Nicht nur bis zum Jahrtausendwechsel ein lohnendes Geschäft

Asunción: Einer 28-jährigen Frau war schon immer klar, dass ihre Wurzeln nicht in den USA sind. Doch wer sie wirklich war, woher sie kam, dass erfährt sie nur langsam und Schritt für Schritt. Eine Geschichte vom Handel mit Babys.

Die Welt von Kaitlyn Christine Fitz brach zusammen, als ihr Bruder ihr die wahre Geschichte über ihre Herkunft erzählte. Er sagte ihr, dass sie Opfer von einem Babyhandel wurde. Seit langem wusste sie, dass sie adoptiert wurde. Wie genau das ablief, erfuhr sie erst kürzlich.

„Meine Schwester wurde aus Russland adoptiert und meine Familie ist kaukasischen Ursprungs, weswegen eine bräunliche Haut wie ich sie habe schon immer Fragen aufwarf. Mit 8 Jahren begannen die Fragen. Als ich 10 Jahre alt war zeigten mir meine Eltern eine Fotokopie der Cedula von meiner biologischen Mutter. Im März dieses Jahres schaffte sie es über einen Anwalt ihre Mutter Tomasa Paiva Benítez und ihren Bruder Cristian ausfindig zu machen. Dieser erzählte ihr wie die Adoption wirklich vonstatten ging. Als ich klein war lebten wir in San Juan Bautista, Misiones. Später zogen wir nach Villa Elisa, wo wir auf ein Haus aufpassten. Die Eigentümerin des Hauses war in kriminelle Sachen verwickelt. Meine Mama sagte, dass sie María Eva Cardozo Santander einen gefallen tat“, so Katie Fitz.

María Eva verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Kindern. Laut Bruder Cristian brachte sie junge Schwangere aus dem Inland, die nicht genügend Mittel hatten um sie gut zu versorgen. María Eva hatte zudem Kontakt zu jemand der diese in die USA vermittelte. Doch María Eva Cardozo Santander, die der Kopf des Schmuggels war, starb am 5. Mai, weswegen immer noch viele Fragen offen sind.

Der Fall von Katie ist einer der ersten aus der Ära nach der Stroessner Diktatur, denn in den 80er und 90er Jahren wurden hunderte Babys gestohlen und ins Ausland verkauft. Einer der bevorzugten Märkte waren die Vereinigten Staaten von Amerika.

Katie kam im April 1993 in der Frauenklinik Trinidad, Asunción zur Welt und wurde im Dezember des gleichen Jahres nach Ohio, USA vermittelt. Ihre Eltern waren überrascht, denn sie begannen die Adoption aus dem Ausland über eine private Firma aus Minnesota, wo sie insgesamt 25.000 US-Dollar bezahlten um sie adoptieren zu können.

Selbst in den vergangenen Jahren gab es Einzelfälle, wo Ausländer Babys von Müttern aus dem Inland legal adoptierten, mittels einem gefälschten Geburtsschein. Die Strukturen und Ärzte die sich dafür hingeben existieren immer noch.

Wochenblatt / Extra

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4 Kommentare zu “Nicht nur bis zum Jahrtausendwechsel ein lohnendes Geschäft

  1. Abgesehen von aller Kriminalität die dahinter steckt und unterbunden werden muss, bleibt dennoch eine Frage offen:
    ist sie nun der Meinung, dass sie Glück hatte oder Pech, dass ihr das widerfahren ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie lieber ihr ursprüngliches Dasein hätte weiterleben wollen.

    1. Nach Nicks Meinung waere sie sicherlich als Bordelldame in den USA gluecklicher als als Tippse in einer Regierungsinstitution in Paraguay.
      Nick gab ja schon mal zu “nichts dagegen zu haben wenn seine eigene Tochter als Prostituierte arbeitete”.
      Als Nonne christlich’ Lieder singend will er sie nicht sehen aber Nick hat kein Problem sogar seine eigenen Kinder als Striptease arbeiten zu sehen.
      Eigene Perversionen werden halt auf andere uebertragen – und sogar seine eigenen Kinder werden davon nicht verschont. Auf die Idee, dass Nicks “Pooldamen” auch eine Mutter haben, kommt er offensichtlich nicht.

  2. Das ist doch schoen und lobenswert, wenn mittellose Eltern ihre Kinder abgeben koennen und ihnen damit eine gute Zukunft in einer guten Familie bieten.
    Pech haben nur die Kinder, die auf dem Opferaltar der paraguayischen und internationalen Satanisten Sekten landen und dort zu Tode gequält werden.

  3. Moyses Comte de Saint-Gilles

    Auch der heutige Minister Arnoldo Wiens kann davon ein Lied singen. Er kennt Geschichten von Zeugen wie Raul Cubas Grau seine Praesidentsvchaftskampagne mit Baby Handel finanziert hat. Das obere Geschoss seines Palazzo des Clans war voll von Brutkaesten. Die Toetung der Tochter der Graus, Cecilia, haelt Wiens fuer “goettliche Gerechtigkeit”.
    https://www.abc.com.py/nacionales/caso-cecilia-polemico-libro-449885.html
    “Mord an Tochter des ehemaligen Spitzenpolitikers war göttliche Gerechtigkeit, sagt Ehepaar Wiens
    12 September, 2012 9 Kommentare.
    Dafür, dass er in seiner “Villa” einen angeblichen “Babyhandel” betrieben hat und eine Frau vergewaltigen ließ. So schreibt Veronica Wiens, Ehefrau des Chartistenkandidaten Arnoldo Wiens, in einem Buch über ihre Familiengeschichte. Obwohl sie darauf achtet, keine Namen zu nennen, lässt sich aus den “Hinweisen”, die sie gibt, schließen, dass sie sich auf die Familie Cubas bezieht.

    Veronika und Arnoldo Wiens: “Mit Arnoldo weinten wir und verstanden, dass Gott gerecht ist”, bezüglich des Mordes an der Tochter des Politikers. Foto: Arnoldo Wiens WordPress.

    “Wir wussten, dass Gott gerecht ist, aber wir haben nie realisiert, wie gerecht er ist, bis diese Familie Jahre später, nachdem er seinen hohen politischen Rang verloren hatte, eine ihrer Töchter ermorden ließ.” “Mit Arnoldo weinten wir und verstanden, dass Gott gerecht ist”. So urteilt Veronica Wiens in ihrem Bericht über die Geschichte einer mächtigen Familie, die sich in der Politik herumtrieb und in ihrer Villa einen angeblichen Baby- und Organhandel betrieb. Laut Veronica waren sie in seltsame Ereignisse und Verfolgungen verwickelt, nachdem die ehemalige Haushälterin der Familie Beschwerden an sie herangetragen hatte.

    Die Geschichte ist Teil eines Kapitels aus dem Buch “Die Familie hinter den Kulissen”, geschrieben von Veronica Wiens. Es wurde zur Feier ihrer 25-jährigen Ehe mit Arnoldo Wiens geschrieben und als Antwort auf Gerüchte, die Ende 2009 über ihre mögliche Trennung von dem ehemaligen Fernsehmoderator und Direktor der Medienholding Obedira (Obra evangélica de difusión radial y afines) aufkamen, zu der das gleichnamige Radio und Red Guaraní (Kanal 2) gehören.

    Die Frau im Herrenhaus

    Die Geschichte beginnt damit, dass eine Frau, die als Haushälterin in der Villa “einer sehr wichtigen Person der Gesellschaft, die sich zu dieser Zeit in einer politischen Kampagne für sehr wichtige nationale Positionen befand”, arbeitete, sie über das Radio um Hilfe bat. Maria ist der falsche Name, der ihr gegeben wurde, um sie nicht zu identifizieren.

    Die “Cubas-Villa”, Schauplatz zahlreicher urbaner Legenden. Foto: Robsl.

    Diese Person erzählte dem Ehepaar Wiens, dass es ihr verboten sei, den zweiten Teil der Familienvilla zu betreten, in dem sie arbeitete. Eines Tages betrat er zufällig den Ort und fand “Brutkästen, einen Operationssaal mit moderner Ausstattung und eine Akte mit mehr als tausend Namen von Frauen, Lieferanten von Babys zur Adoption und Organhandel”. Dort verstand sie nach eigener Aussage, “warum ständig Ärzte, Anwälte und Anästhesisten zu Besuch waren und warum die Mädchen aus dem Landesinneren kamen.

    Als Mutter und Tochter von Bauern wurde die Frau depressiv und wollte sogar Selbstmord begehen, weil sie diese Informationen hatte, sagte Veronica. Also wandte sie sich an den Radiosender Obedira, dessen Leiter Arnoldo Wiens war, um um Hilfe zu bitten und herauszufinden, was sie mit dieser “Information” anfangen sollte.

    Vermeintliche Verfolgung

    Arnoldo Wiens suchte sie, um sie zu seinem Haus zu bringen, und sie wurden angeblich “verfolgt”. Im Haus erzählte die Frau ihnen alles und sagte, sie wolle den Vorfall bei Gericht anzeigen. In dem Bericht steht auch, dass sie sich an einen Richter ihres Vertrauens wandten, der sich weigerte, den Fall anzunehmen, weil er wusste, um wen es sich handelte, mit dem Argument, dass es nicht in seine Zuständigkeit falle.

    Einige Zeit später wurde Marias Sohn angeblich entführt, weil er bei der mächtigen Familie eine Schuld von “fünfhunderttausend Guaraníes” hatte, die er sich nach einer Krankheit des Kindes zugezogen hatte. Die Frau sagte ihnen, dass sie ihren Sohn noch in dieser Nacht zurückbringen würden, wenn sie es schaffen würde, diesen Betrag zu bezahlen. Das Ehepaar Wiens legte das Geld zusammen, “was damals sehr viel war”, und das Kind wurde freigelassen.

    Kapitel aus dem Buch “Die Familie hinter den Kulissen” von Veronica Wiens, in dem dieser Fall erzählt wird. Foto: E’a.

    Danach “bekehrte sich Maria und versuchte, sich auf Gott zu verlassen”. Die Frau ging regelmäßiger zur Beratung, und das Ehepaar Wiens begann, zwei Autos zu sehen, die ihnen abwechselnd folgten. Arnold begann, Drohbotschaften zu erhalten.

    Vergewaltigung

    Dann, so die Geschichte, verschwand Maria für eine Weile, und Wochen später erschien sie und fragte sie: “Warum hat Gott das zugelassen? Wo ist euer Gott? Die Frau erzählte, dass der Fahrer der Familie sie an die nördliche Grenze des Landes brachte und sie unter Druck setzte, zu erzählen, was sie wusste und warum sie die Wiens besuchte. Er vergewaltigte sie und sperrte sie für mehrere Tage in ein Haus. Nach ein paar Tagen brachte er sie zurück ins Haus und drohte ihr, dass “wenn sie das Geschäft in die Luft sprengen würde, es ihre Schuld wäre”. Die Wiens gingen davon aus, dass sich die Drohung auch gegen sie richtete, “weil die politische Kampagne sich verhärtete und sie das Geld aus dem Babyhandel brauchten.

    Die Frau wurde depressiv und stellte dann “fest, dass sie von der Vergewaltigung schwanger war. Sie wollte Selbstmord begehen und eine Abtreibung vornehmen lassen. Die Wiens besorgten ihr einen neuen Job, und ihre Laune besserte sich.

    Einige Zeit später kam das Thema wieder auf, sie sagten ihr, dass sie Mary hätten, dass sie sie entführt hätten. Als sie sie freiließen, kehrte sie zu ihrem Haus zurück, sie ließen ihren Sohn abholen und kauften ihr Fahrkarten, damit sie nach Hause gehen konnte.

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)”
    http://ea.com.py/el-asesinato-de-la-hija-de-un-importante-ex-politico-fue-por-justicia-divina-segun-matrimonio-wiens/

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