Moon Bewegung gegen Offshore-Unternehmen: Es geht um 310.000 Hektar Land

Asunción: Die Berufungskammer, bestehend aus den drei Richtern Juan Carlos Paredes, Neri Villalba und Giuseppe Fosatti muss entscheiden, ob sie das Urteil der Zivil- und Handelsrichterin Tania Irún aufhebt, von dem ein Offshore-Unternehmen mit 310.000 Hektar Land in Alto Paraguay, Chaco, profitiert hatte.

Das Urteil der kritisierten Richterin, die ihren Mutterschaftsurlaub auffälligerweise unterbrochen hatte, um eine Akte mit 19 Bänden in einer Stunde zu lesen und eine 30-seitige Urteilsbegründung zu verfassen, weist mehrere Unregelmäßigkeiten auf.

Das fragliche Zivilverfahren ist gekennzeichnet als “Cusabo Limited, Kyvelloria Limited, Firstar Investments Limited und Elite Kingdon Investments Limited, gegen die Vereinigungskirche, auch als Moon Bewegung bekannt, in Bezug auf Vertragserfüllung und Obliegenheitsverletzungen”.

Die erstinstanzliche Feststellung wurde von den gesetzlichen Vertretern der Moon Bewegung angefochten. In dem Schreiben wird die Nichtigerklärung des Beschlusses von der Richterin Irún beantragt, da mehrere Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind. Ebenso wird argumentiert, dass in der Urteilsbegründung festgehalten worden sei, dass die den ausländischen Unternehmen gewährten Immobilien (310.000 ha) in dem durch das Gesetz Nr. 2532/05 festgelegten Schutzbereich liegen und daher nicht von Ausländern erworben werden können.

Wochenblatt / La Nación / Foto Archiv

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4 Kommentare zu “Moon Bewegung gegen Offshore-Unternehmen: Es geht um 310.000 Hektar Land

  1. Paragauy live! Ich schlage der hiesigen Judikative den Roman “Code Civil” und den fünfbändigen Roman “Code Penal” des Schriftstellers Napoleon Bonaparte vor. Der hat die Romane schon vor zweihundert Jahren verfasst. Zuerst solltens aber noch ihre Grundschule fertig absolvieren, damit sie diese Romane nicht alle in einer Stunde lesen, es hat ziemlich wenig Comics drin. Oder weiterhin die Gesetzgebung im Stile der Neandertaler beibehalten, wo kommt denn dieses Land hin, jeden saudummen Vorschlag eines Kommentatorschreibers nachzugehen.

  2. 3100 Quadratkilometer. Das muss man sich mal vorstellen, das ist größer als ´Luxemburg oder das Saarland. Abgesehen von der ohnehin allgegenwärtigen Korruption, die sich hier in diesem Fall in der Justiz widerspiegelt, bin ich bin ja eigentlich grundsätzlich für die Unantastbarkeit von Besitz, aber das sind Dimensionen, die meiner Meinung nach unanständig sind.
    Auch deshalb würde ich gerne die Summe des Grundbesitzes der katholischen Kirche wissen! Ich glaube das würde mich restlos vom Hocker reißen.

  3. Sind da nicht auch noch Besitztümer angrenzend, jenseits der paraguayischen Grenze? Sodaß also zusammengefaßt EIN Grundstück über ZWEI Länder gehen würde und somit ein eigenstämdiger Staat entstehen könnte? War etwa 1993 oder 1994 der hiesigen Presse zu entnehmen.

  4. Poppo Graf von Hahn-Kuchelmisz

    Justin Moon (Kook-jin Moon) ist der begruender der Kahr Arms aus den USA, welches also auch den Moonies gehoert. So viel ich mitbekommen habe stammt der Name von Kahr Firearms Group von Gustav Ritter von Kahr von dem Wikipedia dieses weiss “He helped turn post World War I Bavaria into Germany’s center of radical-nationalism, …” welches dann irgendwie inspirirend wirken soll.
    Die Moonies sind sogenannte “preppers”, die sich auf den Weltuntergang vorbereiten indem sie Waffenfirmen gruenden (wie Kahr Arms), Hab und Gut anhaeufen sowie Geld um das kommende Desaster ueberstehen zu koennen.
    Auch in der Zone, wo die Bahnstation bei den ex Laendereien von Carlos Casado bei Km 45 aufhoert, sollen die Moonies weit ueber 100 Tausend Hektar haben (eine der fruchtbarsten Gebiete des Chaco).
    “Moon Kook-jin, also known as Justin Moon, (born July 17, 1970) is a Korean American businessman. He is the son of Sun Myung Moon, the founder of the Unification Church. He is the founder and owner of Kahr Arms, an American small arms manufacturer and chair of the Sun Moon Education Foundation.”
    Kook Moon soll der Vierte echte Sohn vom alten Moon sein – so ne art von Segenstraeger wo die unechten wohl keinen Segen geerbt bekamen (oder in etwa so).
    Ansonsten fingen die Moonies ja mal als so ne Art von Reformbewegung eines toten Christentums an, endeten aber in einem Moneykult (Finanzkult), aehnlich wie die Jehovas Zeugen. Das Ganze bekam sehr schnell ein paar Fuesse zu viel und verselbststaendigte sich von biblischen Grundsaetzen – Schicksal dass so manche Reformbewegungen teilen.
    Man koennte da durchaus einen kleinen Mooniestaat gruenden.
    Ein relativ neuer Kult aehnelt allerdings verblueffend in den Auswuechsen den Mennoniten: die Voller-Koecherbewegung von Bill Gothard (Quiverfull movement) – Ueberbleibsel dieses Gedankengutes findet man noch heute in mennonitische Doerfer. Die Voller-Koecher Bewegung ist vor allem ein Erziehungsmodell zu absoluter Hoerigkeit von Eltern und Authoritaeten.
    Growing Up Quiverfull – The Duggar’s Destructive Cult https://www.youtube.com/watch?v=9WQy4LGUQRg&t=2346s
    Bill Gothard and the IBLP: Is This What Heaven Looks Like? https://www.youtube.com/watch?v=6hz9FB-F54k

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