Mit erteilter Erlaubnis

Asunción: Während Horacio Cartes über seine Anwälte bittet von der paraguayischen Staatsanwaltschaft untersucht zu werden, deren Chefin er selbst ernannt hatte, versucht er sein Auslieferung zu unterbinden und bezieht sich aufs Territorialprinzip.

Sandra Quiñónez ist es unangenehm die Person zu untersuchen oder verhaften zu lassen, die sie selbst zur Generalstaatsanwältin machte. Eine Reihe von Gründen wurden aufgeführt, weswegen man nicht ermitteln könne. Jetzt, wo Cartes selbst anbot von ihr und ihren Untergebenen untersucht zu werden, hat sie grünes Licht. Eine Auslieferung steht jedoch nicht zur Debatte, da Cartes’ Anwälte sich auf seine Immunität sowie das Territorialprinzip bezogen, was eine Verurteilung im Ausland nicht möglich macht.

Luis Escobar Faella, Ex-Generalstaatsanwalt, gab zu verstehen, dass die Staatsanwaltschaft auch nur beim kleinsten Verdacht eine Untersuchung bezüglich der Beteiligung von Horacio Cartes bei Geldwäsche und Schutz von Dario Messer einleiten hätte müssen.

Inwiefern ihm diese kommenden Schritte helfen bleibt fraglich, da die Brasilianer sicherlich auf all das vorbereitet sind. Cartes wird das Land nicht verlassen können, was ihm und seinen internationalen Repräsentationen einen schweren Imageverlust bringen wird. Wäre er unschuldig, stünde einer Untersuchung in Brasilien nichts im Wege.

Von der Interpol gesucht mit Code Red werden 11 Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Im Vergleich dazu sind es 79 Paraguayer. Erst in ein paar Wochen wird Ex-Präsident Cartes als Nummer 80 hinzustoßen, wenn seine Anwälte die Richter vom Obersten Gerichtshof in Brasilien nicht vom Gegenteil überzeugen können.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Mit erteilter Erlaubnis

  1. Was sich hier recht offen dastellt und abspielt, ist leider weltweit nicht anders, nur besser getarnt.
    Ein Obama konnte auch ungestraft im Yemen seinen privaten Drohnenkrieg führen, ohne Kontrolle, hat gemordet in einem Land, dem nichtmal offiziell der Krieg erklärt wurde, und hat dann dafür auch noch den Friedensnobelpreis bekommen.
    Das zeigt auch wes Geistes Kind dieser überschätze Preis ist?
    Feudalismus wie im Mittelalter…

  2. Hallo Christian 2005, ohne mich vor oder hinter Obama zu stellen: Er erhielt (für mich persönlich viel zu früh) den Friedensnobelpreis am 9. Oktober 2009 zugesprochen. Die Militär-Intervention im Jemen begann am 25. März 2015. Man sollte schon bei Fakten bleiben . . .

  3. Nun der Jemenkrieg ist leider schon viel früher losgegangen als er offiziell bekannt wurde, aber macht ja nix, ich hab nichts dagegen wenn man Obama verehrt, aber man muss schon den Tatsachen ins Gesicht sehen, dass die USA ein Terrorstaat ist, der fast ständig Rohstoffkriege führt, das ist schlicht Fakt. den Friedensnobelpreis einem solchen Präsi zu geben zeigt schlicht, dass er obsolet ist? Uruguays Murcia hätte diesen Preis jedenfall mehr verdient.

  4. Kann man eigentlich auf Geld wetten, wie der Ausgang dieser “Untersuchung” sein wird? Wäre leicht verdiente Kohle.

    Aber kann Cartes wirklich nicht reisen? Er hat doch bestimmt einen Diplomatenpass – ist eine Verhaftung denn so einfach möglich? Wäre aber schon lustig, wenn dieser hochverehrte Geschäftsmann in Paraguay ausharren müsste. Nix mehr mit Vatikan, Israel oder USA. Seine ausländischen Partner müssen jetzt mit ihm brechen.
    In Paraguay sollte man ihn boykottieren – ist aber schwer möglich, da er gefühlt die Hälfte an Repräsentationen, Supermärkten und sonstigen Firmen in seinen Händen ist.

  5. Mutmaßlich Kriminelle, die auf der Fahndungsliste des Interpol stehen, sollte der Paragauy schon behalten. Leisten immerhin einen wertvollen Beitrag zum Lande der gscheit grindsenden zu Streichholzfinger mutierten Lemuren.

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