ist noch nicht vom Tisch und Präsident Cartes würde nichts daran hindern nach Verabschiedung wieder ins Rennen einzusteigen. Ob dies der Plan ist, bliebt abzuwarten.
Gleich nach Bekanntgabe des freiwillig erzwungenen Rückzug Cartes‘ von seinen Wiederwahlplänen, erklärten Politiker der PLRA, dass er seine Entscheidung mehr Nachdruck verleihen würde, wenn auch das Wiederwahlprojekt gestoppt werde. Einige seiner Anhänger waren dafür, andere dagegen. Nun stimmte eine Mehrheit für die Behandlung, was darauf schließen lässt, dass entweder Cartes‘ Stellvertreter der Weg für zwei Amtszeiten bereitet werden soll oder um Cartes wieder ins Rennen einsteigen zu lassen.
Da Präsident Cartes schon mehrfach bekräftigte keine Wiederwahl anzustreben und dann doch das Gegenteil in Auftrag gab, ist auch hier und jetzt nichts sicher.
Wochenblatt / Abc Color / Última Hora
9mm
Wenn er klug ist, macht er es wie Putin. Präsident solange es die Verfassung erlaubt, dann vielleicht Parteichef/Minister für eine Amtszeit und dann wieder Präsident solange es die Verfassung erlaubt.
Ähnlich wie in Russland, ist es ja (leider) nicht so, daß eine bessere Alternative gäbe.
Manni
Fehlt nur noch Erdogan in der Aufzählung. Alles “Brüder” im Geiste!