Nichts zu lachen gehabt

Asunción: Ein junger Mann, der auf der Küstenstraße von Asunción unterwegs war, geriet in eine der Kontrollen, die während dem Lockdown eingerichtet wurden. Er wurde ausfallend und erreichte nichts weiter als nun auf allen Kanälen des Fernsehen gezeigt zu werden.

Luis Carlos Insfrán war viel zu schnell mit einem Hyundai Creta auf der Costanera unterwegs, als er an einem Kontrollpunkt zum Anhalten gezwungen wurde. Beim Halten hätte er fast einen Polizisten angefahren.

Weit entfernt davon einsichtig zu sein, stieg Insfrán aus und begann wild herumzuschreien wie illegal die Kontrolle sei, dass alle Polizisten korrupt seien, man nur Geld von ihm wolle und er einen Staatsanwalt anrufen werde, der ihm helfen solle.

Auch Ausdrücke aus den untersten Schubladen nutzte er dabei voller Inbrunst und schloss sich später aus Angst vor Behördenwillkür im Auto ein.

Später kam ein junger Mann, der sich als Freund ausgab. Er sagte, dass er Staatsanwalt sei und schlussendlich erklärte für einen Richter zu arbeiten, dessen Auto er augenscheinlich fuhr, da es ein Spezialkennzeichen mit den Anfangsbuchstaben PJ hatte, was für Poder Judicial steht und nicht für private Zwecke benutzt werden darf.

Heute ordnete der intervenierende Staatsanwalt Juan Carlos Ruiz Diaz seine Festnahme an.

Wochenblatt / Twitter

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3 Kommentare zu “Nichts zu lachen gehabt

  1. Das sind genau diese Typen “harter Männer” die ihre Meinung frei heraus sagen! Wohl gelobt von einigen geistig verirrten Kommentatoren im WB. Und was erreichen diese “harten Männer” mit ihrem aufgeblasenem Gehabe? Wen beeindrucken sie damit? Sie schaden sich nur und kapieren das nicht! Solchen “harten Männer” möge man im Mittelalter für Vorbilder angesehen haben oder in heutigen brutalen Diktatoren als Söldner, Aufseher oder Folterknechte. Ich bin ganz bestimmt kein Weichei und habe mich in meinem Leben nie verdrückt – aber alles bitteschön mit Verstand und Anstand!

    1. Harte Männer? Soll das ein Scherz sein, oder sind sie bereits so von der Zivilisation geblendet, daß ein paar Worte schon ein unerhörtes Aufbegehren darstellen?

      Damit wir einen Vergleich haben eine Meldung aus Österreich von vor 2 Wochen – sinngemäß:

      “Am Wochenende wurden 1126 Identitätsfeststellungen durchgeführt wegen Nichteinhaltung des Mindestabstandes von 2 Metern. Dabei wurden 983 Organstrafen verhängt. Bei den Kontrollen kam es zu einem Zwischenfall, als 2 Jungen im Alter von 15 Jahren von einem Polizisten zur Vorlage des Ausweises aufgefordert wurden. Einer der jungen widersetzte sich der Anhaltung und schlug den Polizisten nieder. Als Verstärkung eintraf half auch die andere Jugendliche mit und insgesamt wurden 3 Beamte niedergeschlagen, einer davon mußte ambulant ins Krankenhaus. Die Jugendlichen wurden angezeigt.”

      DAS sind harte Männer. Kein verstecken im Auto. Kein Jammern. Und die sind erst 15 Jahre alt. Man stelle sich vor, die anderen 1124 zu kontrollierenden Personen würden sich ebenso verhalten haben.

      Wenn die Regierung so weitermacht, dann könnten wir so einen Tag hier noch erleben. So wenig ich die derzeitige Regierung und noch weniger die C-Hysterie weltweit schätze, DAS wäre eine echte Gefahr – insbesondere für alle von uns “Gringos” hier im Land. Wenn die Massen ersteinmal gelernt haben wie stark brutale physische Gewalt ist, dann ist das Ergebnis oft ein Drama – Beispiel: Ruanda vor ein paar Jahren (bitte googeln).

      Daher müßte JEDE Regierung soviel Sensibilität haben, die wirtschaftlichen Grundlagen ihrer Bürger über alles Andere zu schützen. Nur damit ist langfristig eine soziale Ruhe gewährleistet.

  2. Das sind die jenigen die das System stören und rgendwann lahmlegen. Es sieht zwar lächerlich aus was der junge Herr veranstaltet, aber danach haben die Polizisten sicher weniger Lust auf der Strasse zu stehen und auf Einnahmen zu warten?

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