Neue Staatsanleihen bestätigt

Asunción: Nachdem die Opposition ihr Einverständnis entzog, neue Staatsanleihen auszugeben, handelt die Regierung und bestätigt die Ausgabe von 558 Millionen US-Dollar für März. Damit soll größtenteils die Rückzahlung von Zinsen finanziert werden.

Die Gesamtsumme von 558 Millionen US-Dollar, aufgeteilt in 500 Millionen US-Dollar an internationalen Börsen und 58 Millionen an der paraguayischen Börse, sollen hauptsächlich für die Rückzahlung von Zinsen anderer Staatsanleihen genutzt werden, damit das Land weiterhin als zahlungsfähig gilt, wurden von Seiten der Zentralbank mitgeteilt.

Jetzt wo alte Schulden mit neuen Schulden bezahlt werden, gerät die Politik weiter in die Kritik.

Die Senatoren der Opposition hatten in ihrer Version des Jahreshaushaltes 2017 vorgesehen, die Staatsanleihen auf 350 Millionen US-Dollar zu begrenzen. Dieser wurde jedoch von der Regierung nicht angenommen. Die Version von 2016 wurde wiederholt. Diese Summe, wie nun bekannt ist, reicht nicht aus, um die Zinszahlungen für Staatsanleihen und Kredite zu bedienen, die in der Vergangenheit aufgenommen wurden.

Der Ex Vizeminister für Wirtschaft, des Finanzministeriums, Manuel Alarcón, erkennt in der Handlungsweise der Regierung als ungesund für die Zukunft an.

Zukünftige Großbaustellen können demnach nicht mit Mitteln aus Staatsanleihen finanziert werden. Dafür sind Kredite der Weltbank und der Interamerikanischen Aufbaubank vorgesehen. Diese werden, so kürzlich angekündigt rund 280 Millionen US-Dollar umfassen. Unter anderem soll damit der Grundstein für das Viertel der Ministerien am Hafen von Asunción finanziert werden.

Wochenblatt / Abc Color

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16 Kommentare zu “Neue Staatsanleihen bestätigt

  1. IGNORANZ wohin man schaut! Paraguay “eifert” Griechenland nach. Steuerhinterziehung IST Volkssport und gehört bei den “Großen” zum guten Ton. Die Altersvorsorge über IPS ist undurchsichtig und mit Sicherheit unsicher. Niemand ist bereit Verantwortung zu übernehmen. Amigowirtschaft wohin man sieht. Nur wenige haben den Durchblick und auf die will man nicht hören nach dem Motto: “NACH MIR DIE SINTFLUT”

    1. Du bist doch der größte Ignorant Manni! Du weist doch hoffentlich dass Deine Kommentare nichts verändern und nichts verbessern und trotzdem hast Du an allem und jedem rumzuheulen. Wenn das keine Ignoranz ist!

  2. Nach Jahren des Geldausgebens – was auch dringend nötig war – wären ein paar Jahre des Sparens angebracht, auch wenn man manchen Nachrichten glaubt, Paraguay sei schon heute die führende Wirtschaftsmacht der Region.

  3. Staatsanleihen zur Tilging der Zinsen! Willkommen in der Schuldenspirale. Das geht nicht anders aus als in Argentinien. Ich möchte mal wissen wieviele der Intelligenzbolzen im Parlament sich darüber überhaupt bewusst sind, dass man Staatsanleihen auch zurückzahlen muss.

    1. Staatsschulden werden niemals zurückgezahlt, sondern nur umgeschuldet. Bei günstiger Gelegenheit dann durch Inflation ganz entwertet wie in Deutschland nach dem 1 WK und nach dem 2 WK waren die Reichsanleihen so im Inlandbesitz völlig wertlos und die Obligationäre niemals entschädigt. Selbst die Bundesrepublik muss jedes Jahr ihre Schulden erhöhen, da ja die Zinsen durch neue Schulden bezahlt werden. Dann durch Umrechnung von DM auf Euro haben sich diese kurzfristig halbiert. Wenn die EU zerfällt und der Euro wieder in eine Nationalwährung zu möglichst schlechtem Umrechnungskurs getauscht wird, kann man ja es nochmals verringern.
      Deshalb sind ja Staatsanleihen mündelsicher und die Zentralbanken wie das Bankensystem sind dankbare Abnehmer freiwillig mehr oder weniger. Dies ist leider in jedem Land der Welt das gleiche.

      1. Relativ gesehen hast du Recht. Nach dem 2. WK war Argentinien richtig, reich. Es ging allen super rundherum gut. Über die Jahre hat sich das dank Peron und seiner Nachfolger-parasiten verschlechtert.

        Jedoch. Schon mal in B.A gewesen? Argentinien ist modern und im Vergleich zu Paraguay, ordentlich, sauber und schön. Es ist nicht umsonst so, daß viele Paraguayer (vor allem der breiten Unterschicht) in Argentinien als Hilfskräfte arbeiten. Die hiesigen “Polen” (von früher) sozusagen.
        Das geht nur, weil Argentinien einen weit, weit höheren Lebensstandard als Paraguay hat.

        Es ist notwendig, daß sich der Staat verschuldet. Bedauerlich ist nur, daß er es
        a) in U$ Dollar macht (Megafehler! Die stärkste Währung der Welt in Krisen schuldet man nicht!)
        b) im Ausland plaziert (Der positive Effekt von Schulden läuft immer über die Ersparnisse der eigenen Bürger, welche der Staat verbraten kann. Tut er es mit ausländischem Geld, gibt das nur Probleme)

        deswegen wird mittlefristig (20 Jahre) ein Schuldenschnitt unauswechlich sein, verbunden mit massiver Inflation (wie Argentinien die letzten Jahre unter Kirchner) im Inland.

  4. Ganz ehrlich wem überrascht dieser Nachricht? Das Paraguay seit Jahrhunderten von Unfähigen regiert wird, und das Land nit seiner gegebenheiten zum reichsten Land Süd-Amerika gehören sollte, ist seit seehr lange bekannt.

  5. Jetzt starte ich einen Versuch mit meiner Familie, gleich Bedingungen wie die Regierung in Paraguay und in den meisten anderen Laender
    Zuerst nehme ich einen Kredit auf… spaeter nehme ich einen weiteren Kredit auf um die Zinsen zu bezahlen usw. bis zum geht nicht mehr… dann suche ich Hilfe bei der Weltbank… ob das funktioniert wird sich weisen… bei allen Staaten auf der Welt funktioniert das seit Jahren .. warum kann das nicht auch bei mir funktionieren?

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