Mit Ruhm bekleckern sieht anders aus

Ciudad del Este: Zwei brasilianische Staatsbürger die gestern Nachmittag zum Einkaufen in die Provinzhauptstadt von Alto Paraná gekommen waren wurden anscheinend von sechs paraguayischen Polizisten entführt und später unter Beobachtung nach Foz de Yguazú geschickt, um das Lösegeld zu besorgen. Von Anfangs geforderten 7.000 Real gingen sie auf 2.000 Real runter nachdem sie den Opfern schon 800 Real gestohlen hatten.

Nach den Daten der zwei, die in Brasilien die Entführung zur Anzeige brachten, fragten sie in einem Shoppingcenter in Ciudad del Este danach wo man Schusswaffen kaufen könnte, worauf sie eingeladen wurden mit zu einem anderen Punkt der Stadt zu kommen. Danach fuhren sie in einem Mercedes Benz Geländewagen an einen ihn unbekannten Ort.

Später stiegen sie in ein Patrouillenfahrzeug der Polizei um, wo ihnen erklärt wurde, dass es sich um eine Entführung handelt.

Nach mehreren Runden mit den Uniformierten wurde einer freigelassen um das Geld aus dem Hotel in Foz de Yguazú zu holen. Dabei erklärte der unter Beobachtung stehende Brasilianer dem Hoteleigentümer was gerade mit ihnen geschieht. Dieser alarmierte daraufhin die Polizei. Währenddessen blieb sein Landsmann in einem Versteck, was er später als 6. Polizeirevier der Stadt Ciudad del Este wiedererkannte.

Schlussendlich wurde auch der andere Brasilianer freigelassen, da kein Geld bei ihm gefunden wurde. Der seltsame Vorfall, der Polizisten in neuer Uniform nicht in einem besseren Bild darstellt, wird von Staatsanwaltschaft und Touristenpolizei untersucht.

Vorerst wurde die komplette Besetzung des Kommissariats, ganze 30 Polizisten, verhaftet und wegen Raub und Freiheitsberaubung angeklagt.

(Wochenblatt / Abc / Hoy)

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5 Kommentare zu “Mit Ruhm bekleckern sieht anders aus

  1. Leider wird sich am Stand der Dinge in Bezug auf unsere Policia Nacional nicht viel ändern, denn für Vergehen der selben Polizisten findet ein extra Gesetzbuch Anwendung… wer glaubt, dass diese 6 Polizisten nun entlassen werden irrt!
    Während auf Entführung für Zivilpersonen eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren verhängt wird, blüht den Polizisten weder unehrenhafte Entlassung, noch Haft oder Geldstrafe, sondern werden degradiert und für ein paar Jahre aufs Land versetzt… danach kann man sich nur Denken was passiert.
    Meiner Meinung nach beruht das Problem lediglich darauf, dass fast jeder Analphabet vom Lande Polizist werden kann, d.h. kein Bildungslimit gesetzt ist, Auswahlverfahren, Tauglichkeit!

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