Nach Androhung von Streik ausgelacht

Asunción: Insgesamt 26 Angestellte der Eisenbahngesellschaft Fepasa traten gestern in den Streik. Die Bevölkerung fasste diese Ankündigung als Spaß auf. Hohe Gehälter für wenig Arbeit und dann auch noch die Verweigerung derselben.

Vom Hauptbahnhof aus beklagte der Angestellte Guillermo Soria die Verwirrung der Menschen, die sich über den Streik der Fepasa-Arbeiter lustig machten, da in unserem Land das Zugtransportsystem nicht funktioniert. Er forderte, dass die Funktion der 26 Arbeiter als Bewahrer der Geschichte eines großen paraguayischen Kulturerbes gewürdigt werde.

Gestern hat er alle möglichen Witze über den von Ferrocarriles del Paraguay SA angekündigten Totalstreik gehört, weil die Leute der Ansicht waren, dass dieses Maß an Verweigerung keinen Sinn macht, da die Züge in unserem Land seit Jahrzehnten nicht mehr funktionieren.

Aber die Fepasa-Arbeiter nahmen den öffentlichen Spott nicht sehr gut auf und an diesem Freitag erklärte Guillermo Soria, verantwortlich für den Hauptbahnhof im Zentrum von Asunción, dass die Fepasa-Angestellten zur Erhaltung des historischen Reichtums eines enorm wertvollen Erbes für unser Land engagiert wurden.

Soria sagte, dass der Hauptbahnhof 1859 begonnen wurde zu bauen und 5 Jahre später bei einem Galadinner eingeweiht wurde. Zu Weihnachten 1861 erreichte die Zugstrecke Luque und war somit war die erste Eisenbahnstrecke Südamerikas mit Personenverkehr. 1862 bis nach Areguá und im Folgejahr Patiño. 1864 wurde der letzte Bahnhof aus der López Ära in Paraguarí gebaut. Die Maurer waren Häftlinge von damals die vom Militär kontrolliert wurden.

Die Forderung der Angestellten bezieht sich auf ausbleibende Gelder, aus dem Betrieb der Grenzbahn nach Argentinien, die wegen der Pandemie stillsteht. Außerdem wurden ihre IPS Anteile seit 2019 aus Geldmangel nicht abgeführt. Dennoch verdient der Präsident der Fepasa Lauro Ramirez 29 Millionen Guaranies monatlich.

Die Fepasa, die ohne Züge oder Zugverkehr dennoch aktiv ist, bezog bisher ihre Einkünfte aus Pacht für ihre verschiedenen Grundstücke im Land und Lizenzabgaben für den Betrieb des Grenzverkehrszuges.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Nach Androhung von Streik ausgelacht

    1. Natürlich bringen diese Späße nichts, aber es ist dennoch witzig, wie diese Angestellten überhaupt kein Spaß verstehen und sich auf den Schlips getreten fühlen. Und dann sieht man sich auch noch als Bewahrer paraguayischer Kultur und Geschichte.

  1. Die Amigos müssen auch hart arbeiten, ein schäbiges Museum mit gegen Null strebenden Sehenswürdigkeiten betreiben, auf die alten bereits gestohlenen Trassen aufpassen und jährlich ihre Machbarkeitsstudien einer Eisenbahnlinie im Paragauy zu veröffentlichen.

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