Nachbarschaftskrieg wegen Asphalt

Areguá: Eine Asphaltierung führt zu einem Nachbarschaftskrieg in Areguá. Es geht um den Erhalt des historischen Zentrums der Stadt.

César Achinelli, ein Bewohner aus Areguá, hat das Projekt angeschoben. Er erklärte, die Straßen der Innenstadt seien in einem erbärmlichen Zustand. Aufgrund dessen habe man die formelle Anfrage an den Bürgermeister gestellt, damit einige Abschnitte asphaltiert werden. Achinelli wies daraufhin, dass das historische Zentrum in dem Zustand bleibe wie es sei.

Die Straßen, die von dem Vorhaben betroffen sind, heißen Nuestra Señora de la Candelaria, von Teodoro Labrano bis Carlos Antonio López. Hinzu kommen 200 Meter, die an dem Busterminal Cerro Koi und der Plaza Héroes del Chaco liegen.

Achinelli betonte weiter, man kenne die historischen Grenzen von dem Stadtzentrum sehr genau, sodass es in deren Bereichen zu keinen baulichen Veränderungen käme.

Den Nachbarschaftskrieg bei dem Projekt löste Alexandra Bogarin aus, die in einem Radiosender und in sozialen Netzwerken ihren Unmut über die Asphaltierung ausdrückte. Im Zuge dessen organisierte sich eine Lobby und protestierte gegen das Vorhaben beim Bürgermeister. Anchinelli erklärte, Bogarin wohne gar nicht in Areguá und würde so die Realität des Lebens vor Ort kaum richtige beurteilen können.

Mehrere Häuser und Gebäude in Areguá sind in einem schlechten Zustand, jedoch kommt es zu keinen Renovierungen, weil sie als Kulturerbe der Nation zum historischen Zentrum der Stadt deklariert wurden, einschließlich der Kirche und dem Gebäude Carlota Palmerola.

In der nächsten Woche kommt es nun zu einer öffentlichen Anhörung über das Asphaltierungsprojekt. Dann wird man sehen wie es weiter geht.

Wochenblatt / Hoy

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1 Kommentar zu “Nachbarschaftskrieg wegen Asphalt

  1. Wer die “historisch wertvollen” Kopfsteinpflaster-Straßen in Aregua kennt fühlt sich in die frühe Römerzeit zurück versetzt. Alles krumm und buckelig mit tiefen Versenkungen. Jedes Fahrzeug 100x drüber gefahren ist schrottreif. Seit 15 Jahren sind an der Seitenstraße des Restaurantes “Don Pablo” große, verdreckte Wasserablaufschächte (ca. 1,20 x 1,20 mtr.) ohne Schutzgitter eine unverantwortliche Gefahrenquelle für Menschen und Fahrzeuge. Warum das nicht gerichtet wird entbehrt jeglichem Minimum an Verstand und Verantwortungsbereitschaft der Stadtverwaltung. Und nun reklamieren sogar Bürger in Aregua warum die wirklich desolaten Kopfsteinplaster-Straßen asphaltiert werden. Sollte Aregua besser in “Schilda” umbenannt werden? Wer sooo großen Wert auf diese angeblichen historischen Straßenbeläge legt kann sich ja gleich auch dafür einsetzen, daß im “historischen Zentrum” sämtliche neuzeitlichen WC-Spülungen entfernt werden und aus historischen Gründen überall wieder Plumpsklosetts eingerichtet werden incl. offenen Abwasserrinnen. Würde doch alles gut zu dem sauberen Ypacarai-See passen.

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