Neue Markierungen wie von Kinderhand

Asunción: Die Firma LS Servicios brachte Markierungen auf dem Fahrradweg Iturbe in Asunción auf. Sie scheinen von Kinderhand gemalt worden zu sein und wurden zum dritten Mal geändert.

Als Auftrag in Zusammenarbeit mit privater und öffentlicher Hand musste die Stadtverwaltung Asunción der Firma LS Servicios helfen, die entsprechenden Markierungen für den Radweg aufzubringen. Es ist das dritte Mal, dass Änderungen erfolgen und dieses Mal gingen Techniker aus der Kommune in die Firma, um zu erklären, wie man die Markierungen richtig macht.

Lilian Sosa, Inhaber des Unternehmens, das sich mit der Herstellung von Bekleidung befasst, wird insgesamt 1.006 Milliarden Guaranies für die Pfuscharbeiten einstecken, die endlosen Schaden anrichten. Zum Beispiel hat es jetzt schlecht gemalte weiße Streifen auf dem Asphalt, als ob sie von Kindern gemacht wurden. Sie sind nicht gerade, manche sind länger als andere und unvollständig.

Auch die Qualität des Produkts ist zweifelhaft, da die Markierungen auf dem Asphalt, die ein Radfahrer auf seinem Reifen zeigt, trotz Neuheit bereits zu erkennen sind. Hinzu kommt die große Anzahl gebrochener, eingesunkener oder nicht vorhandener reflektierender Katzenaugen.

Das Unternehmen hat unzählige Male gegen den Vertrag verstoßen. Das Dokument wurde im Januar 2018 mit einer Laufzeit von zwei Monaten unterzeichnet, aber in neun Monaten mit übermäßigen Fehlern endlich fertiggestellt.

Das Unternehmen verstieß aber erneut gegen Klauseln im Vertrag und wurde zum Beseitigen der Mängel aufgefordert: Seitdem hatte es 180 Tage Zeit, die Verbesserungen vorzunehmen. Diese Frist ist jedoch vor fünf Monaten abgelaufen und die Arbeiten sind immer noch in einem schrecklichen Zustand.

Auf Nachfrage teilte der Stadtentwicklungsdirektor José Segales mit, dass in den nächsten Tagen eine Inspektion geplant sei.

Nach dieser Inaugenscheinnahme kann der Prozess für eine endgültige Abnahme eingeleitet werden, sofern alle Mängel behoben worden seien, sagte er. Die Firma, die auf keine Schreiben der Stadtverwaltung mehr reagiert, präsentiert die Arbeit theoretisch als erledigt.

Wochenblatt / ABC Color

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9 Kommentare zu “Neue Markierungen wie von Kinderhand

  1. Ach was. Die Kommentatoren wollen doch nur wieder das schöne Land Paragauy schlecht machen. Sowas kommt in Deutschland auch vor. Wöchentlich, ach was, in Deutschland werden Straßenmarkierungen täglich wie im Artikel beschrieben aufgebracht. Vom örtlichen Kindergarten, nicht ganz so professionell wie der hiesige, aber viel billiger als eine Billion GS. Darum sind wir alle nach Paraguay ausgewandert und es gefällt uns hier, mehr, als von wo wir herkommen, hier, wo sowas nur dreimal täglich geändert werden muss. Das sind doch alles nur Menschen und wo gearbeitet wird darf auch geübt werden. Glücklicherweise zieht sich die beschriebene Handwerkskunst hiesig dipl. PY-Handwerksmeister quer durch alle Sparten hiesig Handwerkskünste. Was wollen’s denn mehr. Wenn es nur beim Können des Müllabfackelns auch so toll gelingen würde.

  2. Wetten daß…. diese hochgelobten Radwege in ASU bald schon wieder der Vergangenheit angehören? Bei meinen häufigen Besuchen in ASU konnte ich immer wieder feststellen, daß sich so gut wie niemand mittels Rad auf den ausgewiesenen Radwegen bewegt. Wer ist auch schon so lebensmüde, sich auf holprigen, mit Hindernissen aller Art versehenen Radwegen, inmitten eines unberechenbaren Straßenverkehrs, zu bewegen? Dafür wurden hunderte Parkplätze vernichtet die dringend fehlen. Die farbigen Radwegmarkierungen verblassen ohnehin immer mehr (mit Wasserfarben gestrichen?) und werden vermutlich innerhalb der nächsten 12 Monate auch nicht mehr zu sehen sein. Es sei denn, diese Markierungen dienen als Dauerbeschäftigung für ansonsten arbeitslose aber hoch qualifizierte Amigos.

  3. Seit Monaten lese ich die Kommentare alte Artikel des Wochenblatts, teilweise noch seit 2017, und habe nicht einmal einen positiven Kommentar gefunden. Nur Mist und Meckereien als würde man mit Gummistiefeln durch Scheiße waten.
    Da sei die Frage erlaubt: Gab es das zu Stroessner Zeiten auch? Da ich zu dieser Zeit in PY gelebt habe kann ich die Frage mit einem klaren NEIN beantworten.
    Itaipu z.B.. Nie wäre es unter Stroessner zu einem solchen Vertrag gekommen. Vieles was heute über Stroessner verbreitet wird sind Märchen zur Selbstverteidigung der eigenen Schurkenstreiche. Wer die Regeln beachtete konnte in Ruhe leben. Die Leute waren zufrieden und hatten ihr Auskommen. Unzufriedene gibt es überall auf der Welt. Politisch Verfolgte? – Gibt es heute auch noch und sogar in zivilisierten Ländern. Vielleicht mit anderen Methoden. Nur wenn ich in einem Land wohne in dem 2 Regeln das Überleben garantieren – sich nicht gegen die Regierung stellen und nicht mit Waffen handeln – dann bin ich schlecht beraten wenn ich es trotzdem tue. Vor allen Dingen muss ich die Konsequenzen tragen.
    Unter Stroessner gab es Ordnung und Disziplin. Er war nicht perfekt aber immer noch besser als das was sich heute in Paraguay bewegt.

    1. Paraguay ist ein schönes Land, für mich das Land der Wunder und tausend Abenteuer. Allein schon wie es die Paraguayer fertig bringen, jeden Monat die vielen Millionen zusammen zu bekommen (an Kreditraten), die mir die Kooperativen an Zinsen zahlen und so hier meinen Aufenthalt finanzieren und alles andere — einfach wunderbar, ich kann ihnen gar nicht genug danken. Dabei sollen Paraguayer so faul und arbeitsscheu sein, wie man hier immer liest. Wer hier nicht zu frieden ist, der hat sich nur zu blöd angestellt — selbst schuld.

    2. Was heißt “als würde man mit Gummistiefeln durch Scheiße waten.”? Glücklicherweise seit dem Sie wieder “draußen” sind und jetzt Internet haben slürfen, werden die Kommentare wieder besser. Und glücklich wären wir alle, wenn Sie sich als neuer Großer Diktator Ströessner zur ähm Wahl aufstellen würden. Jedenfalls, mit meiner Stimme können Sie nicht zählen.

    3. Hehe, ja, der Große Diktator Ströessner war nicht perfekt, ein perfekter Großer Pädofiler Ströessner hätte wohl die Kinder, die er vergewaltigt hat, nicht auch noch umgebracht. Soviel zu einer Logik, die man bestimmt vom Verkauf von Koko-Seifen erhält.

  4. Wer hat denn diesen Auftrag an eine Firma, welche sich mit der Herstellung von Textilien beschäftigt (Schneiderei), eigentlich vergeben? Schwachsinniger geht es ja nun wirklich nicht mehr.
    Den sollte man gefälligst zur Kasse beten.

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